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Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02

Titel: Feist, Raymond E. - Krondor Saga 02
Autoren: Im Labyrinth der Schatten
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unterhalten, welche Rolle die Tsuranis von Eurer Akademie bei der Sache gespielt haben, Pug. Aber nicht hier.«
    Pug nickte zustimmend. Zwar waren alle, die sich in Hörweite befanden, in das Geheimnis des unter Sethanon ruhenden Steins des Lebens eingeweiht, aber es war trotzdem klüger, in Ruhe und Abgeschiedenheit darüber zu reden. Pug wusste außerdem, dass Arutha sich ernste Gedanken wegen des Verrats machte, den der tsuranische Magier Makala begangen hatte – ein Verrat, der zu dieser letzten Schlacht zwischen der Armee des Prinzen und einer eindringenden Armee von Moredhel Kriegern geführt hatte. Er erwartete, dass Arutha weit einschneidendere Kontrollen darüber fordern würde, wer durch den Spalt – das magische Tor – zwischen Midkemia und Kelewan, der Heimatwelt der Tsuranis, reisen würde.
    »Das werden wir, Hoheit. Doch zuerst einmal muss ich für die Sicherheit von Katala und Gamina sorgen.«
    »Ich verstehe Euer Anliegen«, sagte der Prinz.
    Um Pug von Midkemia wegzulocken, war seine Tochter Gamina mittels Magie auf eine ferne Welt entführt worden – während der tsuranische Magier versucht hatte, sich des Steins des Lebens zu bemächtigen.
    »Ich muss sicherstellen, dass ich nie wieder wegen eines Familienmitglieds so verletzbar bin.« Er blickte den Prinzen wissend an. »Was William angeht, so kann ich nichts tun, aber ich kann dafür sorgen, dass Gamina und Katala in Stardock in Sicherheit sind.«
    »William ist ein Soldat, also ist er schon allein durch seine Arbeit einer gewissen Gefahr ausgesetzt.« Dann lächelte Arutha Pug an. »Aber er ist so sicher, wie ein Soldat nur sein kann, umgeben von sechs Kompanien der Königlichen Krondorianischen Hausgarde. Wer immer versuchen sollte, Euch durch William zu erpressen, wird es schwer haben, überhaupt an ihn heranzukommen.«
    Pugs Miene verriet, dass ihm diese Vorstellung ganz und gar nicht gefiel. »Er hätte so viel mehr sein können.« Sein Blick schien Arutha etwas Bestimmtes nahelegen zu wollen. »Er könnte es immer noch. Es ist noch nicht zu spät für ihn, mit mir nach Stardock zurückzukehren.«
    Arutha betrachtete den Magier. Er verstand Pugs Enttäuschung, genau wie seinen väterlichen Wunsch, den Sohn wieder in der Familie zu haben. Aber der Ton des Prinzen ließ keinen Zweifel an seiner mangelnden Bereitschaft, zugunsten von Pug einzugreifen. »Ich weiß, dass Ihr wegen seiner Entscheidung Auseinandersetzungen mit ihm gehabt habt, Pug, aber ich muss es Euch überlassen, die Angelegenheiten für Euch befriedigend zu klären. Wie ich Euch schon damals gesagt habe, als Ihr die ersten Einwände gegen Williams Eintritt in meinen Dienst geäußert habt, ist er kraft der Adoption ein königlicher Cousin und ein freier, mündiger Mann, daher gab es für mich keinen Grund, seiner Bitte nicht zu entsprechen.« Bevor Pug einen anderen Einwand äußern konnte, hob er die Hand. »Nicht einmal als Gefallen Euch gegenüber.« Sein Ton wurde weicher. »Abgesehen davon hat er genug Talent, um weit mehr als nur ein durchschnittlicher Soldat zu werden. Er ist ganz schön geschickt, wenn ich den Worten meines Schwertmeisters glauben darf.« Arutha wechselte das Thema. »Ist Owyn bereits unterwegs nach Hause?« Owyn Belefote, der jüngste Sohn des Barons von Timons, hatte sich im jüngsten Kampf als wertvoller Verbündeter von James und Locklear erwiesen.
    »Er hat sich gleich bei Tagesanbruch aufgemacht. Er hat gesagt, er hätte mit seinem Vater etwas zu bereinigen.«
    Arutha winkte Locklear zu sich, ohne den Blick von Pug abzuwenden. »Ich habe etwas für Euch.«
    Als Locklear es unterließ, der Geste Folge zu leisten, war Arutha gezwungen, ihn doch direkt anzublicken. »Junker, das Dokument bitte.«
    Locklear war kurz davor gewesen, im Sattel einzuschlafen, doch jetzt wurde er schlagartig wach, als die Stimme des Prinzen durch seine benebelten Gedanken drang. Er lenkte sein Pferd neben Pug und reichte ihm ein Pergament.
    »Dieses Dokument macht Euch durch meine Unterschrift und mein Siegel zur ersten Autorität bei allen Angelegenheiten, bei denen Magie im Spiel ist, sofern sie den westlichen Teil des Königreichs betreffen«, erklärte Arutha und lächelte leicht. »Es sollte mir keine Schwierigkeiten bereiten, Seine Majestät davon zu überzeugen, dies auf das gesamte Königreich auszudehnen. Wir hören in diesen Angelegenheiten schon lange auf Euch, Pug, aber dieses Dokument verschafft Euch auch Autorität für den Fall, dass Ihr ohne mein
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