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Erst ich ein Stück, dann du! 3 Schulgeschichten: Themenband 3 (German Edition)

Erst ich ein Stück, dann du! 3 Schulgeschichten: Themenband 3 (German Edition)

Titel: Erst ich ein Stück, dann du! 3 Schulgeschichten: Themenband 3 (German Edition)
Autoren: Patricia Schröder
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brummte Herr Adel. „Das ist keine Zweierreihe, sondern eine durchgerissene Einerkette. Wenn wir nicht aufpassen, gehen uns die schönen Perlen verloren.“
    Lorenz kicherte. „Ich bin eine Perle“, sang er und hüpfte von einem Bein aufs andere.
    „Nee, du doch nicht, aber der da!“, johlte Lukas und zeigte auf den dicken Jannik.
    Der blähte die Wangen auf und streckte seinen Bauch
und seinen Hintern heraus. „Ich bin eine Perle!“, sang er, löste sich von seinen Nachbarn und drehte sich stapfend im Kreis.
    „Schluss jetzt!“, rief Herr Adel. „Stellt euch sofort in einer Zweierreihe auf!“
    „Können wir nicht einfach auf die Burg gehen?“, fragte Anna.
    „Nein, zuerst muss ich euch zählen“, erwiderte Herr Adel. „Das ist Vorschrift.“
    „Sie sind vollzählig!“, flötete Frau Blume.
    „Woher wollen Sie das wissen?“, fragte Herr Adel.
    Frau Blume zuckte mit den Schultern.
    „Ich habe sie rasch durchgezählt.“
    „Gut“, sagte Herr Adel.
    „Und wie viele sind es?“, fragte er.
    „Alle“, antwortete Frau Blume.

    Zur Sicherheit zählten die Kinder sich gegenseitig noch einmal durch. Jeder bekam etwas anderes heraus.
    „Können wir jetzt endlich zur Burg gehen?“, jammerte Lisa.
    Herr Adel zog eine Schnute. „Also gut“, sagte er schließlich. Plötzlich sprang er mitten auf die Straße und breitete die Arme aus, um den Autoverkehr zu stoppen. „Jeder fasst seinen besten Freund an der Hand und geht mit ihm auf die andere Seite.“
    Es funktionierte wie am Schnürchen. Lukas ging mit Lorenz, Tim mit Piet, Phillip mit Jannik und ganz zum Schluss stürmten Badak und Melf Hand in Hand über die Fahrbahn. Nur die Mädchen blieben am Straßenrand stehen.

    Alle fingen an zu lachen.
    „Was ist denn jetzt wieder los?“,
    stöhnte Herr Adel.
    „Badak und Leonie sind ein Liebespaar!“, schrien die Kinder auf beiden Straßenseiten.
    „Das ist doch schön“, sagte Herr Adel. „Und warum geht ihr nicht rüber?“, fragte er die Mädchen und deutete auf die wartenden Autos. „Wir halten ja den ganzen Verkehr auf.“

    „Ich habe keinen besten Freund“, erwiderte Sofia.
    „Nur eine beste Freundin.“
    „Dann nimmst du eben die“, meinte Herr Adel und sofort rannten alle Mädchen in Zweiergruppen über die Straße. Zuletzt wechselten Anna und Leonie die Seite und wieder fingen alle an zu lachen.
    „Die Kinder sind vollzählig“, verkündete Herr Adel.
    „Ich habe sie beim Überqueren der Straße gezählt.“
    „Na, da bin ich aber froh“, meinte Frau Blume lächelnd.
    Sie holte eine Trillerpfeife hervor
    und blies hinein.
    Alle starrten sie an.
    „Wer zuerst vor der Burg ist!“,
    rief Frau Blume und rannte los.

    Alle außer Lukas, Lorenz und Herr Adel überholten sie. Die meisten kamen gleichzeitig vor dem Burgportal an.
    „Hoffentlich ist nicht abgeschlossen“, sagte Lisa. Badak hängte sich an die Klinke und schaukelte hin und her.
    „Warum bist du in Leonie verliebt?“, erkundigte sich Piet.
    „Darum“, sagte Badak und schaukelte noch wilder hin und her.
    Das Burgtor war abgeschlossen.
    „Oh, oh“, sagte Frau Blume.
    „Das ist eine dumme Überraschung.“
    Herr Adel, Lukas, Badak und Melf hatten noch Puste und trabten einmal um die Burg herum.
    „Auf der Rückseite steht ein Fenster offen“, sagte Herr Adel. „Es liegt allerdings im ersten Stock. Wir müssen also eine lange Räuberleiter machen.“
    Frau Blume schüttelte empört den Kopf. „Aber wir können doch nicht …“
    „Natürlich können wir“, erwiderte Herr Adel. „Zuerst ich, dann Phillip und der kleine Badak obenauf. Sie trauen mir aber auch wirklich gar nichts zu, liebe Frau Kollegin“, fügte er ein wenig vorwurfsvoll hinzu.
    Sofort flitzten alle Kinder hinter Melf, Lukas und Badak her. Als Frau Blume und Herr Adel heftig streitend auf der Rückseite der Burg ankamen, hatten Jannik, Phillip, Melf und Badak bereits eine Räuberleiter gebildet.

    Badak zog sich gerade am Sims hoch
    und Tim johlte:
    „Phillip guckt Leonie unter den Rock!“
    „Na und?“, sagte Melf.
    „Sie hat eine Boxershorts an“, meldete Phillip. „Dunkelblau mit Fußbällen drauf.“
    „Leonie kann Fußball nicht ausstehen“, sagte Sofia.
    „Und wenn schon“, brummte Melf. Er sprang von Phillip herunter und Phillip rutschte über Janniks Rücken zu Boden. Badak war mittlerweile in die Burg hineingeklettert. Sofort rannten alle zum Portal zurück. Sie starrten die Tür an und warteten, dass Badak ihnen öffnete.
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