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Endlich Nichtraucher!

Endlich Nichtraucher!

Titel: Endlich Nichtraucher!
Autoren: Allen Carr
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Thema ein eigenes Buch geschrieben, »Für immer Nichtraucher«.
    Die bei weitem häufigste Kritik lautet, dass das Buch ständige Wiederholungen enthalte. Dafür entschuldige ich mich auch nicht. Wie ich im Buch erkläre, besteht das Hauptproblem nicht in der körperlichen Abhängigkeit, sondern in der Gehirnwäsche, die daraus resultiert.
    Wie gesagt bekomme ich viel Lob und einiges an Kritik zu hören. In der Anfangszeit wurde ich von den Ärzten mit einiger Skepsis betrachtet, heute sind sie meine eifrigsten Anhänger. Das netteste Kompliment, das ich je bekam, machte mir ein Arzt. Er sagte nur: »Ich wünschte, ich hätte das Buch geschrieben.«

1 | Den unverbesserlichen Raucher habe ich noch nicht getroffen
    Vielleicht sollte ich erst einmal erklären, warum gerade ich mich für befähigt halte, ein solches Buch zu schreiben. Nein, ich bin weder Arzt noch Psychologe; meine Qualifikationen sind spezifischer. Ich habe dreiunddreißig Jahre meines Lebens als Kettenraucher verbracht. In den letzten Jahren rauchte ich an schlechten Tagen 100 Zigaretten, jedoch nie weniger als drei Schachteln täglich. Ich hatte Dutzende von Versuchen unternommen, das Rauchen aufzuhören. Einmal habe ich sechs Monate lang nicht geraucht, und ich ging immer noch die Wände hoch, stellte mich immer noch neben Raucher, um ein Tabakwölkchen abzukriegen, stieg im Zug immer noch ins Raucherabteil.
    Was den Aspekt Gesundheit anbelangt, sind die meisten Raucher überzeugt, sie würden schon aufhören, »bevor’s mich trifft«. Ich hatte das Stadium erreicht, wo ich genau wusste, dass ich mich mit meiner Raucherei umbrachte. Ich hatte vom Druck des Dauerhustens chronische Kopfschmerzen. Ich konnte das ständige Pochen in der Vene spüren, die senkrecht in der Stirnmitte verläuft, und glaubte aufrichtig, in meinem Kopf könne jeden Moment etwas explodieren, und ich würde an einer Gehirnblutung sterben. Das setzte mir zwar zu, brachte mich aber nicht soweit, dass ich ernsthaft mit dem Rauchen aufhören wollte.
    Ich hatte schon das Stadium erreicht, wo ich es nicht einmal mehr versuchte. Eigentlich verschaffte mir das Rauchen gar keinen Genuss. Die meisten Raucher leiden irgendwann an der Illusion, dass ihnen eine Zigarette dann und wann einfach schmeckt, doch das war bei mir nie der Fall. Ich habe den
Geschmack und den Geruch immer gehasst, doch ich bildete mir ein, Zigaretten würden mir helfen, mich zu entspannen und gäben mir Mut und Selbstvertrauen. Bei meinen Versuchen, nicht mehr zu rauchen, fühlte ich mich immer elend, konnte mir nie ein lebenswertes Leben ohne Zigaretten vorstellen.
    Schließlich schickte mich meine Frau zu einem Hypnosetherapeuten. Ich muss gestehen, dass ich äußerst skeptisch war, weil ich damals nichts über Hypnose wusste und mir irgendeinen dämonischen, pendelschwingenden Typen mit stechenden Augen vorstellte. Ich machte mir die üblichen Illusionen, die sich Raucher über das Rauchen so machen, außer einer – ich hielt mich nicht für einen willensschwachen Menschen. Alle anderen Dinge im Leben hatte ich unter Kontrolle. Doch mit den Zigaretten war es umgekehrt. Ich glaubte, Hypnose hätte etwas mit dem Aufzwingen von Willen zu tun, und obwohl ich mich nicht sperrte (wie die meisten Raucher wollte ich dringend aufhören), dachte ich, dass keiner mir einreden könnte, ich bräuchte eigentlich gar nicht zu rauchen. Die ganze Sitzung kam mir vor wie reine Zeitverschwendung. Der Hypnosetherapeut versuchte, mich dazu zu bringen, meine Arme zu heben und verschiedene andere Dinge auszuführen. Nichts schien richtig zu klappen. Ich verlor nicht das Bewusstsein. Ich verfiel nicht in Trance oder glaubte es wenigstens nicht, und trotzdem hörte ich nach dieser Sitzung nicht nur auf zu rauchen, sondern genoss auch noch den Entwöhnungsvorgang, sogar während der Entzugsperiode.
    Bevor Sie jetzt losstürzen und einen Hypnosetherapeuten aufsuchen, lassen Sie mich eines klarstellen. Hypnosetherapie ist ein Mittel der Kommunikation; wird Ihnen dabei das Falsche mitgeteilt, werden Sie nicht aufhören zu rauchen. Ich übe nur sehr ungern Kritik an dem Mann, den ich aufgesucht
habe, denn ich wäre inzwischen längst tot, wenn ich nicht hingegangen wäre. Aber wenn ich mit dem Rauchen aufgehört habe, dann trotz, nicht wegen seiner Bemühungen. Ich möchte nicht den Anschein erwecken, ich wollte die Hypnosetherapie heruntermachen; im Gegenteil, ich nutze sie bei meinen eigenen Kursen. Ihre Suggestivwirkung und machtvolle
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