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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir
Autoren: Dave Wolverton
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nach lästigen Insekten, blickte immer wieder zur Tür und schien es kaum erwarten zu können, wieder nach Hapan und zu ihren Staatsgeschäften zurückzukehren.
    Han beobachtete sie den ganzen Abend, fasziniert von dem wunderschönen Gesicht hinter dem Lavendelschleier und abgestoßen von ihren schlechten Manieren.
    Auf dem Höhepunkt des Festes schenkte Han Augwynne die Besitzurkunde von Dathomir. Die alte Frau weinte vor Dankbarkeit und ließ von ihren Dienern das versprochene Gold und die Juwelen herbeischaffen, und die Diener kippten die Eimer mit den Kostbarkeiten vor Hans Füße.
    Für einen Moment stand Han verdutzt da. »Ich, äh, habe das ganz vergessen«, sagte er. »Hören Sie, ich will das alles nicht.« Er sah Leia in die Augen. »Ich habe bereits alles, was ich will.«
    »Geschäft ist Geschäft, General Solo«, widersprach Augwynne. »Außerdem schulden wir Ihnen mehr, als wir Ihnen je zurückzahlen können. Sie haben uns nicht nur von Zsinj befreit, sondern uns auch geholfen, die Nachtschwestern zu vernichten. Wir werden immer in Ihrer Schuld stehen.«
    »Ja, aber…«, wollte Han einwenden, doch Leia versetzte ihm einen Rippenstoß. »Behalte es«, flüsterte sie. »Wir können damit die Hochzeit bezahlen.«
    Han betrachtete die Juwelen zu seinen Füßen und fragte sich, was für eine große Hochzeit Leia plante.
    »Ich habe eine Erklärung abzugeben, die auch Ihr Volk betrifft«, sagte Prinz Isolder von einem Kissen neben seiner Mutter. Er erhob sich und streckte die Hand aus. »Teneniel Djo, die Enkelin von Augwynne Djo, hat eingewilligt, meine Frau zu werden.«
    »Nein!« schrie Ta’a Chume. Sie sprang auf und funkelte ihren Sohn an. »Du kannst keine Frau von diesem unzivilisierten kleinen Schlammloch heiraten. Ich verbiete es! Sie kann nicht die Königinmutter von Hapan werden.«
    »Sie ist eine Prinzessin und die Thronerbin ihrer Welt«, konterte Isolder. »Ich denke, das ist Qualifikation genug. Du wirst noch viele Jahre auf dem Thron sitzen, und in dieser Zeit kannst du ihr alles beibringen.«
    »Selbst wenn sie eine Prinzessin ist«, sagte die Königinmutter, »was ich allerdings bezweifle, so ist diese Welt erst seit knapp fünf Minuten im Besitz ihrer Familie. Sie hat kein königliches Blut in sich, keine königliche Ahnenreihe.«
    »Aber ich liebe sie«, sagte Isolder, »und ich werde sie heiraten, ob nun mit oder ohne deine Erlaubnis.«
    »Du Narr«, zischte Ta’a Chume. »Glaubst du, ich werde das zulassen?«
    »Nein«, sagte Luke aus dem Hintergrund des Raums, »genauso wie ich mir sicher bin, daß Sie nie vorgehabt haben, ihn mit Leia zu verheiraten. Warum nehmen Sie nicht Ihren Schleier ab und erzählen ihm, wer die Attentäter geschickt hat, die Leia ermorden wollten?« Lukes Stimme hatte jenen selbstsicheren, befehlenden Ton, der mit dem Einsatz der Macht einherging. Ta’a Chume verkrampfte sich, als hätte sie einen elektrischen Schlag bekommen, und wich zurück. »Machen Sie schon«, forderte Luke, »nehmen Sie Ihren Schleier ab und erzählen Sie es ihm.«
    Ta’a Chumes Hände bebten, als sie den Schleier zurückschlug. Vergeblich wehrte sie sich gegen Lukes Befehl. »Ich habe die Attentäter beauftragt.«
    Isolders Augen weiteten sich. Trauer erfüllte ihn. »Warum?« fragte er. »Du hast mir deine Erlaubnis gegeben. Du hast eine Delegation mit Geschenken nach Coruscant geschickt. Ich habe nichts Verbotenes getan.«
    »Du hast mich um eine Verbindung gebeten, die ich nicht zulassen konnte«, erwiderte Ta’a Chume. »Du hast dir eine mitgiftlose Pazifistin aus einem demokratischen System ausgesucht. Hör doch, wie sie über ihre vielgepriesene Neue Republik spricht! Seit viertausend Jahren herrscht unsere Familie über den hapanischen Sternhaufen, aber du wolltest ihr Hapan ausliefern, und in einer Generation hätten ihre Kinder die Regierungsgewalt abgegeben und sie dem Pöbel überlassen!
    Aber ich wollte es dir nicht offen verwehren. Ich wollte… deine Loyalität zu mir… nicht gefährden.«
    »Du wolltest lieber jemanden ermorden, als meine Treue zu verlieren?« Isolder bemerkte, daß sich seine Nasenflügel blähten. »Hast du außerdem gehofft, daß mich das noch weiter von meinen Tanten entfernen würde?«
    Die Augen der Königinmutter wurden schmal. »Oh, deine Tanten haben genug Morde auf dem Gewissen. Sie sind tatsächlich so gefährlich, wie du glaubst. Aber Leia ist eine Pazifistin. Ich konnte nicht zulassen, daß du eine Pazifistin heiratest. Sie wäre zu
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