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Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Fantasie in Rot: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Toni Blake
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an, so als wünschte ich mir immer Dinge, die unerreichbar waren, und als würde ich bei anderen finden, was mir fehlte. Aber als ich mich dann in ihn verliebt und etwas über seine Familie und sein Leben erfahren hatte, habe ich erkannt, wie glücklich ich mich schätzen kann, wie viel ich als selbstverständlich hinnehme. Der Umgang mit ihm hat mein Leben einfach … erfüllter gemacht.«
    »Weil du verliebt warst.«
    Lauren nickte und erschrak zugleich. »Ich war so dumm.«
    »Nein, du hattest sehr viel Glück«, korrigierte Carolyn. »Ich bin immer noch eifersüchtig, weißt du. Sogar jetzt noch. Ich würde alles geben, um so etwas zu erleben – und wenn auch nur vorübergehend.«
    »Vielleicht wirst du es ja bald, mit Mike.«
    Es war später Abend, als Carolyn schließlich ging, und Lauren konnte nicht bestreiten, dass das Zusammensein mit Carolyn ihr tatsächlich geholfen hatte. Ihr Leben war in unterschiedliche Richtungen gedriftet, aber ihre Freundschaft nicht.
    Nachdem sie Carolyn verabschiedet, die Tür geschlossen und sich vorgebeugt hatte, um Isadora zu tätscheln, blickte Lauren zur Treppe hinauf in Richtung Bürotür. Sie hatte nach Nicks Weggang, nach gestern Nacht und heute Morgen, nicht hinsehen wollen – sie hatte sich zu leer und zu wütend und alles dazwischen gefühlt; aber sie erinnerte sich daran, was er ihr gesagt hatte. Dass er etwas in ihr Tagebuch geschrieben hatte.
    Allmählich wurde sie neugierig darauf, was es wohl war.
    Also holte sie tief Luft und stieg die Treppe hinauf.
    Sie zog ihr rotes Journal aus dem Papierkorb, setzte sich und wappnete sich, dann schlug sie es hinten auf, dort, wo eine unbekannte Schrift die Seite füllte, und begann zu lesen.
    Schultern … Brüste … Mund … seine Fantasie?
    Sie las die Zeilen wieder und wieder und versuchte zu verstehen, warum er das geschrieben hatte. In einer Hinsicht kam es ihr wie die größte Übertretung vor – ihr seine Fantasien aufzuzwingen, wo nur ihre hingehörten. Gewiss, aus vielerlei Gründen könnte sie niemals auch nur ein weiteres Wort in das Buch schreiben. Dennoch, dass er etwas in ihr erotisches Journal notiert hatte, war ein Eingeständnis seiner Schuld, er sagte damit: Ich bin hier gewesen, in der Welt deiner Geheimnisse .
    Das alles zu verstehen, sich zu erinnern, wie glücklich sie mit ihm gewesen war, so voller Vertrauen, dass sie in seine Augen geschaut und mit ihm geschlafen hatte, was wie Magie gewesen war, ob nun mit oder ohne zartrosa Rose und Meeresgott – es trieb ihr wieder Tränen in die Augen. Er war durchaus nicht perfekt gewesen, aber sie hatte darüber hinweggesehen, auf den Mann im Inneren. Er jedoch hatte ihr Vertrauen so sehr verletzt, und jetzt tat es einfach weh, in ihn verliebt zu sein. Sie hatte nie viel von ihm verlangt; hatte ihn nie gebeten, sie zu lieben. Sie hatte geglaubt, nicht verletzt werden zu können, wenn sie um nichts bat, nicht viel erwartete. Sie hatte sich ja so getäuscht.
    Sie las den Eintrag nochmals und fühlte sich wie eine Idiotin, weil sie so lange gebraucht hatte, um zu verstehen, dass es am Morgen ihrer ersten Begegnung begonnen hatte, als er an ihrer Tür erschienen war. Er erinnerte sich offenbar daran, was sie getragen hatte, bis zum Detail des grünen Nachthemds, das er nicht ganz gesehen hatte. Sie seufzte, blickte zurück, wie sie sich gefühlt hatte an diesem Morgen, nachdem ihr Blick auf ihren attraktiven neuen Maler gefallen war; insgeheim hatte sie den Schwur geleistet, sich nicht mehr mit sexy Kerlen einzulassen, die nur das Eine wollten.
    Vielleicht hatte Nick am Ende ja mehr gewollt, aber sie hätte sich treu bleiben sollen. Die jüngsten Ereignisse hatten ihr bewiesen, dass sie viel kompetenter, viel unabhängiger war, als sie je gedacht hatte. Aber der Verlust von Nick – auf diese Weise -, da fragte sie sich schon, wann sie sich wohl von diesem Schlag erholen würde.
    Nick hatte Montagnacht seine Rechnungen geschrieben und deshalb Dienstagabend Gelegenheit, im Eisenwarenladen vorbeizufahren, etwas Sprühfarbe zu kaufen und bei Elaine vorbeizuschauen.
    Wenn er sich weiter beschäftigt hielt, so sein Gedanke, würde er nicht mehr so viel an Lauren denken, sich nicht so leer fühlen bei der Erinnerung daran, dass sie nicht mehr Teil seines Lebens war. Er konnte nicht mehr bei ihr reinschauen, wenn ihm danach war, nicht mehr mit ihr über seinen oder ihren Tag sprechen, ihr keinen Begrüßungs-, Abschieds-, Gutenachtkuss geben. Hör auf damit , befahl er
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