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Für Emma & ewig

Für Emma & ewig

Titel: Für Emma & ewig
Autoren: Lori Foster
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sagte Casey schnell: “Ceily, Liebes, du kannst gerne Damon bei dir aufnehmen. Aber Emma und B. B. kommen mit zu mir.”
    Ceily umklammerte Damons Arm. “Damit kann ich leben.”
    Emma sah Damon an, der grinsend mit den Schultern zuckte. “Klingt, als wäre das ein abgekartetes Spiel, Süße. Ich bin einverstanden, wenn du es bist.”
    Casey wartete voller Spannung – was alle spürten. Doch Emma wollte bei ihm sein. Also nickte sie. “Vielen Dank.”
    Emma war so still, dass Casey anfing, sich Sorgen zu machen. Ihre Mutter in die Entgiftung zu bringen hatte viel länger gedauert und war viel komplizierter gewesen als erwartet. Doch Emma hatte die Situation bravourös ertragen und sehr entschlossen agiert. Er fand sie einfach erstaunlich.
    Nachdem ihre Mutter schließlich eingewilligt hatte, sich behandeln zu lassen, wollte Emma ihr noch einige Sachen vorbeibringen. Es war noch nicht klar, wie lange ihre Mutter in der Einrichtung bleiben musste, doch sie konnte jedenfalls sofort mit einer Therapie beginnen. Wenn sie die Therapie nicht durchhielt, das wusste sie, würde sie ihren Mann verlieren – also hatte sie resignierend eingewilligt. Und mit quengeliger Stimme Emma gefragt, ob sie sie besuchen würde.
    Emma hatte es ihr zugesagt, doch die beiden hatten sich zum Abschied nicht einmal umarmt. Offensichtlich hatte Emma einfach Mitleid mit der Frau, die sie nie wie eine Mutter behandelt hatte. Auch zu Casey war sie auf Distanz gegangen, hatte ihn die ganze Zeit kaum angesehen. Aber er wollte sie zu nichts drängen. Sie brauchte ein bisschen Zeit für sich, um mit der neuen Situation zurechtzukommen – was unter den gegebenen Umständen allerdings relativ schwierig war.
    Mrs. Reider besaß das einzige Motel in Buckhorn, alle anderen Unterkünfte waren zu weit entfernt von dem Krankenhaus, in dem Emmas Vater lag. Casey fand es gut, dass sie sich um ihn kümmern wollte – auch wenn er wusste, dass es nicht unbedingt freiwillig war.
    Es hatte nicht lange gedauert, bis sie und Damon zusammengepackt hatten. Während Emma stumm neben ihm stand, hatte Casey seinen Vater angerufen und ihn über die neueste Entwicklung informiert. Emmas Schweigen machte ihn fertig, weil er wusste, wie sehr sie litt. Die Krankheit ihrer Mutter war schon schlimm genug für sie – und jetzt hatte auch noch alle Welt davon erfahren. Casey befürchtete, dass sie nun erst recht nicht in Buckhorn würde bleiben wollen.
    Als Casey die lange Auffahrt hinunterfuhr, waren Damon und Ceily schon da. Damon hatte gesagt, er wolle nur Emmas Wagen zurückbringen, aber Casey vermutete, er wollte auch sichergehen, dass sie in guten Händen war. Glücklicherweise waren die Kinder gerade nicht in der Nähe, aber Sawyer, Morgan, Misty und Honey warteten schon. Als Casey vor dem Haus hielt, verschwand seine Verwandtschaft im Haus. Offensichtlich wollte man sie erst mal in Ruhe ankommen lassen.
    Casey schaltete den Motor ab. “Alles okay?”
    Es dauerte einen Moment, dann sagte Emma: “Es ist seltsam, aber eigentlich fühle ich mich erleichtert, dass jetzt alles raus ist. Jetzt kann ich endlich mit der Situation umgehen.”
    Casey verstand. “Das wird schon wieder.”
    Ihr Lachen klang ein bisschen weinerlich. Doch sie fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und riss sich zusammen. “Jetzt werde ich wohl noch mehr Zeit in Krankenhäusern verbringen, was?”
    Mit grimmiger Miene griff Casey nach ihrer Hand. “Du bist ihr nichts schuldig.” Soweit er es beurteilen konnte, hatte ihre Mutter Emma immer nur Kummer bereitet.
    “Ich schulde es dieser Stadt. Und ich schulde es Ceily.”
    “Du hast den Schaden nicht verursacht.”
    “Nein, aber ich habe auch nicht verraten, wer es war. Auch das ist ein Verbrechen.”
    “Meine Güte! Du warst damals noch ein Kind!”
    Sie hob abwehrend die Hand. “Nein, Casey. Versuch nicht, Ausreden für mich zu finden. Es geht mir gut, okay? Ich bin nur ein bisschen … erschöpft.”
    Sie war damals gerade mal siebzehn gewesen und hatte Probleme gehabt, die auch ein Erwachsener kaum allein hätte bewältigen können. Deswegen wollte er nicht, dass sie sich überflüssige Vorwürfe machte. Doch im Moment beließ er es bei einem “Wir gehen heute früh schlafen.”
    Wieder lachte sie. “
Wir
, ja? Stört es dich, dass deine ganze Familie wissen wird, dass ich bei dir bin?”
    Casey sah sie lange an, bevor er aus dem Wagen stieg. B. B. sprang hinter ihm aus dem Auto und folgte ihm, als er um die Motorhaube herumging. Doch
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