Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
sonnenklar, und der Schäfer hat uns bestimmt einen Bären aufbinden wollen«, sagte Julian.
    »Du sagst es«, stimmte Dick ihm zu. »Oh, mein Gott, was ist denn das?«
    Eine dunkle Gestalt erschien leise fiepend im Zelteingang.
    »Ach so, du bist es, Tim. Würdest du so gut sein und nicht wie ein Geisterzug hier ankommen?«, rief Dick. »Und wenn du es wagen solltest, auch nur eine halbe Pfote auf meinen Bauch zu legen, jage ich dich den Berg runter. Fort mit dir!«
    Tim setzte seine Pfote auf Julian. Der rief nach Georg.
    »Georg! Hol deinen Hund, ja?! Er ist gerade dabei, sich zwanzigmal auf mir herumzudrehen und sich für die Nacht zurechtzumachen.«
    Es kam keine Antwort.
    Tim, der spürte, dass er hier unerwünscht war, verschwand wieder. Er trottete zurück zu Georg und legte sich ihr zu Füßen. Mit der Schnauze auf den Pfoten schlief er endlich ein.
    »Geister-Tim«, murmelte Julian und legte sich wieder zurecht. »Tim geistert … nein, ich meine … o je, was wollte ich eigentlich sagen?«
    »Gar nichts hoffentlich«, fuhr Dick ihn an. »Wenn du nicht endlich die Klappe hältst, kann ich nicht einschlafen.«
    Aber es dauerte keine Sekunde, da war er eingeschlafen.
    Stille breitete sich über das kleine Lager, und niemand bemerkte, als der nächste Zug dahinrumpelte – nicht einmal Tim!
     

Ein Tag auf dem Bauernhof
     
    Am nächsten Tag standen die Kinder ebenso früh auf wie Herr Krabbler. Sie frühstückten gemeinsam. Der Professor hatte eine Karte vom Moorland und studierte sie eifrig.
    »Ich werde den ganzen Tag unterwegs sein«, sagte er zu Julian, der neben ihm saß. »Siehst du das kleine Dorf hier? Es heißt Bachhalde. Ich habe gehört, dass es dort einige besonders seltene Käfer gibt. Was werdet ihr vier tun?«
    »Wir sind fünf«, warf Georg ein. »Sie haben Tim vergessen.«
    »Ja, richtig. Ich bitte vielmals um Entschuldigung«, sagte Herr Krabbler ernsthaft. »Also, was wollt ihr machen?«
    »Wir gehen zum Bauern und kaufen ein«, sagte Julian.
    »Außerdem möchte ich den Jungen fragen, ob er die Geschichte von den Geisterzügen auch schon gehört hat. Dann können wir vielleicht noch ein bisschen dort bleiben und die Tiere kennen lernen. Ich tue so was immer gern.«
    »Das ist gut.« Herr Krabbler war damit einverstanden. Er zündete sich seine Pfeife an. »Macht euch keine Sorgen um mich, wenn ich bei Einbruch der Dunkelheit noch nicht zurück bin. Auf meiner Jagd vergesse ich alles andere.«
    »Sie verlaufen sich bestimmt nicht?«, fragte Anne besorgt.
    »O nein. Mein rechtes Ohr warnt mich, wenn ich auf den falschen Weg kommen sollte«, sagte Herr Krabbler.
    »Es wackelt dann furchtbar.«
    Er machte es gleich vor und Anne musste lachen.
    »Ich würde so gern wissen, wie Sie das anstellen«, sagte sie.
    »Denken Sie doch, wie die Mädchen in der Schule staunen würden, wenn ich den Trick raushätte. Die würden denken, das ist einmalig.«
    Herr Krabbler lächelte und stand auf. »Auf Wiedersehen«, sagte er. »Es ist besser, ich gehe jetzt, sonst muss ich Anne eine Stunde ›Ohrwackeln‹ geben.«
    Er ging zu seinem Zelt, und Georg und Anne spülten das Geschirr, während die Jungen einige Seile, die sich gelockert hatten, wieder festspannten.
    »Können wir alles so unbewacht lassen?«, fragte Anne.
    »Das haben wir gestern auch gemacht«, sagte Dick. »Wer soll denn hierher kommen und etwas mitnehmen? Erwartest du einen Geisterzug, der alles zusammenrafft?«
    Anne kicherte. »Sei nicht so blöd. Ich habe nur gedacht, wir sollten vielleicht den Hund als Wache zurücklassen.«
    »Tim hier lassen?«, rief Georg entrüstet. »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich ohne Tim weggehe? Anne, sei keine Idiotin!«
    »Schon gut, schon gut«, sagte Anne beschwichtigend.
    »Hoffentlich kommt niemand. Häng bitte das Tischtuch auf, wenn du mit Waschen fertig bist, Georg.«
    Das Tischtuch war gewaschen worden und hing nun zum Trocknen über einem Busch. Herr Krabbler hatte auch schon ein lautes »Auf Wiedersehen« gerufen und war fort; nun konnten die fünf sich ebenfalls auf den Weg machen.
    Anne nahm zwei Körbe und gab Julian einen davon.
    »Da hinein kommen unsere Einkäufe.«
    Der Weg führte durch hoch gewachsenes Gras und bei jedem Schritt flogen ganze Schwärme von Bienen auf. Es war wieder ein wunderschöner Tag und die Kinder waren froh und glücklich.
    Als sie sich dem kleinen Hof näherten, sahen sie ein paar Männer auf den Feldern arbeiten, aber die schienen sich Zeit zu lassen.
    Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher