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Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition)

Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition)

Titel: Freunde müssen töten: Thriller (AKTIONSPREIS nur bis 9. Juni) (German Edition)
Autoren: B.C. Schiller
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Armbrust hektisch spannte. Ohne auch nur einmal nachzudenken, schoss Braun auf Klein. Von der Wucht der Kugeln wurde Klein zurückgeschleudert und knallte mit seinem Rücken gegen den Mirrorball, der in tausende kleine Stücke zersplitterte. In diesem Meer aus funkelnden Splittern versank Klein und wurde von den Scherben wie auf einem Nagelbrett aufgespießt.

    *

    Er lag mit halb geschlossenen Augen auf dem Boden und jede Bewegung bereitete ihm große Schmerzen. Auf dem Rondell hörte er laute Stimmen, die die beinahe klösterliche Stille in dem Gewölbe störten. Unauslöschlich hatten sich die Mädchen auf seine Netzhaut eingeätzt – seine Mädchen. Wie schön sie doch waren und wie friedvoll sie in ihren Nischen ruhten. Er wusste, dass sie nur auf ihn warteten, auf ihren Erlöser. Er würde sie anführen, wenn sie gemeinsam in unbekannte Welten aufbrachen und sie würden ihm bedingungslos folgen, dorthin, wo es keinen Tag und keine Nacht gab, kein Licht und keine Dunkelheit, kein Gut und auch kein Böse.
    Ein Gesicht tauchte plötzlich vor ihm auf, zunächst verschwommen, dann gewann es langsam an Konturen, wurde zum Gesicht seines Freundes. Er sah, wie sich der Mund seines Freundes bewegte, konnte aber nichts hören oder verstehen und langsam löste sich diese Welt vor seinen Augen in einem grauen Nebel auf. Doch aus einem anderen Schattenreich tauchten plötzlich seine Mädchen auf. Sie umringten ihn wütend und in ihren toten Augen loderte der Hass. Mit ihren von den Ratten abgenagten Knochenhänden stießen sie ihn immer weiter zurück in die eisige Finsternis, wo er für immer alleine bleiben würde und es für ihn keine Erlösung gab.

53. Die Rückkehr der Schwarzen Madonna

    „Klein ist tot“, sagte Tony Braun, der neben dem Toten kniete, zu Gruber, und richtete sich wieder auf. „Er war mein mörderischer Freund, der mir die verstörenden Mails geschickt hat.“ Nachdenklich strich er sich mit beiden Händen seine langen schwarzen Haare nach hinten. „Klein hat auch Lola oder Brigitta ermordet und alle diese Mädchen hier!“ Selbst für einen so abgebrühten Polizisten wie Braun war dieser Anblick der halb skelettierten Mädchen, die jetzt schutzlos ins gleißende Licht der Spurensicherung geholt wurden, nur sehr schwer zu ertragen. Betroffen wendete er den Blick ab und starrte wütend auf die Leiche des Mörders, die noch immer in den zersplitterten Spiegeln des Mirrorball lag. „Jetzt ist Klein tot und kann für seine Taten nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden! Das ist schade!“
    Sein Partner Gruber war gemeinsam mit Jesus Makombo gerade in richtigen Augenblick von der Flussseite her in die Felsenbar gekommen. Ihre Scheinwerfer hatten Klein irritiert und Braun die Möglichkeit geboten, schnell zu reagieren. Allerdings hätte er ohne die Hilfe von Marusha keine Chance gehabt.
    „Wo ist das Mädchen?“, rief er und blickte auf dem Rondell umher. Er sah zwar das lange Holzbrett, auf das Marusha gefesselt gewesen war, aber keine Spur von ihr. Während er suchend umherging, realisierte er zum ersten Mal den Schmerz, der in seiner Schulter pochte. Mit einer Hand drückte er auf die Wunde, die Kleins Pfeil verursacht hatte, um die Blutung zu stoppen, und winkte ab, als ein Sanitäter mit einem Verbandskasten auf ihn zukam.
    „Ich muss mich zuerst um das Mädchen kümmern!“, rief er dem Sanitäter zu. Seine Beine waren in den nassen Hosen fast steifgefroren, jeder Schritt schmerzte ihn und er fühlte sich unsagbar müde. Doch als er die Bahre sah, auf der Marusha mit geschlossenen Augen lag, war die Müdigkeit wie weggeblasen. Mit der Handfläche klopfte er auf die Brusttasche seiner Jacke, spürte das leise Knistern des Papiers. Langsam zog er das Bild der Schwarzen Madonna von Kiew wie einen Schatz heraus und trat an die Bahre, auf der Marusha lag.
    „Hallo“, sagte er ganz leise, doch Marusha hatte ihn gehört und öffnete die Augen.
    „Dein Glücksbringer“, sagte Braun und steckte ihr das Heiligenbild zwischen die Finger. „Ich habe es für dich aufbewahrt.“
    „Danke“, flüsterte Marusha. „Danke!“ Trotz ihrer Verletzungen strahlte ihr Gesicht und ihr Mund verzog sich zu einem angedeuteten Lächeln. Sie drückte das Heiligenbild auf ihre Brust und streckte Braun ihren anderen Arm entgegen. „Bitte, nimm das rote Band“, sagte sie und deutete auf ihren Arm. „Es gehörte Darija. Binde es an einen Rosenstrauch, denn erst dann kann ihre Seele heimkehren. Versprichst du mir
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