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Fluch der Nacht: Roman

Fluch der Nacht: Roman

Titel: Fluch der Nacht: Roman
Autoren: Christine Feehan
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letzten Ruhestätte entrissen worden waren, sondern Todessklaven, Söldner, die ihre Dienste für die Zeit nach ihrem Tod bereitwillig verpfändeten, um mithilfe der Schwarzen Künste, die sie im Leben schützten, morden, rauben, plündern und schänden zu können. Sie waren schon tot – und fast genauso verderbt wie Vampire.
    Drei griffen Nicolas an, und er fuhr herum und durch sie hindurch, wobei er allem um sich herum Energie entzog, bis er ein Schwert aus gleißendem Licht hervorbringen konnte – Licht, das diese Todessklaven scheuten, wie er wusste. Blieb es jedoch zu lange an, würden sie sich trotz ihrer hochempfindlichen Augen daran gewöhnen, und deshalb schaltete er es ein und aus. Farben durchpulsten das Licht, was einen Stroboskopeffekt erzeugte, aber wann immer es sich ihnen näherte, zogen die Todessklaven sich zurück.
    Bring die Frauen jetzt vorbei, Vikirnoff. Todessklaven bewachen den Weg. Beeilt euch!
    Das ließ Vikirnoff sich nicht zweimal sagen. Er schickte Natalya mit Lara voraus und kümmerte sich um die anderen beiden Frauen, weil er darauf vertraute, dass Natalya Lara herausbringen würde. Schneller , befahl er ihnen nur.
    Natalya murmelte etwas, das sich für ihn wie »Chauvinist« anhörte, doch es klang eher zärtlich als beleidigend.
    Die Todessklaven stießen einen unheimlichen Schrei aus, als sie die Frauen erspürten, und griffen trotz des Lichtes an. Nicolas stürmte vor, schlug mit seinem Lichtschwert eine Bresche in die Reihen der Angreifer und trieb sie zurück. Da sie jedoch in so großer Überzahl waren, schafften zwei es trotz seiner Geschwindigkeit, ihn zu erwischen. Einer riss ihm den Arm auf, ein anderer die Seite. Schnell versiegelte Nicolas beide Wunden und stürzte sich, sein Lichtschwert schwingend, wieder ins Getümmel.
    Wie Schattenkrieger waren auch die Todessklaven bereits tot und daher substanzlos, doch Licht war einer ihrer ärgsten Feinde, und genug davon konnte sie vernichten, sofern es Nicolas gelang, sie mit dem Licht ins Herz zu treffen. Im Dunkeln, umringt von Feinden, war es jedoch nahezu unmöglich, ein genaues Ziel zu wählen, noch dazu bei dem ungeheuren Tempo, das er vorlegen musste, um zu überleben.
    Natalya und Lara blieben stehen, um einen Blick zurückzuwerfen, ohne Vikirnoffs barschen Zuruf zu beachten, sich nicht aufzuhalten. Sie konnten Nicolas zwischen den Todessklaven hin und her rasen sehen, mit natürlicher Anmut und wie immer blitzschnell. Er war wie eine Maschine in voller Fahrt und zuckte nicht einmal zusammen, wenn die Spitze eines Dolchs oder Säbels ihm das Fleisch aufriss.
    Lara zögerte, aber Natalya packte sie am Arm.
    »Sieh ihn dir an!«, flüsterte Lara. »Er ist dafür geboren.«
    Plötzlich stürmten karpatianische Männer aus dem Stollen. Sie packten die Frauen und reichten sie, ohne ihren Widerstand zu beachten, nach vorne weiter, um sie außer Gefahr zu bringen. Vikirnoff entspannte sich sichtlich, aber noch wich er seinen Schützlingen nicht von der Seite.
    Was brauchst du, Nicolas?, fragte Lucian.
    Gregori, der eine große Truppe anführte, stürzte sich mit ihnen in den Kampf, um Nicolas zu entlasten.
    Die Sonne, antwortete der und nahm sich nun, da er Verstärkung hatte, die Zeit, sein Lichtschwert in das nächste Herz zu stoßen. Der Todessklave explodierte förmlich, zersprang in tausend Moleküle und regnete auf den vereisten Boden.
    Wieder erhob sich dieser gruselige Schrei unter den Todessklaven, als einer von ihnen für immer ins Schattenreich befördert wurde.
    Ich werde sehen, was ich tun kann, sagte Lucian.
    Natalya und Lara spähten durch die Wand aus großen, grimmig dreinblickenden Karpatianern. Zum ersten Mal sah Natalya den Unterschied in den koordinierten Bewegungen der Krieger. Ohne Frauen beschützen zu müssen, bewegten sie sich doppelt so schnell, anmutig und präzise, völlig furchtlos und mit sehr gut aufeinander abgestimmten Angriffen.
    Die erste Welle karpatianischer Krieger griff das Zentrum der Masse von Todessklaven an, und Nicolas sprang über die erste Linie der Gegner und zwang sie, ihm entweder zu folgen und den anderen Karpatianern den Rücken zuzukehren oder zu bleiben und den Kampf mit ihnen aufzunehmen. Die Todessklaven hatten keine andere Wahl, als sich gegen die Neuankömmlinge zu verteidigen, was Nicolas mehr Zeit verschaffte, sich mit den dreien zu befassen, die ihm gegenüberstanden.
    Es war offensichtlich, dass der Kampf auf Seiten der Karpatianer sehr gut koordiniert war. Jeder
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