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Fliedernächte: Roman (German Edition)

Fliedernächte: Roman (German Edition)

Titel: Fliedernächte: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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gleichzumachen. Was andererseits mehr Arbeit machte als ein kompletter Neubau. Und wenngleich dieses Gebäude am Ende mit Schrägdach und Veranden und viel Glas bestimmt großartig aussah, würde er seinen Bruder dennoch eine Weile verfluchen wegen der vielen Arbeit. Einfach weil er das immer tat.
    Während er seinen Donut aß und D.B. weitere Bissen zuwarf, betrachtete er die Pläne im Detail. Wirklich eine hervorragende Arbeit, dachte er. Beckett besaß das Talent und das erforderliche Vorstellungsvermögen, um aus einer Bruchbude einen Palast entstehen zu lassen, wenngleich die praktische Umsetzung seiner Visionen oft genug die Hölle war.
    Als seine Brüder zurückkehrten, spülte er gerade seinen Donut mit dem Rest seines Kaffees herunter. »Hast du die Genehmigung dabei?«, fragte er Owen.
    »Was denkst du denn?« Sein Bruder sah ihn erwartungsvoll an, erwartete offenbar ein Dankeschön für Kaffee und Gebäck und steckte sich die Sonnenbrille in den Ausschnitt seines blütenweißen T-Shirts, das bestimmt nicht lange so makellos bleiben würde. Es sei denn, Owen verließ die Baustelle vor dem Einreißen der Wände.
    »Hast du deine Jeans etwa gebügelt?«, spottete Ryder.
    »Nein.« Owen wählte gerade ein Gebäckstück aus und brach es mittendurch. »Spar dir deinen Spott – ich hab später noch ein paar Termine.«
    »Hm. Hallo, big Daddy«, wandte Ryder sich an den zweiten Bruder.
    Grinsend raufte Beckett sich das dichte kastanienbraune Haar. »Die Jungs wollen sie Luke und Logan nennen.«
    »Skywalker und Wolverine«, stellte Ry der der mit einem amüsierten Grinsen fest. »Eine Synthese aus Krieg der Sterne und X-Men. Nicht schlecht.«
    »Mir gefällt’s. Clare hat erst gelacht, aber inzwischen sagt ihr der Gedanke zu. Weil es schließlich zwei echt coole Namen sind.«
    »Ich schätze, wir werden dabei bleiben. Von all den Diskussionen über passende und weniger passende Namen klingeln mir nämlich inzwischen die Ohren.«
    »Zwei Babys sind nur eins mehr, als ihr ohnehin wolltet. Also kein Drama«, stellte Owen in seiner pragmatischen Art fest. »Man muss die Dinge nur richtig planen, dann erziehen sich die Kinder wie von selbst.«
    »Sagt der Mann, der bisher keinerlei Erfahrungen mit Hosenscheißern hat«, kommentierte Ryder verächtlich.
    »Egal um was es im Leben geht – es kommt einzig und allein auf eine gute Planung an«, gab Owen ungerührt zurück. »Und da wir gerade davon sprechen, gehen wir am besten schnell unsere Arbeitspläne durch.«
    Während er nach seinem Handy griff, genehmigte sich Ryder einen zweiten Donut. Für seine Nerven, um Owens Litanei über Inspektionen und Genehmigungen, Materialbestellungen und Materiallieferungen, Vorarbeiten, Endarbeiten, Werkstattarbeiten und Arbeiten vor Ort einigermaßen gelassen zu ertragen.
    Er selbst hatte all diese Dinge ebenfalls im Kopf. Vielleicht ein bisschen weniger sortiert, zugegeben, doch er wusste präzise, welche Arbeit wann erledigt werden musste, welche Tätigkeit von welchem Mann am besten durchgeführt wurde, und er hielt Termine trotz seiner Verpflichtungen auf verschiedenen Baustellen meist auf die Stunde genau ein.
    »Mom informiert sich bereits über Fitnessgeräte«, warf Beckett ein, als Owen kurz innehielt. »Ihr wisst schon, Laufbänder und Crosstrainer und all das Zeug.«
    »Daran mag ich noch gar nicht denken – eins nach dem anderen.« Ryder sah Owen vielsagend an, weil der ebenfalls gerne über ungelegte Eier redete. Wie eben jetzt.
    »Vielleicht sollten wir uns überlegen, was auf Dauer aus dem Parkplatz wird.«
    Ryder starrte Owen aus zusammengekniffenen Augen an. »Was soll wohl daraus werden?«
    »Jetzt, wo sich das gesamte Areal in unserem Besitz befindet, könnten wir die Fläche vielleicht einebnen, Drainagen legen und den ganzen Platz anschließend frisch asphaltieren.«
    »Verdammt.« Aus Prinzip hätte er Owen gerne widersprochen, nur dass diese Drainage längst überfällig war. »Meinetwegen. Obwohl ich daran ebenfalls erst mal nicht denken mag.«
    »Denkst du überhaupt an irgendwas?«
    Ohne darauf zu antworten, stapfte Ryder aus dem Raum.
    »Kann es sein, dass er noch schlechter drauf ist als gewöhnlich?«, fragte Owen.
    »Schwer zu sagen.« Beckett betrachtete erneut seine Pläne. »Mag sein, dass er sich über den Riesenaufwand ärgert – schließlich bleibt das meiste an ihm hängen.«
    »Zumindest sehen wir vom Hotel nicht mehr ständig auf das hässlichste Gebäude der Stadt.«
    Beckett lachte und
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