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Flirt mit dem Tod

Flirt mit dem Tod

Titel: Flirt mit dem Tod
Autoren: Jane Luc
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kam fast einer Entschädigung für das verpasste Spiel gleich. Als sie sich zu ihm umdrehte, zog er seinen rechten Mundwinkel nach oben und schenkte ihr ein Grinsen. Ihre Antwort war ein unterkühlter Blick, bevor sie sich wieder ihrem Kollegen zuwandte. Dominic behielt sein Grinsen bei. Das Babe hatte ja keine Ahnung, wie sehr die Herausforderung durch einen so kühlen Blick wuchs. Langsam schlenderte er auf sie zu. Sie stand mit Officer Bobby Pattison und dem Captain des Löschzugs zusammen.
    Als er die Gruppe erreichte, nickte er ihnen kurz zu. »Bobby. Captain.« Dann betrachtete er die Blondine ausführlich. Aus der Nähe hatte sie etwas von einem Kobold. Sie war nicht besonders groß und ein paar niedliche Sommersprossen saßen auf der Nase, was ihr das Aussehen eines süßen, kleinen Mädchens verlieh. Ihre Augen, die von einem eisigen Grau waren, hoben diese Wirkung allerdings auf. Eine absolut unwiderstehliche Mischung. Dominic schenkte ihr noch einmal sein jungenhaftestes Grinsen, von dem behauptet wurde, dass es jedes Frauenherz zum Schmelzen brachte.
    »Guten Abend, Officer.«
    »Detective Coleman«, antwortete sie mit einem frostigen Nicken.
    Sie schien nicht zum Flirten aufgelegt zu sein. Also widmete Dominic seine Aufmerksamkeit zunächst einmal Officer Pattison und konzentrierte sich auf den Fall, wegen dem er herbeigerufen worden war. »Was hast du für mich, Bobby?«
    »Eine männliche Leiche. Das Opfer lag in der Kajüte der Jacht. Offensichtlich hat die Heizdecke, mit der es zugedeckt war, Feuer gefangen. Das Opfer selbst muss ebenfalls ziemlich schnell angefangen haben zu brennen.« Er wies auf einen zweiten Pier. »Die Besitzer einer Jacht an diesem Steg da drüben, der Columbus, glaube ich, haben den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Außer dem Opfer und ein paar Sachen in der Kabine ist nicht besonders viel verbrannt.« Er nickte zu dem Boot hinüber. »Das meiste ist bloß Ruß.«
    »Okay.« Dominic zog Latexhandschuhe aus seiner Hosentasche. »Kann ich mir das Boot schon ansehen, Captain?«
    »Sicher, Detective. Meine Leute sind fertig. Gehört alles Ihnen. Wenn Sie noch etwas brauchen, rufen Sie mich an. Wir verschwinden jetzt.«
    »Danke.« Mit einem Nicken verabschiedeten sie sich und Dominic kletterte auf das rußgeschwärzte Boot. Pattison folgte ihm.
    »Wissen wir schon, wer das Opfer ist?«
    »Laut Eintrag im Jachtregister müsste es sich um Dr. Marc Delaware handeln. Die Leiche ist auf jeden Fall männlich. Schau es dir am besten selbst an.«
    Vorsichtig kletterten sie in die Kajüte hinunter. Hier war der Brandgeruch wesentlich stärker und mischte sich mit dem ekelerregenden Gestank von verbranntem Fleisch. Die Gliedmaßen des Toten hatten sich grotesk zusammengezogen, eine Folge der Schrumpfung der Muskulatur durch die Hitze. Dieser Tote hier war nicht Dominics erste Brandleiche. Das Feuer war eines der hässlichsten Gesichter des Todes. Meistens hatte das Opfer zumindest das Glück, an einer Rauchgasvergiftung zu sterben, bevor sein Körper so entstellt wurde. Das Problem war nur, man sah einer Brandleiche nicht an, woran sie gestorben war. Aber vielleicht ging das hier trotzdem schnell und er könnte sich noch das letzte Inning der Red Sox ansehen.
    Er blickte sich um. Neben den verkohlten Überresten des Doppelbettes, auf dem das Opfer lag, stand ein verschmorter Laptop auf dem Boden. Im Kleiderschrank hing Segel- und Freizeitkleidung von einer Frau und einem Mann. Er schob die Kleider zur Seite und entdeckte auf dem Schrankboden ein Paar polierte schwarze Halbschuhe. Italienisches Modell, wenn er sich nicht irrte. Sein Blick glitt zur Leiche zurück und blieb an ihren Füßen hängen. Vorsichtig trat er einen Schritt näher an den Toten heran, hockte sich vor die Füße und betrachtete die Schuhsohlen, die fast vollständig verschmort waren. Mit einem Seufzer verabschiedete er sich von dem Baseballspiel. Das hier würde wohl nicht so schnell erledigt sein, denn mit diesem Opfer stimmte etwas ganz und gar nicht.
    Er drehte sich zu Pattison um. Dessen Partnerin war ebenfalls in die Kajüte geklettert und sah sich mit wachen Augen um.
    »Bobby, wir brauchen die Spurensicherung. Die Leiche muss in die Gerichtsmedizin. Kannst du das organisieren?«, fragte er den Officer hinter sich und wartete das bestätigende Nicken ab, bevor er weitersprach. »Was wisst ihr über die Angehörigen von Delaware?«
    Der hübsche blonde Officer zückte einen Notizblock und las die
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