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ES NERVT ! Ist gesunder Menschenverstand heilbar? (German Edition)

ES NERVT ! Ist gesunder Menschenverstand heilbar? (German Edition)

Titel: ES NERVT ! Ist gesunder Menschenverstand heilbar? (German Edition)
Autoren: Michael Röder
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bitte das Formular ausfüllen und zurückfaxen, damit der Bürokratie kein Unrecht getan wird.
 
    Also habe ich die drei Seiten ausgefüllt und per Fax losgesendet, in der Hoffnung, nun würde alles seinen Lauf nehmen. Aber denkste, oder soll ich sagen, die Hoffnung stirbt zuletzt?
 
    Denn heute ist sie nun endlich gestorben, als mich ein weiteres Formular erreicht: „Ihr Auftrag zur Übernahme von Rufnummern“. Immerhin ohne Durchschläge, aber die Frage was das soll, stellt sich trotzdem.
 
    Also habe ich nun zum vierten Mal die Nummer des „Kundenservice“ gewählt und nachgefragt, ob ich in einer Woche mit einem weiteren Antrag rechnen kann, etwa „Übernahme von eMail-Adressen“ oder „Abgleich der persönlichen Daten aus Sicherheitsgründen“.
 
    Auch heute hat mir der Mitarbeiter bestätigt, dass es sich hier um eine offenbar unnötige Routine handelt. Er konnte sich auch nicht erklären, warum alles so lange dauert und warum dieses Formular nicht bereits mit dem anderen zusammen versendet wurde. Er hat mich aber erneut gebeten, trotzdem alles auszufüllen und mein Faxgerät damit zu füttern. Direkt entschuldigt hat er sich für diese Serie von Patzern nicht, allerdings konnte ich zwischen den gesprochenen Worten eine Art Mitleid heraushören.
 
    Wäre ich nicht, aus bisherigen Erlebnissen, bereits gewarnt gewesen, würde dieses Trauerspiel wahrscheinlich noch weitere Wochen, wenn nicht Monate vor sich haben, aber gegen Ende des Gesprächs, habe ich den Kollegen gebeten, doch sicherheitshalber noch einen Blick auf den Status meiner E-Paket Bestellung zu werfen. Und als hätte ich es geahnt, da war natürlich nichts zu finden. Seine zusätzliche Aussage: Als Geschäftskunde könnte das gar nicht in das System eingegeben werden – was natürlich die „Kompetenz“ der Kollegin vom 13.06.2009 stark infrage stellt. Aber über den Punkt bin ich mittlerweile hinaus. Das Wort Kompetenz, im Zusammenhang mit dem Wort Telekom, ist leider nicht zu verwenden.
 
    Er hat mich dann aber direkt an die E-Abteilung verbunden, die mir freundlich bestätigt hat, dass ich das Paket nach der Umstellung auf „Privat“ sofort buchen kann und der Receiver/Festplattenrecorder nur 99 € kostet, von denen ich aber 50 € per Gutschrift wieder bekommen könnte.
 
    Wie bitte? Durch die (entschuldigen sie bitte die folgenden Worte, aber ich möchte hier Klartext schreiben) Dummheit, Faulheit, Unfähigkeit und/oder Inkompetenz der Telekom-Mitarbeiter, soll ich nun Geld für etwas bezahlen, was seit zwei Wochen bei mir sein sollte und nichts gekostet hätte? Das kann ja wohl nicht ernst gemeint sein!
 
    Ich sage das dem Mitarbeiter auch ziemlich wörtlich und bitte darum, mich mit jemandem zu verbinden, der den Fall an Ort und Stelle klären kann. Nach drei Minuten Warteschleife meldet sich eine Frau Schmidt, die immerhin zumindest teilinformiert ist. Trotzdem schildere ich ihr den Fall noch einmal und mitten in ihrer Antwort bricht die Verbindung ab. Ich will hier niemandem etwas unterstellen, aber das passt irgendwie in das Gesamtbild. „Wenn jemand mit Kündigung droht, schmeißen wir ihn einfach aus der Leitung, der beruhigt sich schon wieder.“
 
    An dieser Stelle habe ich fünf Minuten gewartet, ob nicht gleich das Telefon klingelt und Frau Schmidt sich wieder meldet, um sich für die Unterbrechung zu entschuldigen, meine Nummer kennt sie ja sicherlich. Aber wie erwartet war auch diese Hoffnung Fehlanzeige, deshalb habe ich erneut die mittlerweile auswendig bekannte Nummer gewählt und versucht, Frau Schmidt ausfindig zu machen. Selbstverständlich war das nicht möglich, denn Frau Schmidt hat natürlich keinen Eintrag im System hinterlassen, der sie hätte identifizieren können. Lediglich die Dame, mit der ich zwei Verbindungen vorher gesprochen hatte, war dort vermerkt.
     
    Also habe ich nun der Dame, sie heißt übrigens Frau Meier und sitzt im Callcenter ********, meine Geschichte abermals erzählt. Zum Glück war ich zwischendurch kurz an der frischen Luft, sonst wäre das wohl nicht möglich gewesen.
 
    Sie hat sich anschließend dafür verbürgt, „in meinem Sinn“ das Prozedere zum Abschluss zu bringen und mir gesagt, das Formular „Antrag zur Übernahme von Rufnummern“ könnte ich in die Mülltonne werfen, es ist absolut unnötig. Wenn das kein Highlight ist!
 
    Nun würde ich Frau Meier ja gerne glauben, aber mein Vertrauen ist leider unwiederbringlich den Bach hinunter gegangen.
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