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Fuer immer nicht hier

Fuer immer nicht hier

Titel: Fuer immer nicht hier
Autoren: Nadíni Rainbows
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an.
    Mitten auf der Schnellstraße, auf welcher sich nicht der Hauch einer menschlichen Seele befand, forderte sie Romeo auf, anzuhalten und sie aussteigen zu lassen.
    „Dann steig doch aus.“ Er hielt an und sie setzte ihre Worte in die Tat um. Sie war schon wieder am Kofferraum zu Gange, um ihre Habseligkeiten herauszuholen, als Romeo sie überraschend davon abhielt. Völlig verständnislos über ihr Verhalten knallte er den Kofferraumdeckel zu.
    „Sie muss von allen guten Geistern verlassen sein. Wie kann sie bloß auf die Idee kommen, in dieser gefährlichen Gegend abhauen zu wollen?“ , wunderte er sich.
    Er drängte sie mit Gewalt zur Beifahrertür zurück.
    „Lass mich los, du tust mir weh, Romeo“, winselte sie vor Schmerzen.
    Es war ihm völlig egal, dass er sie verletzte. Er hatte zwar schon mitgekriegt, dass sie anders war als die anderen, aber dass sie dermaßen wagemutig war, im tiefsten Nirgendwo einfach auszusteigen, hätte er nicht für möglich gehalten. Wie ein Tier beförderte er sie zurück ins Auto. Sie gab nach, weil sie nicht abschätzen konnte, wie weit er gehen würde und weil sie nicht wusste, welch schlimme Dinge ihr womöglich auf jener verlassenen Straße widerfahren konnten, so ganz mutterseelenallein.
    Monika hatte diese gewalttätige Szene ohne einzugreifen still beobachtet.
    Es ist bitter, in einen Mann verliebt zu sein, der es vorzieht, zu seiner Ex- zurückzukehren, die ihn verraten hat, als sich für die „richtige“ Frau zu entscheiden. Monika war davon überzeugt, diese „richtige“ Frau für Romeo zu sein. Ihre Eifersucht Nadia gegenüber hatte sie jegliche Art weiblichen Mitgefühls vergessen lassen. Es war ein wahrer Genuss für sie, dabei zuzusehen, wie er mit Nadia umsprang.

    Schließlich kamen sie an einem Hotel an.
    „Gott sei Dank!“, kam Nadia über die Lippen, ohne zu ahnen, was ihr innerhalb der Hotelmauern blühen würde.
    Romeo und Nadia gingen auf ihr Zimmer. Sie duschten und lagen dann nebeneinander auf dem Bett. Sie war so froh, endlich in einem Hotel angelangt zu sein und eine Pause von dieser Portugiesin zu haben. Es fühlte sich gut an, sich hinzulegen und auszustrecken.
    Ohne jegliche Vorwarnung und wie aus dem Nichts beugte sich Romeo über sie und verpasste ihr mit voller Wucht einen Faustschlag auf ihre linke Wange. Sie war geschockt. In ihrem gesamten Leben war ihr so etwas noch nicht zugestoßen. Er hatte sie bereits zuvor geschlagen, aber diese Schläge waren wie sanfte Streicheleinheiten gewesen, im Vergleich zu diesem heftigen Hieb. Sie zitterte am ganzen Körper. Ihr Kopf dröhnte. Sie fürchtete, Romeo hätte ihren Wangenknochen gebrochen.
    Sofort rannte sie zum Spiegel im Badezimmer und stellte erleichtert fest, dass ihr Gesicht heil war. Als sie ins Schlafzimmer zurück kam, ging sie auf ihn los. Angriff ist die beste Verteidigung, dachte sie und wollte ihn mit ihrer Attacke davon abhalten, erneut handgreiflich zu werden. Wie von Sinnen, schrie sie ihn an und schlug auf ihn ein, doch ihre Kräfte waren nicht annähernd stark genug, um ihm etwas anhaben zu können. Romeo war in jungen Jahren ein Guerillakrieger gewesen und praktizierte immer noch Kampfkunst. Ihre Schläge kamen ihm schon fast kindisch vor.
    Sie bemerkte, dass sie sich in Lebensgefahr befand. Er war dazu im Stande, sie umzubringen. Sie spürte seinen Hass und dass er wohl noch viel Schlimmeres mit ihr vorgehabt hatte. Wieder einmal lag sie richtig mit ihrer Annahme. Er wollte sie für ihren Verrat bestrafen und hatte es bereits in Betracht gezogen, ihr das Licht auszupusten.
    Etwas Eigenartiges passierte während des Kampfes. Trotz dieser enormen Gefahr, der sie in jener Nacht ausgesetzt war, hatte sie keinerlei Angst. Sie war von sich selbst überrascht. Romeo bemerkte dies auch und konnte nicht glauben, dass sie seine Tat so kalt ließ. Ihre Haltung veränderte die Situation. Die Gefahr löste sich in Luft auf.
    Sie besaß die Stärke der Ewigkeit, die sie während ihres Besuchs in der Quelle aller Existenz erfahren und verinnerlicht hatte. Angst ist der schlimmste Feind der Menschheit. Sie hat zu unzähligen Kriegen geführt und viele Leben gekostet. Wenn man einer Situation ohne Furcht entgegentritt, ganz egal, wie gefährlich sie auch sein mag, wird einen das ganze Universum beschützen und Feinde können zu Freunden werden.
    Plötzlich wurde Romeo klar, was er getan hatte. Käme es hart auf hart, würde er dafür sogar ins Gefängnis marschieren. Dies vor Augen,
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