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Falkenjagd: Ein Fall für Robert Walcher (Ein Robert-Walcher-Krimi) (German Edition)

Falkenjagd: Ein Fall für Robert Walcher (Ein Robert-Walcher-Krimi) (German Edition)

Titel: Falkenjagd: Ein Fall für Robert Walcher (Ein Robert-Walcher-Krimi) (German Edition)
Autoren: Joachim Rangnick
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unglaublichsten Verbindungen. Geben Sie mir rechtzeitig eine Info, bevor Sie einkaufen fahren, ich bereite vor, was wir besprochen haben, und aktiviere meine Kontakte beim BKA . Nur eine Bedingung habe ich.«
    Brunner legte eine bedeutungsvolle Pause ein und sah sein Gegenüber fast herausfordernd an. Walcher machte eine auffordernde Geste, als wollte er sagen: nur zu, heraus damit.
    »Wenn Sie in dieser Sache irgendetwas unternehmen, ohne mich vorher zu informieren, dann war’s das, dann bin ich draußen, haben Sie verstanden, draußen. Dann nehme ich erst wieder die Ermittlungen auf, wenn ein Herr Walcher nicht mehr auftaucht. Ist das klar, mein Herr? »
    Walcher nickte, lächelte und rief: »Aber selbstverständlich, Herr Kriminalhauptkommissar.«

Hinteregger
    Nach dem Treffen mit dem Kommissar schrieb Walcher eine Mail an Hinteregger. Als Leiter der Sicherheitsabteilung der Saveliving Company, eines gewaltigen, global agierenden Mischkonzerns, besaß Hinteregger erstaunliche Verbindungen zu weltweit führenden Persönlichkeiten, und, was nicht weniger interessant war, er verfügte über modernste technische Hilfsmittel, mit denen er die meisten Datenbanken dieser Welt anzapfen konnte.
    Das hörte sich futuristisch an, aber entsprach den Tatsachen, denn zur Company gehörten die führenden Unternehmen der digitalen Kommunikationstechnologie, bei denen die meisten Geheimdienste ihre Hard-und Software einkauften. Über diesen für Walcher äußerst nützlichen Umstand hinaus hatten sich die beiden angefreundet, als Walcher in den Prozess des Generationswechsels der Saveliving Company verwickelt worden war.
    Lieber Freund, schrieb er, du solltest ein wachsames Auge auf mich haben, meine jetzige Recherche konzentriert sich auf ein besonders schmutziges Geschäft, nämlich Menschenhandel und zwar insbesondere den mit Kindern zu Zwecken des sexuellen Missbrauchs. Wann treffen wir uns? Irmi fragt nach dir, Bärendreck liebt dich, und unser neues Familienmitglied »Rolli«, ein Labrador, würde dich auch gerne begrüßen. Von mir als Lockmittel will ich ja gar nicht reden, aber vielleicht von einem herausragenden Burgunder, den ich bei einer Exkursion einzukaufen gedenke.
    Also? Ich freue mich auf dich und deine Antwort.
    Eine knappe halbe Stunde später kam bereits die Antwort.
    Hi, Freund Walcher, sitze auch gerade am PC und frage mich, was du da wieder ausheckst. Werde immer nervös, wenn du dich über einen längeren Zeitraum nicht meldest. Dass du dich dem Thema Menschenhandel zuwendest, war leider irgendwann einmal zu erwarten, so weit kenne ich dich ja inzwischen. Du solltest allerdings noch vorsichtiger sein als bei deinen bisherigen Recherchen, soweit ich sie kenne. Bei Kindesmissbrauch wird auf allen Ebenen, vor allem in den höchsten Kreisen, allzu gern weggeschaut. In den USA gibt es derzeit geradezu eine Pädophilenwelle. Dito Europa. Schau ins Internet. Unglaublich. Oder die Belgier damals, die im Fall mehrerer verschwundener Kinder fast ein Jahr gebraucht haben, um überhaupt Ermittlungen in Gang zu bringen. Dabei ist das nur die Spitze des Eisbergs, die Fälle eben, die an die Öffentlichkeit dringen. Möglich macht das alles ein bestens organisiertes System.
    Also, halte mich unbedingt immer auf dem Laufenden, mit wem und wo du was vorhast. Ist das klar??!! Ach ja, noch etwas. Wenn du Mails verschickst, vermeide Begriffe wie Menschenhandel, Pädophilie, Kinderhandel etc.; du läufst sonst Gefahr, ins Fadenkreuz der internationalen Fahndung zu geraten. Unsere Computerexperten haben gerade ein Programm entwickelt, das aus den täglich über Milliarden von Mails zielsicher diejenigen herausfischt, in denen bestimmte Schlüsselbegriffe vorkommen. Und zwar, das ist das Besondere an diesem Programm, erkennt es nicht nur die Begriffe selbst, sondern »liest« auch den Kontext. Schreibe in Zukunft deine Mails an mich als Re-Mail in eine alte Mail von mir. Die ist durch ein spezielles Programm geschützt. Wir wollen uns ja schließlich nicht selber in die Karten sehen lassen. Dies hierzu. Mitte August werde ich zwei Wochen in Italien sein. Da sind Schulferien! Die hast du natürlich bestimmt wieder vergessen. Also biete Irmi endlich mal etwas und kommt mich besuchen. Habe ein nettes Häuschen gemietet, ganz nah am Wasser.
    Ich umarme dich, E. H.
    Ein gutes Gefühl, Hinteregger im Rücken zu wissen, dachte Walcher und kündigte seinem Freund an, ihm alle wichtigen Details sofort zu schicken, sobald er mehr über
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