Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)

Titel: Feenkind 2: Im Reich der Feen (German Edition)
Autoren: Elvira Zeißler
Vom Netzwerk:
ihn, während sie seine Schnauze tätschelte.
"Eliza hat ihn heute Morgen gebracht. Ich hatte ihn an meinem Rastplatz zurückgelassen. Als ich dir zum Palast gefolgt war."
Gerührt blickte sie Chris an. "Du hast dich die ganze Zeit um ihn gekümmert. Das werde ich dir nie vergessen."
"Das will ich doch hoffen", erwiderte Chris schelmisch. "Zwischenzeitlich hatte er besser gelebt als ich. So viel Angst hatte ich vor deinem Zorn, wenn ich seine Pflege vernachlässigte."
"Er war bei dir gewesen? Als du dich im Wald um mich gekümmert hast? Und ich habe ihn gar nicht bemerkt!"
"Nun", Chris legte ihr tröstend einen Arm auf die Schulter. "Du hattest genug andere Sorgen. Immerhin hast du um dein Leben gerungen."
"Wohl wahr. Aber jetzt habe ich dich wieder, mein Brauner." Sie zerwuschelte liebevoll Brunos Mähne, was ihm ein indigniertes Schnauben entlockte. "Können wir ihn auf der Wolke mitnehmen?" erinnerte sie sich plötzlich an ihre bevorstehende Reise.
"Nein." Chris schüttelte entschieden den Kopf.
"Wir können ihn doch jetzt nicht zurücklassen!"
"Es muss ja nicht für lange sein", beruhigte Chris sie. "In ein paar Tagen können wir wiederkommen und ihn mitnehmen. Und für die nächste Zeit finden wir schon jemanden, der sich gut um ihn kümmert."
Dhalia nickte widerstrebend. Es behagte ihr nicht, ihn wieder zu verlassen, doch es war die vernünftigste Entscheidung. Sie musste erst ihre Eltern sehen. Dann würde sie wissen, ob sie Bruno mit nach Hause holen durfte oder ob sie und Chris sich eine neue Heimat suchen mussten.
"Gut", sagte Chris, der sie aufmerksam beobachtet hatte. "Bist du dann soweit?"
"Ja."
"Dann fang mal an zu zaubern. Ich sagte doch, dass ich eine Kostprobe will, bevor ich mich auf einen Flug einlasse."
"Du Angsthase!" lachte Dhalia. Dann wurde ihr Gesicht ernst, als sie ganz konzentriert begann, Feenstaub um sich herum zu verstreuen.

    * * *

Es war heiß. In der ersten Märzsonne rann Ivan unter seinem Helm der Schweiß über das Gesicht. Er blickte hinüber zu Timotee, dem ging es kaum besser. Er gähnte. Es war nicht gerade die aufregendste Aufgabe, vor dem Haupteingang der Burg Wache zu schieben. Am Stadttor war viel mehr los. Gelangweilt blickte er in den Himmel. Es war deutlich, dass der Frühling so langsam kam. Der Himmel war blau und nur von wenigen Wolken durchzogen.
Plötzlich verengten sich Ivans Augen. Etwas Dunkles erschien am Himmel und kam rasch näher.
Der Wächter streckte seine Hand aus und klopfte Timotee, der einzuschlafen drohte, auf seinen Brustharnisch. "Da, siehst du das auch?" er wies auf den dunklen Fleck am Himmel.
Sein Freund schirmte seine Augen vor der Sonne ab, dann nickte er. "Was ist das?"
"Keine Ahnung."
Neugierig und ein wenig nervös schauten die Männer in den Himmel. "Ich habe das schon einmal gesehen", flüsterte Timotee plötzlich, als kein Zweifel daran bestand, dass es sich um eine große schwarze Wolke handelte. "Letzten Sommer, in Annubia. Das verheißt uns nichts Gutes. Du", er wandte sich an einen kleinen Jungen, der nebenan mit Steinchen auf der Erde spielte. "Lauf zur Kaserne herüber und schlag Alarm. Wir könnten hier Verstärkung gebrauchen."
Er selbst verstärkte seinen Griff um die Hellebarde, die neben einem Kurzschwert seine ganze Bewaffnung darstellte. Ivan tat es ihm gleich.
Die Wolke war nun nicht mehr zu übersehen und im Hof blieben viele Menschen stehen, um dem Phänomen zuzuschauen.
"Geht heim, versteckt Euch!" schrieen die beiden Wächter den Leuten zu, doch die hörten nicht auf sie.
"Wir sollten den Fürsten holen", sagte Ivan.
"Zu spät", erwiderte Timotee, als die große Wolke vor ihnen zu Boden schwebte.
Eine schlanke Gestalt in einem dunklen Umhang mit tief über den Kopf gezogener Kapuze stieg von der Wolke herunter. Hinter ihr sprang ein fremder Mann lässig zu Boden. Die Kapuzen-Gestalt drehte sich um und vollführte eine eigenartige Bewegung mit der Hand. Daraufhin fing die Wolke an zu schrumpfen. Erst da erkannten die Wächter, dass sich noch etwas auf der Wolke befand, etwas, das verdächtig einem Sarg ähnelte. Als die Wolke gerade noch groß genug war, den Sarg zu tragen, drehte die Gestalt sich um und machte einen Schritt auf den Eingang zu.
Wie auf Kommando richteten Ivan und Timotee ihre Hellebarden auf die Eindringlinge. Im Hintergrund sah Ivan Verstärkung herannahen, sie mussten also nur noch wenige Minuten durchhalten. "Keine Bewegung", sagte er, so fest er konnte. "Wer seid Ihr und was wollt Ihr hier?"
Mit einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher