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Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel

Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel

Titel: Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel
Autoren: Jan van Amstel Anne van Amstel
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eingeschlafene Geschlechtstrieb wieder und beschert uns eine zweite Sturm-und-Drang-Phase. Vollbrüstige Teenager werden zum Angriffsziel. Soeben noch gesetzte Familienväter verwandeln sich in kurzer Zeit zu eitlen Gecken, färben ihr in Ehren ergrautes Haar (oder kleben sich ein Toupet auf die Glatze), kaufen einen albernen Sportwagen oder lernen neue und möglichst gefährliche Sportarten.
    Dass das selten gut geht, konnte ich an meinem Nachbarn Piet beobachten. Er war gerade 50 geworden, als er sich in Jeanette, eine 21-jährige Studentin verliebt zu haben glaubte. Plötzlich wurden seine Haare wieder dunkel, er begann pubertäre T-Shirts zu tragen, kaufte sich ein Cabrio und lernte Kungfu. Anfangs klappte es auch sehr gut mit Jeanette. Fortan war er jedes Wochenende in Clubs, wo er als einziger Opi zwischen den Twens herumzappelte. Für Jeanette ließ er sich sogar scheiden. Ein Jahr später brach dann alles zusammen. Neben Frau und Kindern hatte ihn nun auch noch seine inzwischen schwangere Jeanette verlassen. Alles was ihm blieb, waren horrende Unterhaltszahlungen und eine behandlungsbedürftige Depression.
    Es heißt eben nicht jeder George Clooney oder James Bond. Und dass die Männer von der Natur begünstigt wären, ist Unsinn. Dennoch bin ich ganz froh, ein Mann zu sein. Vielleicht weil ich das Glück hatte, dass meine Frau mir nie weggelaufen ist – bisher jedenfalls noch nicht.

Lob und Liebe
Frauen sehnen sich nach Liebe (Anne)
    Vor einiger Zeit geschah etwas Tragisches, völlig Unverhofftes. Ein gut befreundetes Paar trennte sich aus heiterem Himmel, vielmehr: sie trennte sich von ihm. Der Verlassene blieb völlig ratlos zurück und meinte nur voller Unverständnis: „Aber ich habe sie doch geliebt!“ Was war da nur geschehen? Ganz offensichtlich machten die beiden den Eindruck eines glücklichen, normalen Paars – und doch fehlte wohl irgend etwas so gravierend, dass es für die Frau einen Trennungsgrund markierte. Bei einem gemeinsamen Gespräch mit den beiden stellte sich dann heraus, dass die Frau schlicht die kleinen, alltäglichen Gesten der Liebe im Alltag sehr vermisste: Den zärtlichen Guten-Morgen-Kuss, den Strauss Blumen, für den es nicht immer einen besonderen Anlass gebraucht hätte, die kleinen Berührungen, die ihr signalisierten in einem warmen, vertrauten Verhältnis zu ihrem Mann zu stehen. Der wiederum war sich keiner Versäumnisse bewusst. Er war der Meinung, dass es doch schließlich immer gereicht hätte, dass dieses Gefühl von Liebe da wäre, um eine Beziehung intakt am Laufen zu halten, während seine Frau sich zunehmend emotional ausgehungert fühlte.
    Gelebte Liebe ist für Frauen so wichtig wie tägliche Nahrungszufuhr. Sie ist der Kitt für Geborgenheit in der Beziehung und in der Familie. Und, um in der Männersprache zu bleiben: Leider genügt es nicht, diesen Kitt einmal aufzutragen und ihn dann sich selbst zu überlassen – vielmehr will er immer wieder erneuert und ausgebessert werden, sobald die Witterung des Alltags an ihm nagt. Es hilft nichts: Das weibliche Bedürfnis nach Liebe muss immer wieder aufs neue durch Worte, Gesten und Zärtlichkeiten bedient werden, ebenso wie Frauen nun einmal auch essen und trinken müssen. Kleine Geschenke, Komplimente, ja warum nicht auch einmal das gute alte „Ich liebe dich“ von Zeit zu Zeit – all diese Kleinigkeiten wirken Wunder und liefern ihr die nötigen Snacks für Herz und Seele.

Lob und Liebe
Männer wollen Anerkennung (Jan)
    Nach allem, was ich in meiner Praxis zu hören bekomme, ist ein Männeralltag oft ganz schön anstrengend. Da quält man sich Tag für Tag ins Büro, ob man will oder nicht, bietet seine ganze Energie dafür auf, sich gegen (nicht nur im Job) rivalisierende Alpha-Männchen durchzusetzen und bekommt dann nicht mal die so dringend benötigte Gehaltserhöhung als Dankeschön. Dabei macht ein Mann das alles (so redet er sich das zumindest gerne ein) ja doch nur für Frau und Familie.
    Aus männlicher Sicht ist es allzu verständlich, dass er für die Heldentaten, die er tagein tagaus für andere vollbringt, auch die entsprechende Anerkennung bekommen sollte. In Zeiten anonymer Großraumbüros muss er ja geradezu froh sein, von seinem Vorgesetzten noch einen aufmunternden Klapps auf die Schulter zu bekommen, wenn er wieder mal sein Bestes gegeben und den Feierabend um Stunden nach hinten verschoben hat. Lob und Anerkennung im Beruf sind in Deutschland immer noch Mangelware.
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