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Eroberung unter Palmen

Eroberung unter Palmen

Titel: Eroberung unter Palmen
Autoren: Trish Morey
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Es stellte sich
heraus, dass eure Mutter Australien verlassen hatte –
allerdings unter anderem Namen. Damit verlor sich ihre Spur.
Daraufhin habe ich den Anwalt eures Vaters aufgesucht, und der hat
mir reinen Wein eingeschenkt, nachdem ich ihm mit ernsthaften
Konsequenzen gedroht hatte. Da wurde er sogar sehr hilfsbereit."
    "Danke",
sagte Opal leise. "Du kannst dir gar nicht vorstellen, was das
für ein wundervolles Gefühl ist. Meine Mutter ist wieder
da. Trotzdem …" Sie zögerte. "Ich verstehe
immer noch nicht, weshalb du das gemacht hast."
    Domenic
räusperte sich. "Als du mir auf der Insel von deinen Eltern
und ihrer unglücklichen Beziehung erzählt hast, ist mir
plötzlich klar geworden, was ich dir mit unserer Heirat angetan
haben muss." Sanft streichelte er Opals Nacken. "Und ich
dachte, wenn ich herausfinde, was wirklich passiert ist, dann hilft
dir das vielleicht in deinem Schmerz."
    Opal
schluckte betreten, weil sie sich unvermittelt an ihren gemeinsamen
Strandausflug erinnerte. Jetzt begriff sie Domenics plötzlichen
Stimmungsumschwung. Er hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihre
Mutter ausfindig zu machen, und sie, Opal, hatte es ihm gedankt,
indem sie ihm eine Affäre mit einer anderen Frau angedichtet
hatte.
    "Es
tut mir so wahnsinnig Leid", flüsterte sie, "aber ich
dachte, du wärst wegen Emma nach London geflogen. Bitte verzeih
mir, doch nach allem, was in unserer Hochzeitsnacht passiert ist …"
    "Moment
mal", unterbrach Domenic sie und trat einen Schritt zurück.
"Emma war kurz in meinem Apartment. Sie hat mich mit
ihrem Besuch überrumpelt, denn ich wusste gar nicht, dass sie
sich in London aufhielt. Während ich deine Mutter begrüßte,
ist Emma ans Telefon gegangen. Vermutlich hat sie sogar darauf
spekuliert, dass du am anderen Ende der Leitung bist. Aber was
meintest du gerade mit unserer Hochzeitsnacht?"
    Opal
sah ihn verwirrt an. Als wenn du das nicht wüsstest.
    "In
unserer Hochzeitsnacht hast du Hals über Kopf die Suite
verlassen. Jemand hat gesehen, wie du mit Emma in ein Taxi gestiegen
bist."
    " Merdi." Domenic schnellte herum und ging nervös im Raum auf und ab.
"Glaubst du wirklich, ich hätte meine Hochzeitsnacht mit
einer anderen Frau verbracht?"
    "Was
hast du denn anderes getan? Bei mir warst du jedenfalls nicht."
Sie stieß sich von der Tür ab und ging auf die
gegenüberliegende Seite des Zimmers.
    "Ich
bin nicht bei dir geblieben, weil du mir deutlich zu verstehen
gegeben hast, dass du keinen Wert auf meine Gesellschaft legtest."
    "Stattdessen
bist du mit Emma zusammen gewesen. Immerhin hat man euch in einem Taxi gesehen."
    "Aber
keiner hat bemerkt, dass ich nach zehn Minuten allein zurückgekommen
bin, nicht wahr?" Domenic musterte sie mit leicht geneigtem
Kopf.
    Sie
sah ihn nachdenklich an. Sagte er die Wahrheit? "Am Tag darauf
bist du nach Amerika geflogen. Und jetzt soll ich dir glauben, dass
das nichts mit Emma zu tun hatte?"
    Er
rang die Hände. "Warum sprichst du ständig von Emma?
Sie bedeutet mir nichts."
    "Dann
bist du in unserer Hochzeitsnacht also nicht bei ihr gewesen?"
    "Nein,
ich bin zurückgekommen und habe noch gearbeitet", erwiderte
er leicht gereizt. "Ich war noch stundenlang wach." Domenic
trat auf sie zu. "Wofür hältst du mich eigentlich?"
    Opal
senkte beschämt den Blick. Sogleich war er bei ihr und umfasste
ihre Schultern. Er schüttelte sie sanft.
    "Glaubst
du ernsthaft, dass ich zu so etwas fähig wäre?"
    "Nein!
Aber … ich meine … dein Ruf …"
    "Mein
… was?" Um Domenics Mundwinkel zuckte es.
    "Streite
es jetzt nicht ab. Bevor wir uns kennen lernten, hast du ständig
deine Begleiterinnen gewechselt. Und mit mir wolltest du lediglich
eine Scheinfamilie gründen, und ich musste dir sogar vertraglich
ein Kind zusichern. Ich hätte so gern geglaubt, dass ich dir
mehr bedeutete, aber als ich dann schwanger war, dachte ich …"
    Domenic
hob ihr Kinn an und strich ihr sacht mit der Daumenspitze über
die Lippen. "Du hattest Angst, es könnte dir so gehen wie
deiner Mutter. Dass ich dich mit anderen Frauen betrüge,
stimmt's?"
    Opal
ließ den Kopf sinken, damit er die Tränen in ihren Augen
nicht sah. Es war wie ein stummes Eingeständnis.
    Domenic
zog sie fest an seine Brust, und sie spürte seinen gleichmäßigen
Herzschlag und die tröstliche Wärme seines Körpers.
    "Hast
du mich in den letzten Monaten denn nicht besser kennen gelernt und
einen ganz anderen Eindruck von mir bekommen?" Er küsste
sie auf die Stirn.
    "Das
schon. Vermutlich
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