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Family Job

Family Job

Titel: Family Job
Autoren: Allan Guthrie
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Scheiße.«
    »Fluch nicht in seiner Gegenwart«, sagte Savage.
    »Es stimmt«, beharrte Jordan. »Sie wollte mich umbringen. Sie ist ’ne Scheißschlampe. Genau wie ihr Freund.«
    Sie verstärkte den Griff um das Lenkrad.
    Jordan musste es bemerkt haben. »Ihr toter , schwuler Freund.«
    Die Genugtuung, dem kleinen Scheißer eine zu verpassen, war das Risiko fast wert. Sterben würde sie sowieso.
    Scheiß drauf.
    Sie gab Jordan mit dem Handrücken eine aufs Maul.
    Er schrie.
    »He«, sagte Savage. »Wieso, verflucht, wieso hast du das gemacht?«
    Jordan schrie immer noch. Aus seiner Unterlippe kam Blut. Sie schwoll schon an. Seine Zähne hatten rote Flecken.
    »Ich hätt auf meinen Dad hören und den kleinen Schwanzlutscher abmurksen sollen.«
    Savage setzte ihr die Pistole an den Hals. Presste sie in die Haut unter ihrem Kinn. Sein Mund stand offen, als wollte er etwas sagen. Doch er ließ es bleiben.
    »Na los«, sagte sie und drückte den Fuß aufs Gaspedal. »Mach schon.« Sollte der mörderische Drecksack sie doch abknallen. Mal sehen, ob er sich traute.
    Sie war nicht darauf gefasst, dass Jordan sie auf den Mund boxte. Sie stand noch unter Schock, als er ein zweites Mal zuschlug.
    Seine kleine Kinderfaust hatte spitze Knöchel. Ihre Lippe brannte wie der Teufel.
    »Hör auf«, sagte Savage und packte Jordan am Arm, wobei er die Pistole von ihrem Kinn nahm. »Wir wollen keinen Unfall. Nicht solange sie fährt.«
    »Das tut weh«, jammerte Jordan.
    »Gut.« Effie lutschte an ihrer Unterlippe. Die Haut auf der Innenseite war aufgeplatzt.Schmeckte roh.Schien allerdings nicht zu bluten. »Wieso lügst du deinen Dad an?«
    »Wieso lügst du ihn an?«
    »Du weißt genau, dass ich nie vorhatte, dich umzubringen. Ich hab versucht, dich am Leben zu erhalten. Wieso denkst du dir so ’n Scheiß aus?«
    »Ich denk mir nichts aus.«
    Savage würde seinem Sohn glauben, ganz gleich, was sie sagte. Sie war tot. Oder so gut wie. Aber sie musste am Leben bleiben, irgendwie. Denn sie konnte Savage schlecht umbringen, wenn sie selbst tot war. Er hatte Grant umgebracht, er hatte Martin umgebracht, und nur Gott allein wusste,was der verrückte Wichser mit ihrem Dreckschwein von Dad gemacht hatte. Sie fragte sich das schon seit geraumer Zeit. Vielleicht sollte sie ihn einfach danach fragen.
    Park wachte ruckartig auf. Ein Überbleibsel aus seiner Zeit im Gefängnis. Er wachte immer ruckartig auf. Aber gewöhnlich wachte er nicht auf dem Fußboden auf, völlig nackt, mit Schmerzen in der Brust, die jedes Mal höllisch wehtat, wenn er atmete. Er versuchte sich aufzusetzen. Sein Brustkasten riet ihm davon ab. Aber er bestanddarauf. Er musste hier raus, ehe die Polizei auftauchte. Er hatte sie hingehalten, doch früher oder später würden sie kommen und nach ihren abgängigen Kollegen suchen.
    Und er musste Effie und Martin sagen, dass sie nicht herkommen sollten wie vereinbart. Es war nicht mehr sicher.
    Ja,Zeit zu verschwinden.Aber erst noch nach Liz sehen. Und etwas anziehen.
    Liz.
    Scheiße, war er deswegen noch am Leben? Savage hatte Liz gefunden, ihr etwas angetan, etwas, das Park sehen sollte?
    Hatte er das Schwert genommen und …
    Nein, das Schwert lag direkt hier neben ihm. Hätte sich draufrollen und bös schneiden können.
    Vielleicht hatte Savage sie erschossen.
    »Liz«, rief Park. »Liz?«
    Etwas klirrte, als er sich hochstemmte. Dann wurde ihm klar, wieso Savage ihn nicht kaltgemacht hatte. Der Wichser hatte gemeint, es würde viel mehr Spaß machen, ihn hier am Bett angekettet zurückzulassen.
    Jetzt hieß es die grauen Zellen aktivieren.
    Die Klosettkette war unzerstörbar. Sinnlos zu versuchen, sie durchzubeißen oder sie zu zerreißen oder sie mit dem Schwert zerhacken. Das Bett konnte er auch nicht bewegen, da er es mit den Scheiß-L-Winkeln am Boden festgeschraubt hatte.
    Es war ihm unmöglich, zu Liz zu gelangen und nachzusehen, ob es ihr gut ging.
    Aber Savage wusste nichts von Liz. Er konnte nichts von ihr wissen.
    Park schaute auf seine Uhr. Effie und Martin hätten inzwischen hier sein müssen. Er musste einfach hoffen, dass sie vor den Bullen ankommen würden.
    Klar. Würden sie. Es sei denn …
    O Scheiße.
    Vielleicht hatte Savage sie gestoppt. Sie angerufen und ihnen gesagt, dass er frei war und dass die Polizei unterwegs war. Deshalb hatte der Wichser ihn leben lassen. Deshalb hatte er das Schwert liegen lassen. Denn wenn Effie nicht kam, dann gab es für Park nur eine Möglichkeit zur Flucht.
    Das
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