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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse
Autoren: Chloe Neill
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er den Vampir umbrachte, bevor wir ihn erreichten.
    »Sieben Meter«, sagte Jeff, und wir blieben hinter einigen Luftkühlanlagen stehen.
    Für einen Augenblick ließ ich die Schutzmechanismen fallen, mit denen ich mich sonst umgab, und suchte nach Magie in der Luft - und davon gab es eine Menge: Eine Wolke davon umgab uns, und ihr Ursprung befand sich auf der anderen Seite der Luftkühlanlage. Dort musste sich Michael befinden, und ich gab Jonah seinen Standort zu verstehen.
    »Ich greife von vorne an und lenke ihn ab«, flüsterte Jonah. »Schleich dich von hinten an ihn ran und decke seine andere Seite ab. Ich warte zehn Sekunden, bevor ich losgehe.«
    Ich nickte. »Sei vorsichtig.«
    Ich schlich die Rohre der Luftkühlanlage entlang, bis ich an Michaels Position vorbeigekommen war, verbarg mich hinter einem großen Abzugsrohr und sah vorsichtig daran vorbei.
    Michael Donovan stand neben einigen Rohrleitungen, die vom Stockwerk unter uns zum Dach hinaufführten. Sein langer schwarzer Mantel flatterte im Wind.
    Darius kniete vor ihm auf dem Boden, eingeschüchtert durch das Katana, das Michael in seiner rechten Hand hielt - und der Waffe in seiner Linken. Es war dieselbe Waffe, die auch McKetrick gegen mich gerichtet hatte, und wahrscheinlich auch die, mit der Michael Oliver und Eve eingeschüchtert hatte.
    Wenn sie Espenholzgeschosse enthielt, war sie absolut tödlich.
    »Du musstest ja abhauen«, sagte Michael zu Darius. »Ich wollte euch gerade zurechtlegen, und du musstest abhauen. Und jetzt ist sie allein da unten.«
    Michael hob das Schwert.
    Jonah trat in Michaels Sichtlinie. »Michael, du bist umzingelt. Lass die Waffe fallen und geh von Darius weg.«
    Entsetzt sah sich Michael um. Ich kam hinter den Rohren hervor und schlich an der Brüstung entlang auf ihn zu.
    Aber er gab nicht einfach auf. »Ich kann dir leider nicht erlauben, mich zu unterbrechen«, sagte er. »Ich bin gerade ziemlich beschäftigt.«
    »Dann musst du mal eine Pause einlegen«, erwiderte Jonah. »Ich habe Wachen auf dem Dach und um das gesamte Gebäude positioniert.«
    »Super«, sagte Michael. »Dann hast du sicher nichts dagegen, wenn ich das hier tue.«
    Jonah sprang auf ihn zu, doch Michael schlug zu, bevor er ihn erreichen konnte, und seine Klinge schnitt durch Darius' Hals. Blut spritzte hervor und erfüllte die Luft mit dem Duft mächtigster Vampirmagie.
    Als meine Augen silbern wurden, warf sich Jonah schützend auf Darius.
    Es war die perfekte Ablenkung. Ich holte mit meinem Katana aus, und bevor Michael reagieren konnte, durchschnitt ich seine linke Handfläche. Der Schnitt war nicht tief, aber schmerzhaft genug, um ihn zu erschrecken. Instinktiv ließ er die Espenholzwaffe fallen, und ich nutzte meine Schwertspitze, um sie wie einen schlecht geworfenen Baseball zur Seite zu schlagen. Anstatt zu seinen Füßen zu landen, wo er sie leicht hätte wieder aufnehmen können, rutschte sie mehrere Meter über das Dach unter eine der Rohrleitungen.
    Michaels Lächeln verschwand, und er wich mit seinem Katana in der Hand einen Schritt zurück.
    Darius wimmerte, während Jonah die Blutung zu stoppen versuchte. Ich ging weiter auf Michael zu, um ihn von den beiden wegzubewegen.
    Nun, da wir mit den gleichen Waffen kämpften, lag es an mir, ihn auszuschalten. Doch zuerst würde er mir einige Fragen beantworten.
    Ich hielt mein Katana auf Höhe seines Herzens. »Du hast vier Vampire umgebracht. Du hast Oliver und Eve umgebracht.«
    Michael wirkte verwirrt. »Wen?«
    »Die Vampire, die du in Carlos' Lagerhaus abgeschlachtet hast.«
    »Ich wusste bis jetzt nicht einmal ihre Namen. Sie waren einfach nur die ersten Vampire, über die ich gestolpert bin.«
    Er hatte gerade einen Mord gestanden - mehrere Morde -, als ob das für ihn dasselbe wäre, wie keine Milch mehr im Haus zu haben oder bei der letzten Wahl aus Versehen nicht wählen gegangen zu sein.
    Michael warf einen Blick auf Darius hinter ihm. Er betrachtete ihn mit Eiseskälte, als ob er wütend darüber wäre, dass Jonah seine Pläne durchkreuzt und Darius' Tod verhindert hatte.
    »Warum hast du sie im Lagerhaus umgebracht?«
    »Der Ort war genauso gut wie jeder andere auch.«
    Seine Lässigkeit musste gespielt sein. Niemand gab sich solche Mühe - brachte mehrere Vampire an Orten um, zwischen denen es eine Verbindung gab, und arrangierte die Leichen auch noch hübsch - und erklärte dann, es sei ihm egal. Ihm mochten Oliver, Eve, Katya oder Zoey egal sein, aber nicht das
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