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Eroberer 3 - Die Rache

Eroberer 3 - Die Rache

Titel: Eroberer 3 - Die Rache
Autoren: Timothy Zahn
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zu erringen vermag.
    Und in beiden Fällen hat man auch die gleiche Antwort gefunden.«
    Gilags Blick wanderte wieder zu Sprecher Cvv-panav. Das Grinsen war ihm vergangen, und sein Gesicht war plötzlich maskenhaft starr, als ihm die Weiterungen des Plans des Primus dämmerten.
    Und als er begriff, dass sein persönlicher Rachedurst wesentlich zum Gelingen dieses Plans beigetragen hatte.
    »Und wie die Clan-Führer es damals taten«, fuhr der Primus fort, »haben wir uns in diesem Vollbogen hier versammelt, um aus unserer Mitte einen zu bestimmen, der eine neue Familie gründen wird. Wie die Oberclan-Familie wird es eine Familie ohne Clan sein - eine, die bei allen unseren Kontakten mit den Anführern des Menschlichen Commonwealth über allen Clan-Rivalitäten stehen wird.«
    Er drehte sich um und sah Gilag ins Gesicht. »Gilag, nimmst du diese Bürde im Namen des Volkes der Zhirrzh auf dich?«
    Gilag atmete tief durch. »Ja«, sagte er.
    »Und was sagen die Sprecher der Tausend Clans dazu?«, rief der Primus.
    Für ein paar Takte war es still im Saal. Dann erhob Hgg-spontib, der Sprecher für Kee'rr, sich gemessen von seiner Liege und hielt seine Arme in die Luft. Ein anderer Sprecher folgte seinem Beispiel, ein weiterer, und noch einer; und nach wenigen Takten wurde der Saal vom leisen Rascheln von Stoff erfüllt, als der Rest der Sprecher sich erhob, um seine Zustimmung zu bekunden.
    »Es ist vorbei, Gilag«, murmelte der Primus neben ihm. »Oder es hat eben erst begonnen. Hast du Angst?«
    Gilag ging in sich. »Keine Angst, Oberclan-Primus. Aber ich bin doch etwas überwältigt. Es wird so viel zu tun sein: der Handel mit Waren und Technologie zwischen unseren Völkern, der Austausch von Diplomaten und Kultur. Und es muss auf allen Ebenen eine Verständigung herbeigeführt werden. Und die Älteren werden natürlich auch mit einbezogen - Bronski hat bereits sein Interesse bekundet, sie mit der interstellaren Kommunikation innerhalb des Menschlichen Commonwealth zu beauftragen.«
    »Ja, du wirst gut zu tun haben«, pflichtete der Primus ihm bei. »Aber du kannst es schaffen. Dein Bruder und Vater haben sich auch schon bereiterklärt, ihre Familien- und Clan-Namen abzulegen und sich deiner neuen Familie anzuschließen. Und deine Kontakte zur Cavanagh-Familie werden dir auch zugutekommen; dem Vernehmen nach wird Lord Stewart Cavanagh wohl zu den Delegierten gehören, die das Menschliche Commonwealth zu den Verhandlungen mit dir entsenden wird.«
    Er ließ die Zunge hervorschnellen. »Aber natürlich wirst du bald auch deine eigene Familie gründen müssen, damit deine Arbeit noch ausgeweitet und von zukünftigen Generationen fortgesetzt werden kann. Ich nehme an, dass du Klnn-dawan-a bitten wirst, sich dir anzuschließen?«
    Sich ihm außerhalb des Gesetzes der Zhirrzh und außerhalb der Macht des Dhaa'rr-Clans, ihre Verbandelung zu verbieten, anzuschließen. »Sie hat schon zugesagt«, sagte er und sah zu ihr hin. Sie lächelte ihm zu; und obwohl er sich im Mittelpunkt einer solchen offiziellen Aufmerksamkeit etwas unwohl fühlte, erwiderte er ihr Lächeln.
    Und dann fiel sein Blick auf seine Mutter. Sein Vater schwebte nun über ihrer Schulter und sprach eindringlich mit ihr. Sie schaute ihn nicht an, aber Gilag sah, dass sie wenigstens ein paar Worte sprach.
    Sie hatten noch einen langen Weg vor sich, um ihre Beziehung wieder aufzubauen. Aber es war schon einmal ein Anfang. »Was ist mit meiner Mutter?«, fragte er.
    »Du stehst nun über dem Gesetz der Zhirrzh, Gilag«, erinnerte der Primus ihn nüchtern. »Das würde auch für sie gelten, wenn du beschließt, sie in deine neue Familie aufzunehmen. Ob sie zwangsweise eine Ältere werden soll, müsstet dann ihr beide entscheiden.«
    »Ich verstehe«, murmelte Gilag.
    »Vielleicht ist es auch an der Zeit, ein paar alte Zöpfe abzuschneiden«, fuhr der Primus fort. »Vielleicht auch nicht. Wofür auch immer ihr euch entscheidet, die anderen Zhirrzh werden es beobachten und bewerten und daraus lernen.«
    Gilag spürte ein Zucken im Schwanz. »Und wenn ich die falsche Entscheidung treffe?«
    »Ach, du wirst viele falsche Entscheidungen treffen«, sagte der Primus nüchtern. »So läuft es nun mal im Leben.
    Aber darauf kommt es, ehrlich gesagt, gar nicht so sehr an. Die Zhirrzh sind Überlebenskünstler, Gilag. Was auch immer sich aus deinem Umgang mit den Menschen und Yycromae und Mrachanis ergibt, wir werden es schon überstehen.«
    »Ja«, sagte Gilag und ließ den
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