Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Endlich erwachsen

Endlich erwachsen

Titel: Endlich erwachsen
Autoren: Isabell Pohlmann
Vom Netzwerk:
Bundesarbeitskreise für das FSJ und das FÖJ unter www.pro-fsj.de und www.foej.de .
    Die Besonderheiten des Freiwilligenjahres
    Vor Beginn des Freiwilligenjahres schließen Sie mit dem Träger oder gemeinsam mit Träger und Einsatzstelle eine schriftliche Vereinbarung über die Tätigkeit. In der Vereinbarung wird unter anderem aufgeführt, wie lange Sie arbeiten und was Sie dafür bekommen. Wer sich für den Freiwilligendienst entscheidet, verdient nicht viel, doch Sie erhalten zumindest ein Taschengeld. 2011 darf das allerdings höchstens bei 330 Euro im Monat liegen. Das entspricht 6 Prozent der derzeitigen Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung. Dieser Wert wird jedes Jahr neu festgelegt und beträgt für das Jahr 2011 66 000 Euro in den „alten“ Bundesländern und 63 000 Euro in den „neuen“ Bundesländern. Es kann aber auch sein, dass Sie weniger bekommen.
    Zusätzlich zum Taschengeld dürfen die Träger oder Einsatzstellen Unterkunft, Verpflegung und Arbeitskleidung zur Verfügung stellen oder alternativ einen finanziellen Ausgleich zahlen, wenn sie nichts davon anbieten können.
    Außerdem übernimmt der Träger oder die Einsatzstelle des Freiwilligen die Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung, also zum Beispiel die Krankenkassenbeiträge. Jeder Freiwillige muss eigenständiges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse werden. Waren Sie vorher kostenlos über Ihre Eltern in einer gesetzlichen Kasse versichert, können Sie diese Familienversicherung während des Freiwilligenjahres ruhen lassen und später – etwa bei der Einschreibung für einen Studienplatz – wieder kostenlos mitversichert werden. Wenn Sie bisher privat versichert waren, erkundigen Sie sich früh genug, ob und wie Sie Ihren Versicherungsschutz nach dem Freiwilligenjahr wieder aufleben lassen können. Während des Freiwilligendienstes haben Ihre Eltern weiterhin Anspruch auf Kindergeld.
    Als Teilnehmer an einem Freiwilligendienst haben Sie außerdem ein Anrecht darauf, während Ihres Einsatzes pädagogisch unterstützt zu werden – um die Eindrücke und Erfahrungen Ihrer Tätigkeit verarbeiten zu können. Außerdem stehen Ihnen 25 Seminartage zur Weiterbildung zu, an denen Sie auch die Möglichkeit haben, sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen.
    Das, was Sie zum Beispiel während eines sozialen Jahres lernen, können Sie sich in vielen Studiengängen als Praktikum anerkennen lassen.
    Freiwilligendienst im Ausland
    Wenn Sie sich entscheiden, Ihren Freiwilligendienst im Ausland zu leisten, kann es sein, dass alles so läuft wie in Deutschland, wenn Sie für einen deutschen Träger ins Ausland gehen. Sie sind zum Beispiel weiter über die Sozialversicherung geschützt und auch der Anspruch auf Kindergeld bleibt bestehen. Sicherheitshalber sollten Sie sich aber vorab gut über alle organisatorischen Details informieren. Zusätzlich sollten Sie sich aber auf jeden Fall um eine private Auslandsreise-Krankenversicherung bemühen, da der Schutz der deutschen Krankenkasse im Ausland Lücken hat (Seite 71 ).
    Möglich sind auch Unterschiede bei den Rahmenbedingungen für Höchstalter, Taschengeld, Unterkunft und Verpflegung. Nehmen Sie sich Zeit für die Planung und erkundigen Sie sich frühzeitig.
    Bekommen Sie einen Platz, nehmen Sie bei vielen Angeboten vor der Abreise an einem vierwöchigen Seminar teil, das Sie auf den Einsatz vorbereitet. Am Ende haben Sie die Möglichkeit, sich in einem einwöchigen Abschlussseminar mit anderen Freiwilligen auszutauschen.
Die Welt entdecken: Arbeiten und Reisen
    Wenn nicht direkt nach der Schule, wann dann? Eine bessere Gelegenheit und mehr Zeit, um Arbeitserfahrung im Ausland zu sammeln und die Welt zu erkunden, wird es später kaum wieder geben. Wenn Sie zu den Reisewilligen gehören, stehen Ihnen viele Wege offen: Die Teilnahme am Freiwilligendienst im Ausland gehört genauso dazu wie ein Au-pair-Aufenthalt in einer Familie oder ein Working-Holiday-Visum, um etwa in Australien Farmarbeit und Reisen zu verknüpfen.
    Reich wird man während dieser Aufenthalte allerdings nicht – im Gegenteil: Flug, Visa-Gebühren und Vermittlung kosten erst einmal, ehe es losgeht. Als Au-pair gibt es dann ein Taschengeld. Wie hoch das ist, hängt unter anderem vom Reiseland ab. In den USA zum Beispiel können Au-pairs mit einem Taschengeld von etwa 500 Dollar im Monat rechnen. Dazu gibt es einen Zuschuss zur Krankenversicherung und einen Zuschuss für die Ausbildung – also auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher