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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager
Autoren: Enid Blyton
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Dumme war«, berichtete Georg am nächsten Morgen, »Tim wollte die ganze Zeit zu mir reinkriechen. Aber da drin ist wirklich nicht genug Platz für zwei. Außerdem wären wir beide dann weichgekocht worden.«
    »Ich hatte den Eindruck, als ob Tim die halbe Nacht auf meinem Bauch zugebracht hätte«, murmelte Julian. »Ich werde wohl die Schlafzimmertür schließen müssen, wenn der Hund nachts von einem zum anderen wandert.«
    »Am meisten stört mich, wenn er sich endlos im Kreis dreht, bevor er sich hinlegt«, bemerkte Dick. »Das hat er bei mir heute Nacht gemacht, ‘ne dumme Ange wohnheit.«
    »Dafür kann er nichts«, verteidigte Georg schnell ihren Liebling.
    »Das haben die wilden Hunde schon vor Jahrhunderten gemacht. Sie haben doch draußen im Gebüsch oder im Gras geschlafen, und da haben sie sich, bevor sie sich hinlegten, ein paar Mal auf der Stelle gedreht, um das Gras niederzutreten und sich einen bequemen Platz zum Schlafen zu schaffen.
    Unsere Hunde tun das heute noch, obwohl in den Zimmern kein Gras zum Niedertreten ist.«
    »Meiner Meinung nach sollte Tim endlich seine wilden Vorfahren vergessen und sich darauf besinnen, dass er jetzt ein netter, zahmer Hund ist, der sein eigenes Hundebett hat«, beharrte Dick.
    »Schaut euch doch nur meinen Bauch an. Überall Abdrücke von Tims Pfoten!«
    »Stell dich nicht so an, Dick«, sagte Anne und fügte hinzu:
    »Wenn doch schon Dienstag wäre! Ich kann’s kaum mehr erwarten!«
    »Nur Geduld, Anne«, ermunterte Julian seine kleine Schwester.
    *
    Endlich war es so weit. Das Wetter am Reisemorgen war hell und sonnig, ein tiefblauer Himmel mit vereinzelten weißen Wölkchen strahlte ihnen beim Aufwachen entgegen.
    »Gutwetterwolken!«, rief Julian erfreut aus. »Na, hoffentlich vergisst uns der alte Krabbler nicht. Um zehn Uhr will er hier sein. Wir nehmen belegte Brote für die ganze Gesellschaft mit, auch für unseren Insektenjäger. Mutti meinte, es wäre besser so, falls Herr Krabbler seine vergessen haben sollte. Wenn nicht, werden wir auch mit der zusätzlichen Portion fertig, und im Notfall ist ja Tim da zum Restevertilgen.«
    Der Hund war genauso aufgeregt wie die vier Kinder. Er spürte immer, wenn etwas Außergewöhnliches bevorstand.
    Sein Schwanz war jetzt die ganze Zeit in Bewegung, die Zunge hing weit heraus, und er sprang umher, als ob er gerade ein großes Rennen hinter sich gebracht hätte. Er war jedermann im Weg, aber heute kümmerte sich niemand darum.
    Herr Krabbler kam natürlich eine halbe Stunde zu spät.
    Gerade waren die Kinder zu der Ansicht gelangt, dass er sie vergessen hatte, da tauchte er auf. Er saß am Steuer eines großen, alten Wagens, der allen zur Genüge bekannt war.
    Herr Krabbler wohnte in der Nähe und kam oft zu Besuch, um mit den Eltern Bridge zu spielen.
    »Hallo, hallo!«, rief er. »Alles bereit, wie ich sehe. Packt schnell eure Sachen auf den Anhänger. Mein Gepäck ist bereits dort, aber es ist noch viel Platz. Übrigens habe ich für jeden von uns belegte Brote mitgebracht. Meine Frau meinte, mehr sei besser als zu wenig.«
    »Du meine Güte, jetzt können wir ja ein Fest feiern!«, rief Dick. Er half Julian die zusammengelegten Zelte und die Schlafsäcke rauszutragen, während die Mädchen die kleineren und leichteren Gegenstände nahmen. Im Nu war das ganze Gepäck aufgeladen. Julian verschnürte es sicher und fest mit einem Seil.
    Sie verabschiedeten sich von den Erwachsenen und stiegen, alle etwas aufgeregt, in den Wagen. Herr Krabbler ließ den Motor anspringen.
    »Auf Wiedersehen!«, rief es von allen Seiten und Julian’ stets besorgte Mutter fügte noch warnend hinzu: »Lasst euch aber dieses Mal auf keine Abenteuer ein!«
    »Geht in Ordnung«, rief Herr Krabbler zurück, »ich werde schon aufpassen! Im Übrigen kann man in einem wilden und verlassenen Moor keine Abenteuer erleben.
    Auf Wiedersehen!«
    Und fort ging’s. Sie winkten und riefen noch eine ganze Weile: »Auf Wiedersehen! Auf Wiedersehen! Hurra! Nun sind wir endlich fort!«
    Der Wagen sauste die Straße entlang, der Anhänger hüpfte auf und ab. Die Ferien hatten begonnen.
     

Draußen im Moor
     
    Professor Krabbler war kein guter Autofahrer. Er fuhr zu schnell, vor allem in den Kurven, und Julian warf besorgte Blicke auf den hüpfenden Anhänger. Wie leicht konnte bei diesem Tempo auf der holprigen Straße etwas verloren gehen!
    Das Bündel mit den Schlafsäcken geriet einige Male bedenklich ins Schwanken, aber es fiel nicht
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