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Flying Moon (German Edition)

Flying Moon (German Edition)

Titel: Flying Moon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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das wieder dein Pure-Look?«
    »Ja, nein, ich habe noch so lange gedreht und es hat doch schon angefangen.«
    »Ach,« Krista winkte ab, »das Team ist bestimmt noch nicht da. Und solange wir nicht da sind, geht es eh nicht richtig los. Die brauchen bestimmt noch, wenn ihr gerade noch gedreht habt. Los komm, wir machen uns bei mir chic.«
    Die Schwingtür des Hotels drehte sich und ein blondes Mädchen kam mit einem winzigen Koffer und einem noch winzigeren Hund auf dem Arm in das Hotel. Sie kam mir bekannt vor, ohne dass ich sie richtig einordnen konnte.
    »Krista!«, rief sie und ging mit einem ausgebreiteten Arm auf Krista zu. Agnes Loose.
    »Agnes!«, rief Krista zuckersüß. Die beiden umarmten sich, als wären sie beste Freundinnen. Wie zart und niedlich diese Agnes war. Ganz anders als Krista und ich, viel süßer. Süß schien sie überhaupt komplett zu beschreiben, das perfekte Schimpfwort.
    »Wisst ihr, wo Lasse ist? Ist er schon auf dem Abschlussfest?«
    Krista zuckte lässig mit den Schultern. »Keine Ahnung, ist er nicht schon abgereist?« Sie sah mich mit ihren großen schönen Augen und einem unschuldigen Lächeln an und ich nickte vage.
    »Tja, Agnes, wir werden uns mal ein wenig frisch machen, nicht Moon? Und du musst vielleicht noch deinen Hund kämmen? Wir sehen uns dann später.«
    Agnes machte ein irritiertes Gesicht und tat mir fast ein wenig leid.
    Die Hälfte von Kristas Koffer wurde von einer gigantischen Kosmetiktasche eingenommen, der Rest waren Kleider und Schuhe. Sie bestand darauf, dass ich ein Kleid und Sandalen von ihr anzog und sie schminkte mich so perfekt, dass ich mich selber kaum wiedererkannte.
    »Du siehst so gut aus, schau mal, wie deine blauen Augen jetzt leuchten.«
    Krista sah stolz in den Spiegel. Ihr Werk. Mich beschäftigte etwas anderes.
    »Woher kennst du Agnes Loose?«
    Krista winkte müde ab. »Von einem Dreh.« Sie schnitt eine Grimasse.
    »Du magst sie nicht?!«
    »Sagen wir mal so: Sie ist niemand, mit dem ich mich länger beschäftigen könnte.«
    »Und sie und Lasse?«
    Krista hob abwehrend die Hände. »Keine Ahnung. Da musst du ihn schon selber fragen.«
    Wir gingen zurück in den Schlaf- und Wohnraum. Marco hing in einem Sessel und zappte durch die Fernsehprogramme.
    »Wir sind fertig!«, sagte Krista, »lass uns gehen.«
    Marco federte hoch und starrte mich verblüfft an.
    »Ich bin´s, Moon!«
    Er lächelte überrascht. »Also ich weiß nicht, was Krista mit dir gemacht hat, aber du siehst aus wie ein Model.«
    Das Schloss von Saarbrücken lag etwas außerhalb der Stadt auf einer leichten Anhöhe. Peer war einer der Shuttlefahrer und hielt vor dem Eingang zum Schlosshof. Dort rahmten Fackeln einen kleinen Festplatz. Leute aus dem Filmteam saßen an Tischen und aßen. Eine schöne und festliche Stimmung.
    Heike war auch gerade gekommen und wir begrüßten uns.
    »Schickes Kleid, Moon.« Sie lächelte mir freundlich zu. »Den blauen Rock und das T-Shirt vom Dreh schenke ich dir nachher. Erinnere mich daran.«
    »He, schau mal, wer da kommt!« Krista zeigte über den Platz, wo Karl und Johann auf uns zusteuerten. Die beiden trugen weiße Hemden und schwarze Anzüge und sahen reich, souverän und gut darin aus. Ich wechselte einen schnellen Blick mit Krista und wir nickten uns einig zu. Ein gelungener Auftritt.
    »Elegant!«
    Karl grinste. »Ich dachte, ich versuch´s einfach noch mal.«
    Er stellte Johann vor und Krista machte die beiden mit Marco bekannt. Alle redeten wild durcheinander.
    Johann schob sich schüchtern zu mir durch.
    »Du siehst toll aus«, sagt er und lächelte unsicher. »War einfach nur so eine verrückte Idee, hierher zu fahren, weil sie Karl eingeladen haben.«
    »Ja, schön, dass ihr gekommen seid«, sagte ich und meinte es ehrlich. Krista sah mich sofort fragend an.
    »Ein Freund«, flüsterte ich und spürte, dass ich rot wurde. Krista zog die Augenbrauen leicht nach oben und lächelte dann charmant.
    »Moon!«, David kam vorbeigerannt. »Wo ist dein Bruder? Er wollte mit mir den DJ machen.«
    »Im Hotel. Mein Vater ist gekommen.« Er grinste. »Hej, ich hätte dich beinahe nicht erkannt. Übrigens: Lasse sucht dich.«
    Karl warf mir einen schnellen Blick zu und sah besorgt zu Johann. Krista registrierte das alles in Sekunden und mit professioneller Klarheit.
    »Kommt, Jungs! Jetzt stoßen wir erst mal an«, rief sie. Sie nickte Marco beschwichtigend zu, schnappte sich Johann und Karl und deutete mir mit einer diskreten Kopfbewegung an,

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