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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse
Autoren: Chloe Neill
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Lakshmi zu Boden und schützten uns mit ihren Körpern, während weitere schwere Explosionen den Boden erschütterten.
    Ich hatte Erdbeben magischer und natürlicher Art erlebt, aber das war nichts im Vergleich zu einer Gebäudesprengung. Mein Körper erzitterte durch die Vibrationen, und mein Trommelfell wurde durch den Krach fast zum Platzen gebracht. Die Explosionen schienen ewig zu dauern; selbst als sie endlich aufgehört hatten, brach das Gebäude hinter uns immer noch zusammen und ließ dabei den Boden erbeben.
    Eine Minute später war der größte Krach vorbei, und eine mächtige Staubwolke umgab uns. Noch fielen Schmutz, Stahl, Glas und Kies aus der Luft herab.
    »Alle in Ordnung?«, fragte Jonah über mir.
    »Ich bin okay«, antwortete ich. »Ethan?«
    Er grunzte, was ich als gutes Zeichen deutete.
    »Wie geht es Lakshmi?«, fragte ich.
    Ein weiteres Grunzen. »Sie hat mir gerade ihren Ellbogen in die Rippen gerammt, also ist sie wohl in Ordnung.«
    Ich machte mir nicht die Mühe zu fragen, ob auch Darius in Ordnung war.

KAPITEL ZWANZIG
LASST SIE FLIEGEN
    Als wir verstaubt und siegreich ins Haus zurückkehrten, bedankte sich Ethan bei mir mit einem Steak und Schokolade. Die gesunden Mitglieder des Greenwich Präsidium dankten uns überschwänglich und versprachen uns, den mutigen Einsatz des Hauses wohlwollend zu vermerken.
    Es schien fast so, als ob nur Nahtoderfahrungen das GP davon überzeugen konnten, dass wir keine Kriminellen waren.
    Aber diese warmen Worte am Ende einer Krise änderten meine Meinung über das GP nicht im Geringsten. Obwohl wir damit einen ziemlichen Kracher hingelegt hatten, war die Rettung von Darius und Lakshmi nicht die erste gute Tat, die wir als Haus vollbracht hatten, und die anderen hatte das GP geflissentlich ignoriert.
    Außerdem erholte sich Darius immer noch von seinen Verletzungen. Ob er seine Meinung wirklich geändert hatte, würde sich erst noch herausstellen.
    Aber darüber konnten wir uns später Gedanken machen. In dieser Nacht plünderten wir nach einer ausgiebigen Dusche die Küche und kehrten dann in unser Schlafzimmer zurück - und in unser Bett.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte ich.
    »Ich bin wütend auf mich selbst, dass ich das übersehen habe. Dass ich nicht erkannt habe, wer Michael Donovan wirklich war. Aber das lässt sich jetzt nicht mehr ändern.«
    »Würdest du dich besser fühlen, wenn ich dir in den Arm kneife?«
    Er hob eine Augenbraue. Typisch Sullivan. »Wie sollte ich mich danach besser fühlen?«
    Ich zuckte die Achseln. »Na ja, ich würde mich dann besser fühlen, wodurch du dich wiederum besser fühlst.«
    Die einzige Vorwarnung, die ich erhielt, waren seine plötzlich zusammengekniffenen Augen ... und dann stürzte er sich auf mich. Ich quietschte, als er mich in die Matratze drückte, aber nicht vor Schmerzen.
    »Weißt du«, sagte ich, »wir werden uns noch mit McKetrick auseinandersetzen müssen.«
    »Und seinem bürgermeisterlichen Dispens? Ja, ich weiß. Bedauerlicherweise hat unser Hauptzeuge für McKetricks Verbrechen in der Nähe eines wütenden Formwandlers eine Fehlentscheidung getroffen.«
    Nicht, dass Michael mehr Glück bei den Abtrünnigen oder den Vampiren des Hauses Navarre gehabt hätte, hätten sie ihn in die Finger gekriegt.
    Ich sah Ethan stirnrunzelnd an. »Wird es irgendwann mal einen Zeitpunkt geben, zu dem alles wieder normal läuft? Zu dem Vampire wie alle anderen geliebt oder gehasst werden? Zu dem wir ein einfacheres Leben führen?«
    Ethan richtete sich auf einem Ellbogen auf und schob mir mit seiner freien Hand eine Haarsträhne aus der Stirn. »Ich bin mir nicht sicher, ob du für ein einfaches Leben gemacht bist, Merit. Du scheinst mir nicht gerade die Frau zu sein, die in einem ruhigen Vorort der Stadt glücklich wäre.«
    Ich verstand, was er mir sagen wollte, aber diese Bemerkung ließ mich plötzlich melancholisch werden. »Ich hätte irgendwann gerne Kinder gehabt«, gestand ich ihm. Aber das würde ich nie erleben; noch nie hatte ein Vampir erfolgreich ein Kind ausgetragen.
    Er sah mich erschüttert an. »Das wusste ich nicht. Du hast es nie -«
    Ich versuchte zu lächeln. »Ich weiß, dass es nicht geht. Und ich habe auch nie ernsthaft darüber nachgedacht. Aber ich frage mich schon, wie es wäre, Mutter zu sein. Die Welt gemeinsam mit einer kleinen Person zu erleben, die sie gerade erst zu begreifen beginnt. Und mit ihr all die Dinge zu erlernen, die das Leben erst lebenswert
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