Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Entflammte Nacht

Entflammte Nacht

Titel: Entflammte Nacht
Autoren: Gail Carriger
Vom Netzwerk:
Bewegungen über den Rücken und vergrub seine Nase in ihrem Haar. »Also, was denkst du, meine Liebe, wird es ein Mädchen oder ein Junge?«
    »Anscheinend wird es ein Seelenstehler.«
    »Was?« Der Earl zog sich von seiner Frau zurück und sah misstrauisch auf sie hinab.
    Channing unterbrach sie. »Wir sollten uns besser beeilen, fürchte ich.« Er hatte den Kopf leicht schräg gelegt, als wäre er immer noch in Wolfsgestalt, und lauschte auf etwaige Verfolger.
    Sofort wechselte Lord Maccon von liebendem Ehemann zu Alpha-Werwolf. »Wir werden uns aufteilen. Channing, Sie, Madame Lefoux und Floote spielen den Lockvogel. Madame, ich fürchte, Sie werden Damenkleidung anlegen müssen.«
    »Manchmal sind solche Dinge nun einmal nötig.«
    Alexia musste grinsen, sowohl über Madame Lefoux’ Unbehagen als auch über die bloße Vorstellung, jemand könnte sie beide miteinander verwechseln. »Ich würde empfehlen, dass Sie sich auch noch ein wenig auspolstern«, schlug sie vor und warf sich leicht in die Brust. »Und falsche Haare brauchen Sie auch.«
    Die Erfinderin bedachte sie mit einem verdrießlichen Blick. »Ich bin mir der Unterschiede zwischen unseren Erscheinungen bewusst, das versichere ich Ihnen.«
    Alexia wandte sich wieder an ihren Gemahl. »Schickst du sie übers Land?«
    Lord Maccon nickte. Dann sah er den Uhrmacher an. »Monsieur …?«
    »Trouve«, warf seine Frau hilfsbereit ein.
    Der Uhrmacher zwinkerte den beiden zu. »Ich werde nach Hause aufbrechen, denke ich. Vielleicht würden die anderen mich gern in diese allgemeine Richtung begleiten?«
    Channing und Madame Lefoux nickten. Floote zeigte wie üblich kaum eine Reaktion auf diese Wendung der Ereignisse. Doch Alexia glaubte zumindest, einen Funken Freude in seinen Augen zu erkennen.
    Monsieur Trouve wandte sich wieder an Alexia, nahm ihre Hand und gab ihr einen galanten Handkuss. Sein Schnurrbart kitzelte. »Es war mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft zu machen, Lady Maccon. Höchst erfreulich, in der Tat!«
    Lord Maccon starrte ihn verblüfft an. »Und damit meinen Sie wirklich meine Frau?«
    Der Franzose ignorierte ihn, was Alexia ihn nur noch mehr ins Herz schließen ließ.
    »Es war mir eine ebenso große Freude, Monsieur Trouve«, antwortete sie. »Wir müssen unsere Bekanntschaft irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft fortsetzen.«
    »Da stimme ich Ihnen von ganzem Herzen zu.«
    Alexia wandte sich wieder an ihren leicht sprachlosen Ehemann. »Und wir reisen übers Meer?«
    Er nickte noch einmal.
    »Gut.« Sie grinste. »Dann werde ich dich ganz für mich haben. Da gibt es noch eine Menge, weswegen ich dich anschreien muss.«
    »Und ich dachte, es könnte unsere Hochzeitsreise werden, romantisch unter dem Honigmond, wie man so schön sagt.«
    »Bedeutet das denn bei Werwölfen überhaupt das Gleiche?«
    »Sehr komisch, Weib!«
    Erst viel später kehrten Lord und Lady Maccon auf das Thema eines gewissen ungeborenen Ungemachs zurück. Zuerst mussten sie sich formell von ihren Freunden verabschieden und aus Florenz entkommen. Als der Morgen kam, fanden sie sich in der abgeschiedenen Sicherheit einer verlassenen alten Scheune der großen und zugigen Sorte wieder, und mittlerweile hatten sich die Dinge genug gelegt, dass sie eine – zumindest für Lord und Lady Maccons Verhältnisse – ernste Unterhaltung führen konnten.
    Da Conall übernatürlich und größtenteils gegen Kälte gefeit war, breitete er seinen Mantel galant über einen modrigen Strohhaufen, streckte sich vollkommen nackt darauf aus und sah erwartungsvoll zu seiner Frau empor.
    »Sehr romantisch, mein Lieber«, lautete Alexias nicht gerade hilfreicher Kommentar.
    Daraufhin wurde seine Miene ein wenig betrübt, doch Alexia war nicht so immun gegen die Reize ihres Mannes, dass sie der verlockenden Kombination aus muskulöser Nacktheit und Verlegenheit widerstehen könnte.
    Also entledigte sie sich ihres Überkleids und der Röcke.
    Er gab ein äußerst köstliches Schnauben von sich, als sie sich schließlich schwanengleich auf ihn warf. Nun, vielleicht eher wie ein gestrandetes Meeressäugetier als ein Schwan, doch es hatte das erwünschte Ergebnis, dass sich ihre Körper der Länge nach eng aneinanderschmiegten. Er brauchte einen Augenblick, um sich davon zu erholen, dass plötzlich das Gewicht einer ganzen Menge Ehefrau auf ihm lastete, doch wirklich nur einen Augenblick, denn dann machte er sich gewissenhaft an die Aufgabe, sie in so kurzer Zeit wie möglich von allen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher