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Ethik: Grundwissen Philosophie

Ethik: Grundwissen Philosophie

Titel: Ethik: Grundwissen Philosophie
Autoren: Detlef Horster
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sich, wenn andere gegen moralische Normen verstoßen.
    Sensualismus
    Geht davon aus, dass man vor der intellektuellen eine affektive Erkenntnis darüber hat, was moralisch richtig und was falsch ist.
    Struktur
    Bezeichnung für die Regeln der Interaktion, auf deren Einhaltung sich die an der Interaktion Beteiligten verlassen und verlassen können müssen, damit die Interaktion gelingt. Mit »Struktur« sind die Erwartungen und Erwartungserwartungen der Interaktion bezeichnet.
    Supererogation
    Der Begriff stammt aus der Vulgataübersetzung des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter, wo es heißt: »Curam illius habe, et quodcumque supererogaveris ego cum rediero reddam tibi.« »Sorge für ihn, und wenn du deine Pflicht in einem Übermaß erfüllen wirst, werde ich es dir bezahlen, wenn ich zurückkomme.« »Supererogation« bedeutet Pflichterfüllung im Übermaß.
    Supervenienztheorie
    Der Begriff »Supervenienz« wird verwendet, um Verhältnisse zwischen Entitäten zu beschreiben. Wenn eine Eigenschaft A supervenient ist, bedeutet das, dass es andere Eigenschaften gibt, die bewirken, dass etwas A ist. Der Supervenienztheorie zufolge handelt es sich bei moralischen Eigenschaften um [141] superveniente Eigenschaften. Es gibt moralische Tatsachen, die in einer supervenienten Beziehung zu empirischen Tatsachen stehen. Den supervenienten Tatsachen liegen subveniente Tatsachen zugrunde, der Gerechtigkeit beispielsweise die subveniente Tatsache, dass in Südafrika die schwarzen und farbigen Menschen mit den weißen gleichgestellt sind.
    Sympathie
    Teilen der moralischen Gefühle mit anderen.
    Tradition
    Mit »Tradition« bezeichne ich die Art und Weise, wie man in verschiedenen Kulturen moralischen Pflichten nachkommt. Es handelt sich stets um ein und dieselbe moralische Pflicht, doch um unterschiedliche Weisen, sie zu erfüllen, was zu dem verbreiteten Irrtum führt, es gäbe in verschiedenen Kulturen unterschiedliche moralische Regeln.
    Tugend
    Eigenschaften des Menschen, die ihn dazu befähigen, gut zu sein und moralisch richtig zu handeln. Heute spricht man weitgehend von der Motivation, moralisch zu handeln. Hat jemand die Motivation, moralisch zu handeln, bezeichnen wir ihn als tugendhaft.
    Utilitarismus
    Lat. »utilitas« = Nützlichkeit oder Vorteilhaftigkeit. Die normative Moraltheorie des Utilitarismus stellt zur Beurteilung der Richtigkeit einer moralischen Entscheidung oder Handlung auf die Folgen ab. Vermehren sie den Vorteil einer möglichst großen Zahl von betroffenen Menschen, dann ist die Handlung gut. Wir unterscheiden zwischen Handlungs-, Regel- und Präferenzutilitarismus.
    Vernunft
    In Kants Moralphilosophie das Vermögen, nach selbst gesetzten Zwecken zu entscheiden und zu handeln.
    Werte
    Tragen zum Wohl der Menschen bei. Werte wie Gerechtigkeit, Frieden, Freiheit, Schutz des Lebens oder Schutz der physischen und psychischen Integrität verpflichten uns zu Handlungen, weil es gut ist, Wertvolles zu realisieren, denn der Sinn moralischen Handelns ist es, Gutes zu tun und das Böse zu unterlassen. Den Werten entsprechen moralische Normen, die Handlungsanweisungen beinhalten, aus denen moralische Pflichten erwachsen, wie »Du sollst andere nicht schädigen«, weil die physische und psychische Integrität ein hoher Wert ist.

[142]
Zeittafel
    Hier sind ausschließlich Philosophen aufgeführt, die im Text mehr oder weniger thematisch berücksichtigt wurden. Auf diese Weise werden historisch wichtige Stationen der Ethikdiskussion markiert.
    384–322 v. Chr. Aristoteles
    um 330 Nikomachische Ethik
    354–430 n. Chr. Augustinus
    um 400 Bekenntnisse
    360–435 Pelagius
    1588–1679 Thomas Hobbes
    1651 Leviathan
    1632–1704 John Locke
    1690 Über den menschlichen Verstand
    1646–1716 Gottfried Wilhelm Leibniz
    1710 Theodizee
    1670–1733 Bernard de Mandeville
    1714 Die Bienenfabel
    1671–1713 Anthony Ashley-Cooper, Third Earl of Shaftesbury
    1708 Ein Brief über Enthusiasmus
    1709 Die Moralisten
    1694–1746 Francis Hutcheson
    1725 Über den Ursprung unserer Ideen von Schönheit und Tugend
    1728 Erläuterungen zum moralischen Sinn
    1710–1796 Thomas Reid
    1764 An Inquiry into Human Mind on the Principles of Common Sense
    [143] 1711–1776 David Hume
    1739/40 Ein Traktat über die Menschliche Natur
    1751 Eine Untersuchung über die Prinzipien der Moral
    1723–1790 Adam Smith
    1759 Theorie der ethischen Gefühle
    1724–1804 Immanuel Kant
    1785 Grundlegung zur Metaphysik der Sitten
    1788 Kritik der
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