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Fantastisches Grün (German Edition)

Fantastisches Grün (German Edition)

Titel: Fantastisches Grün (German Edition)
Autoren: Sabine Berger
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und so tust, als hätte er alles gehört.“ Wie bitte?
                  „Aber ich habe nicht ...“, protestierte ich und fand es einfach ungeheuerlich, dass er mir unterstellte, den Ablauf oder die Handlung hier einfach so mit meinen Gedanken steuern zu können. Als könnte ich Darrrer je nach Bedarf oder Belieben erscheinen lassen. Wie verrückt war dieser Rick eigentlich? Alleine die Vorstellung solch eine Macht zu besitzen war unsinnig. Darrrer war im Übrigen immer noch wütend und offenbar fassungslos, dass der Anwalt sich einfach von ihm abwandte und nur mit mir sprach, als wäre er gar nicht im Raum.
                  „Sie hat doch gesagt, dass sie mich liebt. Kannst du nicht endlich mit deinen verfluchten Spielchen aufhören, Rick?“ Oh, er kennt Rick , dachte ich verwundert. „Niemand glaubt dir, dass sie alles nur in ihrer Fantasie entstehen lässt. NIEMAND“, sagte er und kam mir damit wie das Sprachrohr meiner eigenen Gedanken vor. Was dummerweise zu Ricks Unterstellung passte, dass ich mir nur alles einbildete und steuerte. Aber diesen Quergedanken ließ ich nicht wirklich zu. Rick wandte sich dennoch weiter an mich.
                  „Sehr beeindruckend Sophie, aber wem willst du hier etwas vormachen? Denke dir doch einfach, dass er verschwinden soll und du wirst sehen, wie schnell er sich auflöst. Probiere es, sonst sage ich noch feige Nuss zu dir!“
                  „Tu das nicht“, rief Darrrer energisch und kam direkt auf mich zu. Zu meiner Überraschung kniete er sich sogar vor mir nieder und nahm meine Hand. Rick seufzte theatralisch und verdrehte schon wieder die Augen.
                  „Jesses, jetzt wirst du auch noch melodramatisch“, warf er mir vor und schüttelte den Kopf. Für ihn war offenbar vollkommen klar, dass ich mir all das nur wünschte und mit meinen Gedanken formte. Darrrer aber kniete genauso würdevoll vor mir wie am Vortag bei seinem Eid und lenkte meinen Blick ganz leicht von Ricks Wichtigkeit auf seine. Er wollte etwas sagen und das schien ihm gar nicht so leicht zu fallen. Trotzdem waren seine Augen vertrauensvoll auf mich gerichtet.
                  „Ich weiß, ich habe mich nicht immer wie ein Ehrenmann benommen und mein Verhalten erscheint dir vermutlich sehr rätselhaft, aber bitte ... glaube Rick kein Wort! Glaube an unsere Liebe, an mich und an uns. Dann wird alles gut.“
                  „Ich glaube ich kotze gleich“, ätzte Rick und ich hatte schlagartig genug von ihm. Wenn ich seiner Meinung nach wirklich alles Kraft meiner Gedanken steuern konnte, dann sollte wohl zuerst einmal der Störenfried verschwinden. Meine Augen richteten sich wütend auf ihn.             
                  „Verschwinde hier“, rief ich ihm zu und er zuckte kurz zusammen, wirkte überrascht. Dann zischte er einen derben Fluch und begann sich tatsächlich Stück für Stück aufzulösen. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf, weil es so furchtbar aussah und ich mich natürlich fragte, ob ich diesen Mann tatsächlich Kraft meiner Gedanken wegwischen konnte.
                  „Scheiße, das tut weh“, fluchte er, als seine ganze linke Körperseite wie durch einen Wisch verschwand. „Wirklich weh.“ Teile der rechten folgten, aber bevor er ganz entschwand, sah er mir direkt in die Augen und begann zu lachen. Dadurch kannte ich mich erst recht wieder nicht aus. Sein Lachen hallte noch kurz durch meinen Kopf, dann war er fort. Hatte er nun Recht gehabt und die Wahrheit gesprochen oder nicht? Mir schwirrte der Kopf so derart, dass ich am liebsten geschrien hätte.
                  „Jetzt kapiere ich gar nichts mehr. Wer ist denn nun der Gute, wer der Böse und wer überhaupt echt?“ Mir war richtig mulmig zumute. So viel schien möglich und noch mehr unmöglich. Hätte Darrrer nicht meine Hand gehalten, hätte ich mir vermutlich die Haare gerauft ... die schönen, bescheuerten und sehr langen Haare.
                  Darrrer aber gab mir nicht gleich Antwort. Er erhob sich zuerst, reichte mir erneut die Hand und zog mich in seine Arme. Wohlig seufzend drückte ich mich an ihn. Dieser Elf war einfach durch und durch real, fest und wundervoll.
                  „Schöne Rrrramona“, schnurrte er. „Ich danke dir für dein Vertrauen.“ Und mir wurde ganz warm ums Herz. Trotzdem wollte ich natürlich wissen, was er dazu zu
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