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Frühlingsmorgen

Frühlingsmorgen

Titel: Frühlingsmorgen
Autoren: Mathilda Grace
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als zuvor.
    „Willst du noch mehr über das Küssen wissen oder hast du genug?“, fragte Matt und es war offensichtlich, welche Antwort er bevorzugte.
    Kendrick hatte nichts dagegen, denn für ihn war es seit eben ohnehin keine Frage des reinen Wollens mehr. Nicht nach dem, was Matt allein mithilfe seiner Lippen mit ihm angestellt hatte. Kendrick musste wissen, wie sich mehr anfühlte. Wie ein richtiger Kuss sein würde. Lippen auf Lippen. Oder Zunge an Zunge, wenn Matt sich darauf einließ. Aber selbst wenn nicht, war es egal. Kendrick wollte geküsst werden und er wollte zurück küssen. Er würde einfach alles nachmachen, was Matt tat, der Rest fand sich garantiert von allein. Egal, was daraus wurde, ein Kuss musste sein, vorher würde er Matt nicht loslassen.
    „Ich lasse dich erst gehen, wenn du mich geküsst hast. Und zwar richtig geküsst“, erklärte er daher, was Matts Mundwinkel kurz zum Zucken brachte, aber er beherrschte sich.
    „Richtig geküsst?“
    Kendrick stutzte. „Kann ich etwa doch falsch küssen? Du hast eben gesagt, man tut es einfach.“
    Matt lachte leise. „Du kannst dabei nur etwas falsch machen, wenn du zu früh aufhörst.“
    Ach so. Matt war echt ein Spinner. Kendrick atmete erleichtert aus, während er Matt mit der Faust drohte, was den nur wieder lachen ließ, bevor er ihm frech die Zunge herausstreckte.
    „Idiot.“
    „Danke“, kam trocken zurück und Kendrick grinste, bis ihm einfiel, worüber er eben nachgedacht hatte.
    „Matt?“ Kendrick zögerte, weil er sich nicht traute, Matt zu fragen, doch der nickte aufmunternd und gab ihm damit den nötigen Schubs. „Was ist eigentlich mit Zungenküssen?“
    „Was soll mit ihnen sein?“
    „Sind die gut?“
    Matt zwinkerte ihm zu. „Warum findest du es nicht selbst heraus?“
    Kendrick nickte, entschlossen mitzumachen. „Okay.“
    „Ken?“
    „Ja?“
    „Sag' einfach 'Stopp', wenn du genug hast.“
    Kendrick musste lächeln, es ging nicht anders. Für Matt war es so wichtig, dass er sich wohlfühlte, dass er ihn den ganzen Abend immer wieder daran erinnerte. Sogar hier und jetzt, obwohl sie in Gedanken wohl beide längst mit anderen Dingen beschäftigt waren. Kendrick war zwar kein ängstlicher Mensch im herkömmlichen Sinne, aber so beschützt und behütet, wie im Moment in Matts Armen, hatte er sich noch nie gefühlt. Außer bei seiner Familie, aber das war etwas anderes.
    „Hast du dir auch überlegt, wie ich das machen soll, wenn unsere Lippen aneinanderkleben?“
    Matt sah ihn kurz verblüfft an, dann gluckste er und zwinkerte ihm zu. „Wie wär's mit Handzeichen?“
    „Daumen hoch für okay und Daumen nach unten für Scheiße?“ Kendrick kam ein Gedanke. „Gut, mache ich. Soll ich deine Kussfähigkeiten auch so bewerten?“
    Matt blieb vor Erstaunen der Mund offenstehen und Kendrick lachte los. Genau so eine Reaktion hatte er sich erhofft. Er keuchte erschrocken auf, als Matt seine Überraschung überwand und ein weiteres Mal Nägel mit Köpfen machte.
    Kendrick dachte an seine Arbeit, an seine Familie und an jede Menge vollkommen unwichtiger Dinge, wie die Tatsache, dass er keinen Kaffee zu Hause hatte. Zumindest anfänglich. Bis er bemerkte, das Matt ihn ansah und spürte, dass er an seinen Lippen lächelte, so als wüsste er, dass er gerade nicht anwesend war.
    Also er war schon anwesend, nur eben nicht geistig. So fühlte es sich zumindest an, denn wie sonst sollte Kendrick erklären, dass er an Kaffee dachte, während Matt mit seiner Zunge neckend über seine Unterlippe strich, um im nächsten Moment zurückzuweichen, bis er Matts Atem auf seinen Lippen spüren konnte.
    „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du fällst gleich in Ohnmacht.“ Matt schmunzelte. „Wo bist du gerade mit deinen Gedanken?“
    „Überall“, antwortete Kendrick ehrlich.
    „Nur nicht hier bei mir“, präzisierte Matt.
    Kendrick nickte und schämte sich dafür. „Tut mir leid.“
    Matt schüttelte lächelnd den Kopf. „Das erste Mal ist für jeden etwas Besonderes. Ich habe dabei überlegt, ob ich meine Hausaufgaben gemacht hatte, während ich mich gleichzeitig fragte, ob die Lippen von Mädchen wohl genauso weich sind.“
    Kendrick konnte sein Grinsen nicht verhindern und war gleichzeitig erleichtert. Matt verstand ihn. Mehr noch, er wusste, was in ihm vorging, und es war okay für ihn. „Sind sie es?“
    „Was?“, fragte Matt irritiert.
    „Die Lippen von Mädchen? Sind sie so weich wie die von
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