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Entflammte Nacht

Entflammte Nacht

Titel: Entflammte Nacht
Autoren: Gail Carriger
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herauszufinden. – Hör auf damit, meinen Hals zu küssen, Conall, das meine ich ernst! – Die Templer hätten sich mehr mit Geisteswissenschaften beschäftigen sollen, statt auf alles und jeden einzuschlagen.«
    Sie langte in ihr Dekolleté, zog die kleine, nun nach Knoblauch riechende römische Fluchtafel hervor und wedelte ihrem Mann damit vor der Nase herum.
    »Schau mal genau her! Der Beweis. Aber so was brauchst du ja nicht. Nicht du, o nein! Du handelst ja sofort. Und mir blieb nichts anderes übrig, als ohne Rudel herumzulaufen.«
    An dieser Stelle gelang es Lord Maccon endlich, auch einmal zu Wort zu kommen, aber nur, weil Lady Maccon die Puste ausgegangen war. »Wie es aussieht, ist es dir ja gelungen, dir dein eigenes Rudel aufzubauen, mein Liebes. Ein Parasol-Protektorat, könnte man sagen.«
    »Oh, ha ha, sehr witzig!«
    Lord Maccon beugte sich vor, und bevor sie ihre Schimpftirade wieder aufnehmen konnte, küsste er sie mitten auf den Mund. Es war einer seiner tiefen, besitzergreifenden Küsse. Es war die Art von Umarmung, die Alexia das Gefühl gab, dass er sie, obwohl ihre Berührung alles Werwölfische von ihm nahm, irgendwo tief in seinem Innern dennoch mit Haut und Haaren auffressen wollte. Benommen piekste sie ihn weiter, obwohl sie sich in seine Umarmung schmiegte.
    Doch genauso schnell, wie er mit dem Küssen angefangen hatte, hörte er auch wieder damit auf. »Igitt!«
    »Igitt? Du küsst mich, obwohl ich noch nicht einmal damit fertig bin, dich anzuschreien, und dann sagst du ›Igitt‹?« Jäh entwandt sich Alexia dem Griff ihres Mannes.
    »Alexia, Liebling, hast du in letzter Zeit vielleicht Pesto gegessen?« Conall rieb sich die Nase, als würde sie jucken, und seine Augen begannen zu tränen.
    Alexia musste lachen. »Stimmt ja – Werwölfe sind allergisch gegen Basilikum. Siehst du, wie groß meine Rache ist?« Sie trat einen Schritt zurück und sah zu, wie er litt. Komisch, dass er sogar als Sterblicher – sie hatte ihn ja immerhin berührt – auf den Geschmack ihres Abendessens reagiert hatte. Seufzend fand sie sich damit ab, ihr Leben ohne Pesto verbringen zu müssen, und erkannte bei diesem Gedanken, dass sie ihrem Ehemann verzeihen würde.
    Irgendwann.
    Vorsichtig näherte sich ihr der fragliche Werwolf wieder, als hätte er Angst, dass sie in Panik geraten und davonlaufen würde, wenn er sich zu schnell bewegte. »Es ist schon lange her, dass ich diesen Geschmack gekostet habe, und ich mochte ihn noch nie, nicht einmal als Mensch. Wenn du ihn allerdings wirklich gern hast, werde ich mich daran gewöhnen müssen.«
    »Wirst du dich mit dem Kind auch abfinden?«
    Er zog sie wieder in die Arme. »Wenn du es wirklich gern hast.«
    »Sei nicht anstrengend! Du wirst es auch gern haben, ist dir das klar?«
    Zufrieden seufzend schmiegte er die Nase an ihren Hals. »Meins«, sagte er glücklich.
    Alexia ergab sich in ihr Schicksal. »Unglücklicherweise sind wir das beide.«
    »Na, dann ist das in Ordnung so.«
    »Denkst du.« Sie entzog sich ihm erneut und knuffte ihn gegen den Arm, um ihren Standpunkt deutlich zu machen. »Du gehörst genauso mir! Aber du hattest die Kühnheit, dich so zu benehmen, als wäre das nicht so.«
    Lord Maccon nickte. Sie hatte recht. »Ich werde es wiedergutmachen.« Unüberlegt fügte er hinzu: »Was kann ich tun?«
    Alexia dachte nach. »Ich möchte meinen eigenen äthografischen Transmitter. Eines der neuen Modelle, die keine Kristallröhren benötigen.«
    Er nickte.
    »Und einen Satz Marienkäfer von Monsieur Trouve.«
    »Einen Satz was?«
    Alexia funkelte ihn an, also nickte er noch einmal.
    »Und eine neue Waffe für Floote. Einen Revolver guter Qualität oder irgendetwas, womit er mehr als eine Kugel abfeuern kann.«
    »Für Floote? Wozu?«
    Seine Frau verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Was immer du wünscht, Liebling.«
    Kurz überlegte Alexia, ob sie um eine Nordenfelt bitten sollte, dachte sich dann allerdings, dass sie es damit vielleicht ein wenig übertrieben hätte, deshalb schraubte sie ihre Forderungen ein wenig nach unten. »Und ich will, dass du mir das Schießen beibringst.«
    »Aber Alexia, glaubst du, dass das für eine Frau in deinem Zustand wirklich gut ist?«
    Ein weiteres finsteres Funkeln.
    Er seufzte. »Na schön. Sonst noch was?«
    Nachdenklich runzelte Alexia die Stirn. »Das müsste fürs Erste genügen, aber mir könnte immer noch etwas einfallen.«
    Wieder zog er sie an sich, streichelte ihr in weiten, kreisenden
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