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Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)

Titel: Firelight 3 - Leuchtendes Herz (German Edition)
Autoren: Sophie Jordan
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Alles, was wir zusammen durchgemacht haben. Unsere gemeinsame Zeit in Chaparral. Wie seine Familie – seine Jäger familie – versucht hat, mir den Garaus zu machen. Wie wir Miram verloren haben. Wie Corbin versucht hat, Will umzubringen …
    Er schlingt die Arme um mich. Ich küsse ihn, bis ich das vertraute Brennen spüre, das sich tief in meinem Inneren entzündet und meine Luftröhre hochsteigt. Mit hochrotem Gesicht löse ich mich von Will, keuchend, voller Verlangen.
    Und nackt.
    Wills Blick schießt nach unten und lässt nicht einen Millimeter aus. Dann sieht er wieder hoch, atmet tief durch und ich kann sehen, dass seine Brust bebt. Meine Wangen brennen nun noch heißer, aber ich bleibe wie angewurzelt stehen. Sengendes Verlangen lodert in seinen Augen und sagt mir, dass ich jetzt gehen muss. Jetzt sofort, sonst werde ich es nie schaffen.
    Ich springe in den Transporter und greife nach der Tür, um sie zuzuziehen.
    Seine Stimme hält mich zurück. »Warte.«
    Fragend spähe ich zu ihm hinaus.
    »Du musst dich erst verwandeln.« Er hält die Fesseln hoch.
    »Ach ja.« Wie konnte ich das nur vergessen? Wir müssen unbedingt alles richtig machen. Wir müssen sie ködern.
    Ich steige wieder aus, stelle mich vor den Transporter und verwandle mich. So emotional aufgewühlt wie ich bin und bei der Hitze und dem Kribbeln, die ich dank Will am ganzen Körper spüre, dauert es nicht lange. In Sekundenschnelle spannt meine Haut und mit einem leisen Rascheln schieben sich meine Flügel hervor und breiten sich aus.
    Will sieht mir beeindruckt zu. Sein Blick geht direkt in mein Herz und es bringt mich innerlich zum Schmelzen, dass er auch meine Drakigestalt schön findet. Genau wie beim ersten Mal, als er mich gesehen hat. Er sieht in mir ein wunderschönes Geschöpf, nicht das wilde Tier, auf das seine Familie Jagd macht. Das gibt meinem Ego Auftrieb, den es gerade sehr gut gebrauchen kann. Schließlich muss ich mich gleich den Enkros stellen – den Ungeheuern meiner Kindheit –, die unablässig Jäger auf mich und meine Artgenossen hetzen. Endlich werde ich ihnen ins Gesicht sehen. Ein heftiger, zitternder Atemzug rollt in Wellen durch meinen Körper.
    Will fesselt mich schnell, aber sanft, erst an den Händen, dann an den Flügeln. Dabei vermeidet er es, mir in die Augen zu sehen. Es scheint unerträglich für ihn zu sein, mir das antun zu müssen.
    Cassian dreht sich zu mir um und ich spüre, dass Zweifel in ihm aufsteigen, als er mich so vor sich sieht, gefesselt wie eine Gefangene.
    Will reicht mir die Hand und ist mir beim Einstieg zurück in den Transporter behilflich. Ich versuche, ein Lächeln zustande zu bringen, doch es will mir nicht recht gelingen. Es wirkt schwach und erzwungen. Also lasse ich es sein und sehe ihm stattdessen tief in die Augen. Wir tun das Richtige , sagt mein Blick.
    Dann wende ich ihm den Rücken zu, damit er mein Gesicht nicht mehr sehen kann.
    Damit ich seines nicht mehr sehen kann und es mir nicht in den Sinn kommt, vielleicht doch noch einen Rückzieher zu machen.
    Ich spüre, dass er auf etwas wartet, dass er hinter mir steht und zögert, genau wie ich die Wellen nagender Sorge spüren kann, die von Cassian ausgehen. Aber ich werfe keinen Blick zurück.
    Auf keinen von beiden. Das bringe ich nicht fertig. Ich habe Angst, dass ich es mir anders überlege, wenn ich einem der beiden ins Gesicht sehe. Dass ich zusammenbreche wie das kleine Mädchen, das nachts unter der Bettdecke immer zitternd vor Angst den Geschichten gelauscht hat, die Az ihm im Flüsterton erzählt hat. Von den Enkros und den schrecklichen Dingen, die sie allen Drakis antun, die sie in die Finger bekommen. Natürlich ist nichts davon bestätigt, da kein Draki, den sie gefangen haben, jemals lebend nach Hause zurückgekehrt ist, um davon berichten zu können.
    Schließlich macht Will die Tür des Transporters hinter mir zu und ich bin darin gefangen. Ich drücke meine zitternden Hände fest gegen das kalte Metall und lasse sie lange dort liegen – in der Hoffnung, ihn irgendwie zu erreichen, ihn irgendwie auf der anderen Seite spüren zu können. Ihn. Nicht Cassian.
    Einen Augenblick später höre ich, wie auch die restlichen Türen des Fahrzeugs zufallen und Will und Cassian vorn einsteigen. Dann setzt sich der Wagen ratternd in Bewegung. Ich suche mir einen Sitzplatz auf dem schmutzigen Boden, ziehe die Knie an und mache mich klein. Mein Magen krampft sich zusammen.
    Ich atme mehrmals tief durch und warte
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