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Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Fesselnde Entscheidung (German Edition)

Titel: Fesselnde Entscheidung (German Edition)
Autoren: Alissa Sterne
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Kapitel
     

    Sieben Wochen nach dem Anschlag entschieden sich die Ärzte dazu, Elisa schrittweise wieder aus dem künstlichen Koma erwachen zu lassen.  

    *
     

    Unbekannte Geräusche. Leises Piepen. Ein Rauschen. Irgendwo Stimmen.

Elisa spürte einen Druck im Hals und hatte das Gefühl gegen einen Widerstand zu atmen. Ihre Arme und Beine fühlten sich unendlich schwer an, und sie war nicht in der Lage sich zu bewegen. Sie hatte das Bedürfnis zu husten, aber es ging nicht, wieder atmete sie gegen einen Widerstand. Eine sanfte Stimme nahm sie irgendwo in der Ferne wahr. Plötzlich breitete sich eine angenehme Wärme in ihrem Körper aus und sie dämmerte wieder weg.  

    *
     

    Mit der beginnenden Eigenatmung hatte Elisa gegen das Beatmungsgerät geatmet und deswegen ein Schmerzmittel verabreicht bekommen.  

    *
     

    Das Erste, woran sich Elisa erinnern konnte, war, wie sie langsam ihre schweren Augenlider blinzelnd öffnete, sehr grelles Licht wahrnahm und nach einigen Minuten verschwommen ihren Vater über sich erahnte. Er sagte etwas, sie verstand ihn nicht. Dann war sie wieder weg gedämmert.

Als sie wieder erwachte, erkannte sie ihren Vater sicher. Er sah sehr besorgt aus. Sie wollte etwas sagen, es ging aber nicht.

»Elli, du kannst nicht sprechen«, hörte sie ihn sagen. Er zeigte auf seinen Hals. Sie sah, dass er Tränen in den Augen hatte und spürte, wie er ihre Hand tätschelte.

»Du hast einen Luftröhrenschnitt. … Elli, du kannst nicht sprechen.«
Er wischte sich seine Tränen weg.

Sie fragte sich, was passiert sei. Wo war sie? Wieso konnte sie nicht sprechen? Was war mit Amelie?

»Später, wenn es dir besser geht, erhältst du einen Sprachaufsatz. Damit kannst du dann wohl ein bisschen sprechen.«

Als ob er ihre Gedanken lesen konnte, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu: »Amelie ist bei mir in der Villa. Frau Schneider kümmert sich sehr liebevoll um sie. Ihr geht es gut.«

Ihr Vater sah besorgt links neben sie. Im Blickwinkel meinte Elisa, einen schnell piependen Monitor zu erkennen. Sie konnte sich überhaupt nicht bewegen. Ihre Arme und Beine waren schwer wie Blei.

»Die Ärzte haben gesagt, dass ich dich nicht aufregen soll. … Weißt du, was passiert ist?«

Elisa versuchte mit dem Kopf zu schütteln. Es gelang ihr minimal.

»Du wurdest angeschossen«, sagte ihr Vater und begann leise zu weinen.

Elisa hörte zwar, was er gesagt hatte und konnte dennoch nicht realisieren, was er damit meinte. Krampfhaft versuchte sie sich an das zu erinnern, was zuletzt passiert war. Aber es gelang ihr nicht. Sie war nicht in der Lage, einen Gedanken zu Ende zu denken. Immer wieder verloren sie sich in ihrem Kopf. Ein beängstigendes Gefühl.

»Aber jetzt wird alles wieder gut!«, fuhr ihr Vater fort und fragte nach einer Weile, »weißt du, wer auf dich geschossen hat?«

Wieder schüttelte sie minimal mit dem Kopf.

»Es ist alles unfassbar! Elli, was hast du nur …«

Er brach ab und fasste sich an die Stirn. Wieder sah er zum Monitor. Elisa spürte auf einmal ihr Herz, das wild in ihrer Brust hämmerte.
»Er kam eines Abends zu mir und verlangte, dass ich mich bei ihm bedanke. Ich war vollkommen überrascht und wusste gar nicht, was er von mir wollte….Dann hat er mir alles erzählt.«

Mit Tränen in den Augen fragte er: »Elli, was hast du nur gemacht?«

Ein panikartiges Angstgefühl ergriff Elisa.

»Er war so stolz!«, ihr Vater lächelte verächtlich und wirkte, als sei er in eine andere Welt versunken.

»Voller Inbrunst hat er mir erzählt, dass er das einzig Richtige getan hat. … Für MICH! … Damit ich wieder endlich das Sagen in der Firma kriege!«, fassungslos schüttelte er mit dem Kopf.

»Damit alles wieder seinen rechten Weg geht, weil er dich für unfähig gehalten hat!… Weil er MICH rächen wollte. Weil er dachte, dass Ihr alles nur vorgetäuscht habt, um Euch ein schönes Leben zu machen! …«

Schulte ließ sich wie ein schwerer Sack auf den Stuhl neben Elisas Bett fallen und vergrub sein Gesicht in den Händen.

Dann sah er auf und wischte sich seine Tränen mit einem Tuch weg.

»Der Mann, der dir damals vermeintlich das Leben gerettet hat, hat dich bis aufs Blut gehasst, weil du damals das Projekt verhindert hast. Das hat er dir nie verziehen. Die ganze Zeit hat Löser nur danach gesucht, irgendetwas zu finden, um sich endlich an dir zu rächen. Und das ZUM WOHLE DER FIRMA!«, schrie Schulte vollkommen außer sich. Wie ein Luftballon, aus dem sehr schnell
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