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Foundation 08: Foundation

Foundation 08: Foundation

Titel: Foundation 08: Foundation
Autoren: Asimov Isaac
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Bereichen?
    A.: In allen Bereichen mag Ihre Zahl korrekt sein.
    F.: Mag korrekt sein? Ich sage, sie ist korrekt. Ich sage, daß Sie achtundneunzigtausendfünfhundertundzweiundsiebzig Leute bei Ihrem Projekt beschäftigen.
    A.: Ich glaube, Sie zählen die Frauen und Kinder mit.
    F. (mit erhobener Stimme): Achtundneunzigtausendfünfhundertundzweiundsiebzig Personen habe ich gesagt. Es ist nicht notwendig, Haare zu spalten.
    A.: Ich akzeptiere die Zahl.
    F. (mit Blick auf die Notizen): Lassen wir das für den Augenblick und greifen wir noch einmal ein Thema auf, das wir bereits in einiger Ausführlichkeit diskutiert haben. Würden Sie, Dr. Seldon, bitte Ihre Gedanken über die Zukunft Trantors wiederholen?
    A.: Ich habe gesagt, und ich sage es von neuem, daß Trantor innerhalb der nächsten fünf Jahrhunderte in Trümmer fallen wird.
    F.: Sie halten Ihre Behauptung nicht für illoyal?
    A.: Nein, Sir. Die wissenschaftliche Wahrheit steht jenseits von Loyalität und Illoyalität.
    F.: Sie sind sicher, daß Ihre Behauptung eine wissenschaftliche Wahrheit darstellt?
    A.: Das bin ich.
    F.: Auf welcher Basis?
    A.: Auf der Basis der Mathematik der Psychohistorie.
    F.: Können Sie beweisen, daß diese Mathematik gültig ist?
    A.: Nur einem anderen Mathematiker.
    F. (mit einem Lächeln): Damit sagen Sie, Ihre Wahrheit sei von so esoterischer Natur, daß sie über das Begriffsvermögen eines einfachen Menschen hinausgeht. Mir scheint es, eine Wahrheit sollte klarer sein als das, weniger geheimnisvoll, leichter zu fassen.
    A.: Sie bedeutet für den Verstand bestimmter Menschen keine Schwierigkeiten. Die Physik der Energieumwandlung, die wir als Thermodynamik kennen, ist in der ganzen Menschheitsgeschichte von dem mythischen Zeitalter an klar und wahr gewesen, und doch mag es unter den heute Lebenden solche geben, die es unmöglich finden, eine Kraftmaschine zu entwerfen. Auch unter Leuten von hoher Intelligenz. Ich bezweifele, ob die gelehrten Kommissare…
     
    An dieser Stelle beugte sich einer der Kommissare zu dem Anwalt hinüber. Seine Worte waren nicht zu verstehen, aber das Zischen der Stimme vermittelte eine gewisse Schärfe. Der Anwalt bekam einen roten Kopf und unterbrach Seldon.
     
    F.: Wir sind nicht hier, um uns Reden anzuhören, Dr. Seldon. Sie sollen in diesem Punkt recht haben. Doch möchte ich der Vermutung Ausdruck geben, daß Sie mit dem Prophezeien von Katastrophen die Absicht verfolgen, das öffentliche Vertrauen in die kaiserliche Regierung zu zerstören, um selbst daraus Nutzen zu ziehen.
    A.: Das ist nicht der Fall.
    F.: Behaupten Sie nicht, daß dem sogenannten Untergang von Trantor eine Zeit vorausgehen wird, in der es Unruhen verschiedener Art geben wird?
    A.: Das ist richtig.
    F.: Und wollen Sie diese Zeit nicht durch die bloße Vorhersage herbeiführen und dann, wenn sie kommt, eine Armee von hunderttausend Mann zur Verfügung haben?
    A.: Erstens einmal ist das nicht der Fall. Und selbst wenn: eine Untersuchung würde Ihnen zeigen, daß kaum zehntausend Männer im militärfähigen Alter sind und daß nicht einer von ihnen mit der Waffe ausgebildet ist.
    F.: Handeln Sie als Agent eines anderen?
    A.: Ich stehe nicht im Sold irgendeines Menschen, Herr Anwalt.
    F.: Sie verfolgen überhaupt keine eigenen Interessen? Sie dienen lediglich der Wissenschaft?
    A.: Das tue ich.
    F.: Dann wollen wir einmal sehen, wie. Kann die Zukunft verändert werden, Dr. Seldon?
    A.: Offensichtlich. Dieser Gerichtsraum mag in den nächsten paar Stunden explodieren oder auch nicht. Wenn er es täte, würde die Zukunft zweifellos in einigen nebensächlichen Punkten verändert.
    F.: Das ist Haarspalterei, Dr. Seldon. Kann die Geschichte der menschlichen Rasse im Ganzen verändert werden?
    A.: Ja.
    F.: Leicht?
    A.: Nein. Mit großer Schwierigkeit.
    F.: Warum?
    A.: Der psychohistorische Trend einer Menschenmasse, die einen ganzen Planeten füllt, besitzt eine große Trägheit. Um ihn zu verändern, bedarf es einer ebenso großen Trägheit. Entweder muß es durch eine gleiche Zahl von Personen bewirkt werden, oder, wenn die Zahl klein ist, muß man der Veränderung sehr viel Zeit zubilligen. Verstehen Sie das?
    F.: Ich glaube schon. Trantor braucht nicht unterzugehen, wenn eine große Zahl von Menschen sich entschließt, so zu handeln, daß es nicht geschieht.
    A.: Das ist richtig.
    F.: Zum Beispiel hunderttausend Personen?
    A.: Nein, Sir. Das ist bei weitem zu wenig.
    F.: Sind Sie sicher?
    A.: Bedenken Sie, daß Trantor eine
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