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FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman

FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman

Titel: FUCK BUDDIES: Männerparadies. Erotischer Roman
Autoren: Paul Klein
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sexuell gesehen auf Abwegen gewesen war. Offiziell hatte Tim ihn allerdings erst dort überredet, es mal mit einem Dreier zu probieren. Schließlich seien sie doch schon lange zusammen und vertrauten einander. Außerdem machten all ihre Freunde es auch. Max war skeptisch gewesen, hatte trotz aller Zweifel jedoch am Ende eingewilligt. Mit der Folge, dass er von dem Zeitpunkt an permanent gezwungen gewesen war, tagsüber mit Tim in den Dünen von Playa del Ingles nach einem potenziellen Dreieropfer Ausschau zu halten. Das Ergebnis waren ein Sonnenbrand auf seinen Füßen, die Erkenntnis, dass Poppers und direkte UV-Einstrahlung keine sehr empfehlenswerte Kombination war, und ’ne ganze Menge Sand im Getriebe gewesen. Und wenn es am Tag nicht genug sexuelle Abwechslung für Tim gegeben hatte, dann hatte Max sich die Nächte in den Cruising-Kneipen im Jumbo-Center um die Ohren schlagen müssen, damit der Kleine sich mit ihm im Schlepptau im Darkroom abreagieren konnte. Er war nun mal der Ältere und hatte sich deshalb von vornherein als der Weisere gefühlt. Und daher hatte er Tim den Spaß gelassen. Ihn sein Ding machen, seinen Trieben nachgehen lassen.
    Durch seine Einwilligung zum gemeinsamen Gruppenerlebnis hatte Max einen Stein ins Rollen gebracht. Und Tim damit offensichtlich einen langgehegten Traum erfüllt. Er selber hätte die Dinge lieber so belassen, wie sie gewesen waren. Bei einvernehmlichem, leidenschaftlichem Sex zu zweit. Mit Tim. Und sonst niemandem. Doch er hatte ihm eben nicht die Freude nehmen und für ihn interessant bleiben wollen. Solange er dabei wäre, so hatte er geglaubt, war es für ihn okay. Tim zu ficken, während er skandinavischen oder englischen Muskelbullen die Schwänze lutschte. Die Eifersucht hatte sich in Grenzen gehalten, und er war schließlich auch nur ein Kerl. Natürlich hatte es ihn ebenfalls ein bisschen angeturnt.
    Ficken, bis der Arzt kommt. Das war das tagtägliche Programm während der beiden Wochen Kanarenurlaub gewesen. Dabei hatte Max damals eigentlich nur schlafen, ein paar gute Bücher lesen und die Zweisamkeit mit seinem Kerl genießen wollen. Schwamm drüber. Jetzt würde er erst mal die Seele baumeln lassen. Dieser USA-Aufenthalt war ganz darauf programmiert.
    Die Skyline Bostons befand sich zu seiner Rechten, als er gedankenverloren um ein Haar die Abfahrt auf die Interstate 93 South verpasste. Gerade noch rechtzeitig bog er ab und war nun auf direktem Weg nach Cape Cod. Doch er konnte sich nicht gegen die machtvolle Erinnerung wehren. Auf einmal zogen Bilder der letzten gemeinsamen Zeit wie verhängnisvolle Nebelschwaden an ihm vorbei. Der Abend vorm Fernseher, an dem Tim ihm einfach so in der Werbepause eröffnet hatte, dass er nicht mehr glücklich sei. Die Nacht, in der er an einem Mittwoch erst gegen vier Uhr morgens nach Hause gekommen war, nach Alkohol, Poppers und fremdem Aftershave gerochen und erklärt hatte, er würde auf der Couch schlafen, weil er Max’ Nähe nicht ertragen könne. Und der Morgen danach, an dem er ihm mitgeteilt hatte, dass es vorbei sei.
    Ich muss weiterziehen. Lass mich frei …
    Diese beiden Sätze, die in Max’ Schädel widerhallten wie der Hilfeschrei eines im Meer ertrinkenden Kindes und die ihm durch Mark und Bein gingen, ließen ihm erneut die Tränen in die Augen steigen. Dieses Mal aber war es bedeutend einfacher, und der Schmerz verflog schneller. Die Tränen waren binnen Sekunden getrocknet. Denn Tim und ihn trennte nun ein Ozean.
    Als er nach einer guten Stunde die Brücke bei Hyannis überquerte, ganz am südlichen Ende von Cape Cod, lag Boston mit seiner Skyline, seiner Betriebsamkeit und den vielen verschiedenen Highways bereits weit hinter ihm. Tim, Schlotti, George und seine Mutter erst recht. Er war nun auf direktem Kurs Richtung Urlaub. Provincetown war laut Navi noch ungefähr eine Stunde Fahrtzeit auf der idyllischen Landstraße entfernt. Er öffnete das Fenster, und der warme Fahrtwind verteilte sich im Auto. Es duftete nach Pinien und Meer. Links und rechts von ihm nur Dünen und vereinzelt ein paar Häuser, die aussahen, als wären sie Reliquien von einem Doris-Day-Filmset. Buntgestrichenes Holz. Gelb. Blau. Rot. Und Vorgärten wie bei Desperate Housewives. Er liebte das hier alles jetzt schon. Max schloss sein iPhone an das Autoradio an. Bewusst wählte er als ersten Song I’ll be over you von Toto , und mit den sensiblen Klängen im Ohr näherte er sich seinem Ziel. Ohne lange nachzudenken, griff Max
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