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Fuer Akkie

Fuer Akkie

Titel: Fuer Akkie
Autoren: Jacques Vriens
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Laurens. »Den Schleimbeutel da. Habt ihr schon geknutscht?«
    Akkie spürte, dass sie rot wurde, hielt sich aber noch zurück. »Bist du vielleicht eifersüchtig, Schnabeltierchen?«
    Einen Moment lang dachte sie, Joep würde auf sie losstürmen, aber er riss sich zusammen, blieb einfach stehen und rief stattdessen: »Missratener Koalabär!«
    »Sag mal, fällt dir nichts Besseres ein, du Wichtigtuer!«
    »Singzicke!«
    Elise bekam erneut einen nervösen Lachanfall und gluckste: »Ich glaube, die gibt’s nicht in Australien.«
    Joep versuchte, Elises singenden Akzent nachzuäffen: »Diehie giehbt es nihicht in Austrahlien.«
    »Was sind wir heute wieder witzig«, entgegnete Elise.
    »Dann halt dich gefälligst raus«, schnauzte Joep. »Blöde Torte!«
    Niemand hatte das Recht, ihre Freundin zu beleidigen! Das war das Zeichen zum Angriff für Akkie. Sie schoss nach vorn und stürzte sich mit wildem Gebrüll auf Joep.
    Der fiel auf den Rücken.
    Frenklin wollte ihm helfen, aber Laurens packte ihn am Arm: »Nichts da, Freundchen, Mann gegen Mann.«
    Mittlerweile rollten Joep und Akkie über die Wiese, und jeder versuchte, die Oberhand zu gewinnen und den anderen mit den Knien am Boden festzutackern. Akkie schaffte es zuerst: Sie hockte auf Joep und drückte ihm die Arme über dem Kopf zu Boden. Doch ihr Triumph währte nicht lang. Mit einer schnellen Bewegung gelang es Joep, sich auf die Seite zu drehen.
    Rollen, aufspringen, festhalten, fallen und wieder aufspringen. Langsam verwandelte sich die Rangelei in einen echten Kampf. Die Schläge wurden heftiger, und die Tricks gemeiner.
    »Jetzt müssen sie aber aufhören«, sagte Elise verunsichert.
    Laurens nickte zähneknirschend, während Akkie von alldem nichts mitbekam. Joep zog mit aller Kraft an ihren Haaren, und sie zerkratzte ihm fluchend das Gesicht.
    Erst Elises schriller Schrei unterbrach die beiden Kampfhähne: »Da hinten kommt Ina!«
    Als hätte jemand bei einem Boxkampf den Gong geschlagen, ließen Joep und Akkie sofort voneinander ab. Sie plumpsten wortlos nebeneinander ins Gras und fixierten leicht benommen das andere Ufer des Weihers. Dort sahen sie ihre Lehrerin auf Brammies Fahrrad heranstrampeln. Er selbst saß auf dem Gepäckträger und rief: »Da hinten, Ina, da sind sie!«
    Ina umrundete den Weiher, aber weil das Gras ziemlich hoch stand, kam sie nur langsam voran. Das fand Brammie offenbar auch, denn er sprang auf, stellte sich auf den Gepäckträger und feuerte seine Lehrerin an wie ein römischer Feldherr: »Gut so, Ina! Weiter, wir sind gleich da. Durchhalten, Ina!«
    Eigentlich war es ein unglaublich komischer Anblick, aber Akkie und Joep war nicht nach Lachen zumute. Lediglich Elise schien erleichtert: »Was für eine gute Idee von Brammie, Ina zu holen.«
    »Gut?«, murmelte Laurens. Er war zwar froh, dass der Kampf zu Ende war, aber musste sich ihre Lehrerin wirklich schon wieder einmischen?
    Ina bremste, und Brammie sprang vom Gepäckträger.
    »Das darf doch wohl nicht wahr sein«, keuchte Ina aufgebracht. »Muss ich mir denn tatsächlich für meine Schüler die Beine aus dem Leib strampeln! Ihr wisst doch, was ich für eine Kondition habe. Seid ihr jetzt völlig verrückt geworden? Schaut euch doch mal an, wie ihr ausseht!«
    Widerwillig sahen sich Joep und Akkie an. Akkies zerraufte Haare standen in alle Richtungen ab, und der Ärmel ihrer Jacke war zerrissen. Joeps Wange war blutverschmiert, und er hielt ein dickes Büschel Haare in der Hand.
    »Ihr solltet euch schämen!«
    Verlegen legte Joep die Haare vor Akkie auf den Boden. »Hier, sind deine«, murmelte er. Dann strich er sich mit den Fingern übers Gesicht und zuckte zurück, als er das Blut sah. »Hat jemand ein Taschentuch für mich?«
    Laurens warf ihm eins zu.
    »Ist das auch sauber?«, fragte Joep.
    »Ich hab mir nur einmal die Nase damit geputzt.«
    »Igitt.« Joep warf das Taschentuch weg.
    Akkie nahm ein sauberes Stofftuch aus ihrer Tasche. »Nimm das.«
    Ina gab Brammie das Fahrrad zurück und ging in die Hocke. »Erst ausruhen«, seufzte sie und setzte sich neben Joep und Akkie ins Gras. »Ich werde zu alt für solche Sachen. Das ist das … na ja, egal.«
    »Du bist nicht zu alt, Ina«, widersprach Elise lebhaft. »So wie du da auf dem Rad angerauscht bist … Andere Lehrer in deinem Alter kriegen das nicht mehr hin – Henk zum Beispiel. Ist der nicht ungefähr so alt wie du?«
    Auf einmal musste Akkie schallend lachen.
    »Was ist?«, fragte Joep empört.
    »Komm,
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