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Ewiger Tanz der Liebe

Ewiger Tanz der Liebe

Titel: Ewiger Tanz der Liebe
Autoren: J Ross
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wenn man bedenkt, dass du nur drei Tage in Las Vegas warst.“ Molly trank einen Schluck Wein, und Kate konnte förmlich sehen, wie es in ihrem Kopf arbeitete. „Und nachdem du wieder in Manhattan warst, hast du die nächsten drei Tage im Bett verbracht. Mit der Begründung, du hättest dir auf der Reise etwas eingefangen.“
    Kate hatte diese drei Tage mit der Decke über dem Kopf im Bett zugebracht und versucht, sich vor der Welt zu verstecken – zumindest vor Alec Mackenzie –, unentschlossen, ob sie sich wünschen sollte, dass er sie suchte.
    Da sie nicht antwortete, warf Molly einen demonstrativen Blick auf den unberingten Finger an Kates linker Hand. „Außerdem hätte ich mich daran erinnert, wenn du mit einem Ehering am Finger nach Manhattan zurückgekehrt wärst.“
    Kate spielte nervös mit den Stäbchen. Diese Erinnerung war eine der unerfreulichsten ihres Lebens. „Den Ring habe ich zurückgelassen.“
    Es war ein schlichter Goldring mit keltischem Flechtmuster gewesen, das das Erbe ihrer beiden Familien darstellte, gekauft in „Sir Galahad’s Golden Gifts“ - Schmuckgeschäft, nur wenige Schritte von der Kapelle entfernt. Zwar war der Ring nicht besonders auffällig gewesen, doch hatte Kate sich auf den ersten Blick in ihn verliebt. Und als Alec ihn ihr auf den Finger schob, hätte sie nicht begeisterter sein können, wenn er ihr einen riesigen Diamanten geschenkt hätte.
    „Das klingt, als hättest du nicht nur den Ring zurückgelassen. Was ist passiert? Hat der Kerl am nächsten Morgen kalte Füße bekommen?“
    „Nein, er war sogar erstaunlich gut gelaunt.“ Zumindest anfangs …
    „Ich war zwar nie verheiratet, aber ich finde es nur normal, wenn der Bräutigam nach seiner Hochzeitsnacht gute Laune hat.“
    „Es war nicht gerade eine normale Hochzeitsnacht.“
    „Gütiger Himmel.“ Molly runzelte die Stirn. „Jetzt sag nicht, dass Alec Mackenzie auf abartigen Spielchen steht.“
    „Natürlich nicht.“ Alec war erstaunlich fantasievoll gewesen und hatte Dinge mit ihr getan, die noch kein Mann zuvor mit ihr angestellt hatte. Von ihm ermutigt, hatte sie vieles ausprobiert, was sie sich bislang nie getraut hatte. Und im Lauf jener langen Nacht hatte Kate entdeckt, wie leidenschaftlich sie sein konnte.
    Sie seufzte bei der Erinnerung an seine starken, geschickten Finger, die über ihre feuchte, heiße Haut glitten und sie erbeben ließen. „Ich bin noch nie jemandem wie Alec begegnet“, sagte sie in dem Versuch, zu erklären, was sie selbst noch immer nicht ganz verstand. „So habe ich noch bei keinem anderen Mann empfunden. Was wohl auch der Grund war, weshalb ich seinem Heiratsantrag zugestimmt habe.“
    Am nächsten Tag hatte es ihr leidgetan. Das Seltsame war, dass Kate jedes Mal, wenn sie an die turbulenten Stunden mit Alec dachte, ihre impulsive Reaktion am Morgen danach eher bereute als die überstürzte Hochzeit.
    „Am nächsten Morgen war ich diejenige, die kalte Füße bekam.“ Sie berichtete von dem Streit wegen Alecs irrtümlichem Glauben, dass sie ihre Karriere aufgeben und ihm in irgendeinen Dschungel Südamerikas folgen würde.
    „Hast du ihm denn bei seinem Antrag versprochen, dass du mit ihm gehen würdest?“
    „Ich habe keine Ahnung. Ehrlich, ich erinnere mich nicht mehr, ob wir darüber gesprochen haben.“
    „Man sollte meinen, wenn ein Mann einer Frau vorschlägt, mit ihm in den Dschungel zu gehen, sollte das ihre Aufmerksamkeit wecken“, bemerkte Molly trocken.
    „Du hast recht, aber während wir in der Lancelot-Lounge saßen und er mir von der verschollenen Galeone und dem Inka-Gold erzählte, konnte ich nur noch daran denken, nach oben zu gehen und mit ihm zu schlafen.“
    „Wow.“ Molly atmete schwer aus, lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und betrachtete ihre langjährige Freundin. „Dann vermute ich, dass ihr euch nach deiner Rückkehr nach New York im Eilverfahren habt scheiden lassen.“
    „Nicht ganz“, erwiderte Kate ausweichend.
    „Nicht ganz? Was soll das heißen? Entweder ist man geschieden oder nicht. Man kann ebenso wenig ein bisschen verheiratet sein wie ein bisschen schwanger.“
    Eine Schwangerschaft … Das war eine Sache, der sie in jener Nacht entgangen war. Doch wann immer sie in letzter Zeit junge Mütter mit ihren Kindern im Park gegenüber ihrem Apartment beobachtete, wünschte sie sich eigenartigerweise, sie wäre von Alec schwanger geworden. Dann wäre ihr wenigstens mehr als nur bittersüße Erinnerungen geblieben.
    „Du
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