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Freude am Durchblick

Freude am Durchblick

Titel: Freude am Durchblick
Autoren: Ursula Buechler , Klaus Juergen Becker
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der Behandlung

    Bild 2
    Cornea-Aufnahme nach der Behandlung
    Dies waren nur zwei der vielen Übungen, die Ursula Büchler mit mir machte und die auch in diesem Buch beschrieben sind. Das Spannende ist aber, dass sich dadurch nicht nur mein Blick auf meine Eltern, sondern auch mein eigenes Leben begonnen hatte zu verändern.
    Kürzlich war ich beim 75. Geburtstag meiner Mutter und ein Großteil meiner Verwandtschaft war da. Es gelang mir besser denn je, mich entspannt und souverän inmitten meiner Verwandtschaft zu bewegen, ihre Anwesenheit sogar zu genießen. Ich erlebte ein tieferes Verständnis meiner gesamten Verwandtschaft und hatte große Freude daran, für meine Mutter eine Geburtstagsrede zu halten.
    Ich erlebe seitdem meine Beziehung zu meinen Verwandten als entspannt. Mir ist, als würde die Sehtherapie mich darin unterstützen, entspannter und stressfreier mit dem Leben umzugehen, Lebensqualität zu gewinnen und vor allem immer mehr Freude in mein Leben zu lassen. Ich erlebe mich mittlerweile als ausgesprochen freudvoll.
    Meine eigene Erfahrung zeigt mir, dass Sehtherapie für mich nicht auf das Thema »Brille weg« oder »schwächere Brille« beschränkt ist, sondern den Blick öffnet für die Schönheit der Welt und die Freude des Lebens.
     
    Klaus Jürgen Becker
    Seefeld, im August 2011

Der Weg der Freude
    Das Wirkliche ist ebenso zauberhaft,
wie das Zauberhafte wirklich ist.
    Ernst Jünger
    Was ist Freude eigentlich?
    Synonyme für Freude sind Achtsamkeit, Authentizität, Dankbarkeit, Daseinsfreude, einverstanden sein, Flow, Genuss, Hingabe, Interesse, Lebensbejahung, Nächstenliebe, Schönheit, Wertschätzung, Zufriedenheit. Jedes dieser Synonyme gibt uns einen Schlüssel an die Hand, um die Freude wiederzufinden, falls wir sie einmal verloren haben sollten.
    Nehmen wir zum Beispiel Interesse (von lat. interesse: »teilnehmen an«). Interesse ist der mentale Aspekt unserer Heilung. Wenn ich nicht an dem interessiert bin, was in mir und um mich herum vor sich geht, kann ich weder Freude empfinden noch meinen eigenen Heilungsprozess unterstützen. Interesse, gleichbedeutend mit Aufmerksamkeit und geistiger Anteilnahme, unterstützt uns dahin gehend, gesund zu werden bzw. zu bleiben und an der Freude des Daseins teilzunehmen.
    Wenn ein Klient Desinteresse zeigt, hängt dies oftmals mit einer fehlenden Wahrnehmung der eigenen Bedürfnisse zusammen. Oftmals wurden die eigenen Bedürfnisse bereits in der Kindheit unterdrückt oder geleugnet. In manchen Fällen fühlt sich der Klient unfähig, bei seiner Lebensgestaltung auf eine kreative und erfüllende Weise mitzuwirken. In der Sehtherapie lernen meine Klienten, dass sie alle über Ressourcen verfügen, um mit all dem umzugehen, was in ihrer Außenwelt geschieht und aus ihrer Innenwelt auftaucht. Dadurch wächst zugleich ihr Interesse am Leben und an der eigenen Entwicklung. Interesse fördert Freude – wir erkennen immer klarer, »wie der Hase läuft«. Das eigene Leben beginnt immer besser zu »gelingen« und wir erfahren immer mehr: Ich bin richtig hier auf dieser Welt.

    Ein weiterer Zugang zur Freude ist Schönheit : 90 % unserer Sinneswahrnehmungen, welche in unser Gehirn eindringen, erhalten wir über die Augen. Etwas Schönes zu sehen, sei es einen Sonnenuntergang oder ein Bild von Chagall, ist also »Gehirnnahrung«.
    Unser Körper reagiert auf Freude durch wache, weiche, offene Augen. Wenn jemand seine Freude zeigt, hebt er die Mundwinkel. Der französische Physiologe Guillaume-Benjamin Duchenne fand heraus, dass bei echter Freude nicht nur der Mund lächelt, sondern auch die Augenringmuskeln aktiviert werden. Letztere können nur schwerlich vom Willen kontrolliert werden, wodurch der entsprechende Ausdruck rund um die Augen bei aufgezwungener Freude fehlt. Jedoch ist es möglich, durch die Praxis des Augen-Lächelns echte Freude in uns aufsteigen zu lassen. Aus diesem Grund haben wir diese Methode in die Sehübungen gegen Ende des Buches integriert.
    Üblicherweise machen wir unsere Freude davon abhängig, ob wir uns in der Welt wiederfinden, die uns umgibt. Wo wir Bestätigung für unser »Sosein« erhalten (»Ich bin okay«), stärkt dies die Freude. Ebenso erleben wir Freude, wenn wir im Außen etwas erfahren, das wir als »richtig« empfinden. Dort, wo wir uns oder das, was wir erleben, als »falsch« empfinden, ist unsere Freude getrübt, ebenso bei der Erinnerung an solche Situationen. Durch Mitgefühl, Verständnis und Vergebung
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