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Fesselnde Liebe - Teil 2

Fesselnde Liebe - Teil 2

Titel: Fesselnde Liebe - Teil 2
Autoren: Katelyn Faith
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einer wirklich noblen Privatklinik, Süße! Ich bin verdammt neidisch.«
    » Spinner«, sage ich und lasse mich wieder aufs Kissen sinken. Mein Schädel hämmert noch immer ganz entsetzlich, und ich kriege die Augen kaum auf. »Ich gebe dir gerne was von meinen Kopfschmerzen ab, wenn du so neidisch bist.«
    » Mann, du hast uns vielleicht einen Schrecken eingejagt.« Kilian verzieht das Gesicht.
    » Wie geht es deiner Mutter?« Mein schlechtes Gewissen ist schlimmer als mein Kopfweh. Ich habe mich nicht um ihn gekümmert in der letzten Zeit, und das tut mir verdammt leid.
    » Sie liegt im Hospiz, aber es ist gut so. Wir hatten genug Zeit, uns zu verabschieden, und es ist besser, wenn sie endlich erlöst wird.«
    Ich hebe den Arm, um seine Wange zu streicheln, aber der plötzliche Schmerz lässt mich aufstöhnen und entsetzt auf meinen Körper starren.
    »Der Typ hat dir in den Arm gestochen«, erklärt Cat. »Und du siehst echt scheiße aus. Willst du’s sehen?«
    » Nein, danke«, sage ich geschockt und fasse mir ins Gesicht. Alles scheint geschwollen zu sein, ich spüre Beulen auf der Stirn und Schnitte an meinem Hals.
    » Das heilt wieder, bis zur Hochzeit bist du wieder schön.« Cat grinst und ich verziehe den Mund.
    » Sehr witzig. Wo ist Adrian?« Mein Herz klopft schneller, als Cats Gesichtsausdruck trüb wird. Lieber Himmel, nein! Bitte, lass ihm nichts passiert sein! »Wo, Cat?«
    » Er hat ein paar Messerstiche abgekriegt und liegt auch hier, darf aber noch nicht aufstehen.«
    » Was?« Sofort sitze ich aufrecht im Bett, obwohl mein Kopf die schnelle Bewegung gleich wieder mit klopfenden Schmerzen quittiert. Egal.
    » Genau wie du, Süße. Du hast eine Menge Schmerzmittel in dir und musst dich erholen. Offenbar hast du eine heftige Gehirnerschütterung und der Arzt hat gesagt, dass du Bettruhe brauchst.«
    » Aber ... aber ich will ihn sehen«, klage ich. »Ist er nebenan? Wie ist die Zimmernummer?«
    » 114. Direkt über dir.« Kilian zeigt auf die Zimmerdecke und lächelt. Mir wird plötzlich flau im Magen.
    » Hast du schon mit ihm gesprochen?«
    Er nickt stumm.
    »Ich wusste nicht, dass du Carol kanntest. Adrian hat es mir erzählt, kurz bevor ich ...«
    » Ich weiß. Wir haben darüber geredet. Auch über das, was damals passiert ist. Du kannst dir nicht vorstellen, mit welchen Schuldgefühlen ich jahrelang gelebt habe, Gwen. Wie sehr du mich an sie erinnert hast ... immer.« Kilian schluckt und sieht mir fest in die Augen. Cat streicht mir übers Haar, sagt aber nichts. Sehr ungewöhnlich! »Wir waren noch so jung damals. Und ich war unerfahren. Leider habe ich auf andere gehört, die meinten, ich müsste sie auf Abstand halten. Sonst würde sie sich nicht in mich verlieben. Ich sollte so tun, als ob mir nichts an ihr läge, damit sie sich zu mir hingezogen fühlt. Ich Idiot habe das geglaubt und an jenem Abend ...«
    » Ich weiß, was passiert ist.« Ich taste nach seiner Hand und ergreife sie. Sie ist kalt und klamm. »Es war nicht deine Schuld, Kilian. Sie ist weggelaufen und wurde vergewaltigt und ermordet.« Ich muss schlucken als mir klar wird, wie ähnlich mein eigenes Schicksal hätte verlaufen können. Und wie sehr Adrian gelitten haben muss, als ich plötzlich verschwunden war! Ein Schauer läuft mir über den Rücken bei der Vorstellung.
    » Du konntest nicht ahnen, was passieren würde. Genauso wenig wie Adrian. Ist er ... Ist er wütend auf dich?«
    Kilian schüttelt den Kopf. »Nein. Er hatte Verständnis für mich und hat seltsamerweise dasselbe gesagt, nachdem wir miteinander geredet haben und ihm klar wurde, dass ich nichts mit deinem Verschwinden zu tun haben kann.«
    Meine Lippen kräuseln sich zu einem Lächeln.
    »Und er sagte: Wer liebt, sucht die Schuld immer bei sich.«
    » John Karry«, sage ich leise. Ich kenne den Spruch, er hängt seit Jahren in Newcastle an meiner Zimmerwand. Aber zum ersten Mal im Leben glaube ich, ihn zu begreifen.
    » Ich muss ihn sehen. Helft mir.« Entschlossen schiebe ich Kilian zur Seite und hieve meine Beine aus dem Bett. Mein Oberschenkel ist bandagiert, genau wie mein Arm, und schmerzt. Aber erst, als ich das Bett schon fast verlassen habe, bemerke ich, dass mir kalt wird. Cat kichert.
    » Gwen, bleib bitte liegen! Du willst nicht ernsthaft mit nacktem Hintern durchs Krankenhaus laufen!«
    Ich stöhne genervt und lasse mich aufs Bett zurückfallen. »Herr im Himmel! Besorg mir was zum Anziehen, Cat. Bitte! Dieses Krankenhaushemd bringt mich
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