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Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599

Titel: Es geschah in einer sternenklaren Nacht - Baccara Bd 1599
Autoren: Maya Banks
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schmerzhaften Stich in der Brust, als er an Bord des Privatjets ging. Er musste zugeben, dass ihm diese Nacht mehr bedeutet hatte als ein normaler One-Night-Stand. Umso wichtiger war es jetzt, den Kontakt abzubrechen. Nie wieder würde er einer Frau auch nur den leisesten Hauch von Macht über sich zubilligen.
    Jewel saß an Margerys Schreibtisch und wühlte sich durch einen Berg von Unterlagen, während die Sekretärin im Hintergrund telefonierte und Dokumente ausdruckte.
    Den ganzen Morgen hatte Jewel ungeduldig auf Periklis’ Rückkehr gewartet. Sie wollte zumindest versuchen, die Situation zu bereinigen. Es half schließlich nichts, das Problem einfach zu ignorieren.
    In der Mittagspause ging sie hinunter ins Café und kaufte sich ein Sandwich. Wäh rend sie aß, sah sie zu, wie die Möwen kreischend um eine Gruppe Tou risten herum flogen, die sie mit Brot fütterten. Wenn Margery es erlaubte, würde sie Kirk später vom Bürorechner aus eine E-Mail schreiben. Sie wollte ihn wissen lassen, dass sie gut angekommen war und für ein paar Wochen hier bleiben würde.
    Kirk war ihr einziger Freund, doch leider sahen sie sich viel zu selten. Er verbrachte beruflich viel Zeit im Ausland, und auch Jewel war ständig auf Reisen. Vielleicht waren sie beide so etwas wie verlorene Seelen, die von einem Ort zum anderen zogen. Keiner von ihnen hatte ein richtiges Zuhause, und das war wohl auch der Grund, warum sie sich so gut verstanden.
    Kirk war wie ein Bruder für Jewel. Ihre Wege kreuzten sich nur selten, aber per E-Mail und Telefon blieben sie immer in Kontakt. Kam es einmal vor, dass sie sich trafen, dann genoss es Jewel umso mehr. Es war schön, wenigstens ein paar Stunden mit einem Menschen zu verbringen, der ihr wichtig war.
    Sie schluckte den letzten Bissen des Sandwichs hinunter und warf die Ver pa ckung in den Mülleimer. Ob Periklis schon zurück war? Jewel hatte ein flaues Gefühl in der Magengrube. Energisch drängte sie die Unruhe beiseite und drückte den Fahrstuhlknopf. Wenn er so cool damit umging, dann konnte sie es auch.
    Zurück im Büro bemerkte sie sofort, dass etwas nicht stimmte. „Mr. Patterson will Sie sprechen“, sagte Margery grimmig.
    Jewel runzelte die Stirn. Sie hatte den Arbeitsvertrag bereits unterzeichnet, und auf ihrem Schreibtisch türmte sich die Arbeit. Mit einem Achselzucken machte sie kehrt und ging den Flur hinunter zum Büro des Personalleiters.
    Als sie an die Glastür klopfte, blickte er auf.
    „Miss Henley, kommen Sie herein. Setzen Sie sich.“
    Jewel setzte sich ihm gegenüber und wartete gespannt. Patterson räusperte sich und zerrte umständlich an seiner Krawatte. Ganz offensichtlich war ihm das Gespräch unangenehm.
    „Sie wissen, dass ihre Assistentinnenstelle befristet ist auf die Zeit, in der Mr. Anetakis hier ist.“
    „Ja.“ Das hatten sie doch alles schon geklärt.
    „Ich muss Ihnen leider sagen, dass Mr. Anetakis seine Pläne geändert hat. Er braucht keine Assistentin mehr.“
    Ungläubig starrte Jewel ihn an. „Wie bitte?“
    „Sie sind hiermit entlassen.“
    Jewel sprang auf, die Hände zu Fäusten geballt. „Dieser Mistkerl. Was für ein verfluchter Mistkerl!“
    „Der Sicherheitsdienst wird Sie in ihr Hotelzimmer begleiten und warten, bis sie gepackt haben“, fuhr Patterson fort, ohne auf Jewels Schimpftirade zu achten.
    „Sie können Mr. Anetakis ausrichten, dass er das Allerletzte ist. Wortwörtlich, Mr. Patterson. Er ist ein feiger Schlappschwanz, und ich hoffe, er erstickt an seiner Feigheit.“
    Mit diesen Wor ten stürmte sie aus Pattersons Büro und schlug die Tür so fest hinter sich zu, wie sie nur konnte. Der Knall hallte dröhnend über den Flur, und einige Mitarbeiter streckten neugierig die Köpfe aus den Büros.
    Es war einfach unglaublich. Dieser Mann hatte nicht einmal den Mumm, sie eigenhändig zu feuern. Stattdessen überließ er die Drecksarbeit einem Mitarbeiter. Was für ein Scheusal!
    Auf dem Weg zum Aufzug stießen zwei Sicherheitsleute zu ihr. Jewel schäumte vor Wut. Es gab keinen Grund, sie wie eine Kriminelle zu behandeln.
    Im Aufzug herrschte eisiges Schweigen. Oben angekommen, positionierten sich die Männer vor der Zimmertür und ließen Jewel alleine hineingehen. Wie lange würden sie wohl warten, ehe sie die Tür auftraten? Trotz ihrer Wut fand Jewel die Vor stellung irgendwie amüsant.
    Sie feuerte die Pumps in die Ecke und ließ sich aufs Bett fallen. Zur Hölle mit Periklis! Der Hinflug hatte ihr Budget fast völlig
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