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Flucht nach Avalon

Flucht nach Avalon

Titel: Flucht nach Avalon
Autoren: Jason Dark
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arbeiten.«
    »Und eine vierte Nachricht gibt es nicht?«
    »Bisher erschien keine. Sie werden sehen, daß auch der Name gleich verschwindet. Dann bleibt der Schirm leer. Es tut sich überhaupt nichts mehr. Wir abgeschnitten.«
    »Das begreife ich nicht, Sir.«
    »Haben Sie denn überhaupt eine Erklärung für dieses Phänomen, Tadlock?«
    »Ja und nein.«
    »Lassen Sie trotzdem hören.«
    »Ich habe den Eindruck, daß wir manipuliert worden sind. Wer auch immer daran mitarbeitet, er hat es verstanden, unser Programm zu stören. Er hat es verändert. Ich sehe schon die Konsequenzen vor mir. Sie werden sich ausdehnen. Ich wiederhole mich nicht gern, aber in diesem Fall steht möglicherweise die nationale Sicherheit auf dem Spiel. Egal, was noch geschieht, wir werden morgen wohl Meldung erstatten und eine höhere Instanz einschalten müssen.«
    »O Gott, das gibt Ärger!«
    »Zumindest wieder Untersuchungen.«
    »Und jetzt ist die Botschaft weg.«
    Olmos hob die Schultern.
    »So war es immer.« Er nahm die Diskette aus dem Apparat und steckte sie ein. »Ich werde sie später in den Panzerschrank legen.«
    »Was ist es denn für eine Diskette?«
    »Es ist die TC 17.«
    Tadlock nickte. »Ja, ich weiß schon. Berechnungen und Vorgabe um das äußere Sicherheitssystem.«
    »Genau.«
    Tadlock preßte seine Finger gegen die Stirn. »Wie wir es auch drehen und wenden, so kommen wir nicht weiter. Ich habe schon Hacker aufgespürt, aber so etwas wie hier ist mir noch nie passiert. Da kann man fast an einen Computerteufel glauben.«
    Der Colonel schob den Stuhl zurück und stand auf. Er warf noch einen letzten Blick auf die Stirn. Die dünne Haut um seinen Mund herum zitterte. Er wußte nicht, was er mit diesen für ihn schon unheimlichen und unerklärlichen Botschaften anfangen sollte.
    »Gehen wir in mein Büro, Tadlock!«
    »Gut, Sir.«
    Sie nahmen den Weg links um die künstliche Abtrennung herum. Vor ihnen lag der große Raum, der mit zwei breiten Computerkonsolen gefüllt war. An den Wänden standen die Schreibtische der Mitarbeiter und auch die Telefondesks.
    Niemand schaute offiziell hin, als Olmos und Tadlock den Raum verließen. Im Gang blieben die beiden Männer stehen und atmeten zunächst tief durch.
    »Bleibt es bei dem Whisky, Sir?«
    »Ja, den können wir wohl vertragen. Den haben wir uns redlich verdient, finde ich.«
    Tadlock widersprach nicht.
    Der Gang war wie ein kahler Tunnel mit Türen an den Seiten, die wie Fluchtwege oder Notausstiege erschienen. Irgendwo unter der Decke flackerte eine Lampe, die ausgewechselt wurde. Das Zucken irritierte, deshalb schaute auch keiner hin.
    Olmos’ Büro lag auf der linken Seite. Nur die höheren Offiziere besaßen eigene Räume, und der Colonel gehörte zu diesen Priviligierten. Er ging vor und schloß die Tür auf.
    Tadlock folgte ihm.
    Auch hier sah er einen Rechner, einen Schreibtisch, dahinter einen Schrank, der abgeschlossen werden konnte und aus mit Kunststoff überzogenem Stahlblech bestand.
    »Nehmen Sie sich einen Stuhl«, sagte Olmos, als er die Tür schloß. Er selbst nahm seinen Platz hinter dem Schreibtisch ein, seufzte schwer, beugte sich dann zur Seite und holte aus einer Schublade eine volle Flasche Bourbon hervor.
    Gläser waren ebenfalls vorhanden. Olmos schenkte ein, reichte Tadlock eines der Gläser.
    »Nun?«
    »Sir, ich weiß es nicht.«
    Olmos drehte sein Glas. Er lachte, als wollte er sich amüsieren. »Ich suche gerade nach einem Trinkspruch, aber mir fällt keiner ein, zum Henker! Ihnen denn?«
    »Ja und nein.«
    »Kommen Sie.«
    »Vielleicht sollten wir wirklich auf die Außerirdischen trinken, auf die Begegnung der Dritten Art, die möglicherweise bald stattfinden wird. Finden Sie nicht auch?«
    Olmos verzog das Gesicht. »Ehrlich gesagt, ich finde den Trinkspruch etwas unpassend. Er bereitet mir Unbehagen. Bisher war die Sache mit den Außerirdischen Theorie. Wir haben oft Möglichkeiten durchgespielt, wie wir uns verhalten, wenn es uns gelingt, den einen oder anderen zu sehen, nun aber finde ich das gar nicht so lustig.«
    »Ich auch nicht, Sir, wenn ich ehrlich sein soll. Ich habe sogar leichte Beklemmungen.«
    »Da können wir uns ja die Hand reichen.«
    Das taten sie nicht, dafür stießen sie an und lauschten dem Klang der Gläser. Tadlock gehörte nicht unbedingt zu den Whiskytrinkern, aber in diesem Fall wollte er sich nicht drücken.
    Leer stellte der Colonel das Glas auf den Schreibtisch. Bei Tadlock war es noch zur Hälfte
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