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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Liz Carlyle
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einem Problem zu ihr gekommen war, das gelöst, oder mit einer Entscheidung, die getroffen werden musste. Wann sie den ersten unfähigen Geschäftsführer entlassen und den Unglauben auf dessen Gesicht gesehen hatte. Aber an irgendeinem Punkt hatten selbst die Bankiers, die Händler und die Kapitäne aufgehört ihr den Kopf zu tätscheln und stattdessen angefangen zu akzeptieren, dass Xanthia eine Größe war, mit der sie zu rechnen hatten.
    Mit der Zeit war die Geschäftsführung von Neville Shipping an Xanthia übergegangen und Gareth Lloyd hatte sich um den Handelsverkehr gekümmert. Kieran hatte nicht allzu sehr dagegen protestiert. Sie lebten auf Barbados; und man tat, was man tun musste mit den Ressourcen, die zur Verfügung standen. Darüber hinaus waren Xanthia und Gareth gut – verdammt gut – in dem, was sie taten. Im Verhandeln und strategischem Planen. Im Investieren und Absichern. Im Schicken von Schiffen, Geld und Waren um die halbe Welt.
    Lloyd versetzte die Nadel, um den Standort der Belle Weather zu markieren, dann lehnte er sich mit der Schulter gegen den Kaminsims und warf Xanthia einen Blick zu, der ruhig, doch unergründlich war. »Du bist gestern Abend bei Lord Sharpe gewesen?«, fragte er schließlich.
    »Widerstrebend, ja.« Xanthia legte den Stift aus der Hand.
    »Ein Ball in Mayfair zum Höhepunkt der Saison, besucht von den Größen der Gesellschaft«, murmelte er. »Waren alle versammelt, von denen eine Frau träumen kann?«
    »Einige Frauen vielleicht.« Xanthia faltete den Plan zusammen, in dem sie etwas nachgesehen hatte, und stand auf.
    Gareth ging zu ihr und legte eine Hand neben sie auf den Schreibtisch. Die Spannung im Zimmer war greifbar. »Du weißt, dass du nicht zwei Leben führen kannst, Xanthia, nicht wahr?«, sagte er kühl. »Du kannst nicht Ballschönheit und Geschäftsfrau zugleich sein. Wir sind hier in England. Die Gesellschaft wird dich so nicht akzeptieren.«
    »Dann soll die Gesellschaft eben verdammt sein«, entgegnete sie. Es war nicht das erste Mal in diesen letzten vier Monaten, dass dieses Thema zur Sprache kam. »Wenn meine Entscheidungen dir nicht passen, dann hättest du in Bridgetown bleiben sollen, Gareth.«
    »Um was zu tun?«, gab er zurück.
    Xanthia sah ihn anklagend an. »Du hattest dort Perspektiven, Gareth. Sehr gute sogar. Hancock’s hat dir eine ganze Menge mehr geboten, als Neville’s dir zahlt – selbst in Anbetracht deines kleinen Miteigentümeranteils. Hältst du mich etwa für so dumm, das nicht zu wissen? Warum also bist du immer noch hier? Das ist die Frage, die ich mir stelle.«
    »Verdammt, Xanthia, du weißt, warum ich hier bin.« Er packte sie an den Schultern, bevor sie ihn wegschieben konnte, und presste seinen Mund rau auf ihren. Fordernd.
    Einen Moment lang ließ sie es geschehen, lehnte sich an ihn, gab der Anspannung und der Einsamkeit nach. Er war fest und warm. Gegen ihren Willen erwachte in ihr die Erinnerung an eine lang vergangene Leidenschaft. Gareth spürte ihre Kapitulation und vertiefte den Kuss, erhob damit seinen Anspruch auf sie – so dachte er.
    Aber er würde sie niemals besitzen. Was immer auch gewesen war, es war vergangen, und sie traute sich nicht, es wieder zu entfachen. Sie brauchte ihn – brauchte seine Freundschaft, sein Wissen –, aber nein, das hier, das brauchte sie nicht. Verlangen war nichts ohne Liebe. Xanthia stemmte die Hände gegen seine Schultern und zwang ihn mit überraschender Kraft zurück.
    Er hob den Kopf, sein wilder heißer Blick hielt ihren fest.
    »Ich sollte dich bewusstlos schlagen.« Xanthias Stimme zitterte.
    Die leidenschaftliche Flamme erlosch. »Dann tu es, meine Liebe«, sagte er. »Wenn es dir hilft, dich besser damit zu fühlen, dass du eine Frau bist – und die Bedürfnisse einer Frau hast.«
    Erbost zog sie ihren Arm zurück. Gareths Blick forderte sie heraus. Ließ sie frösteln. Xanthia besaß die Geistesgegenwart, die Hand sinken zu lassen und sie flach gegen die Rückenlehne ihres Stuhles zu pressen, damit Gareth nicht sehen konnte, wie sehr sie zitterte.
    »Geh, Gareth«, sagte sie, ohne ihn anzusehen. »Ich bin es leid. Nimm dir das Gehalt, das dir für das kommende Vierteljahr zusteht und geh. Du bist entlassen.«
    »Du kannst mich nicht entlassen, Xanthia«, sagte er, während er sich umwandte und steif davonging. »Nicht ohne die Zustimmung von zwei Drittel der Direktoren. Und die sind du, ich und Rothewell. Willst du seine Meinung einholen, meine Liebe? Willst
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