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Emma will’s wissen

Emma will’s wissen

Titel: Emma will’s wissen
Autoren: Maja von Vogel
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»Unsere Geburtstagsparty, du Schlafmütze.«
    »Wen wollt ihr denn einladen?«, fragte Mona. »Eure ganze Klasse? Das könnte natürlich ganz schön voll werden. Und wo wollt ihr feiern? In der Küche? Oder auf dem Dachboden? Dann muss ich aber Pinki woanders hinstellen, sie erschreckt sich, wenn’s zu laut wird …«
    »Wir feiern im Wohnzimmer«, sagte ich.
    »Gute Idee!« Mona nickte eifrig. »Wir räumen die Möbel zur Seite, dann haben wir eine prima Tanzfläche. Es gibt doch Musik, oder? Und das Wohnzimmer muss natürlich dekoriert werden. Wir könnten Luftballons und Girlanden aufhängen. Oder alles mit Konfetti bestreuen …«
    »Tanzen? Musik? Konfetti?« Tim machte ein verwirrtes Gesicht. »Wovon redet ihr eigentlich?« Er war offensichtlich immer noch nicht richtig wach.
    »Von eurer Geburtstagsparty«, erklärte Mona. »Wen willst du einladen, Tim?«
    Tim runzelte die Stirn. »Einladen? Ich? Keine Ahnung.«
    Tim hat nicht besonders viele Freunde. Meistens sitzt er allein in seinem Zimmer und bastelt an seinem Computer herum. Oder an irgendwelchen anderen Geräten. Er hat einen totalen Technik-Tick. Ich glaube, er wird später mal Erfinder. Oder er macht eine Reparaturwerkstatt auf. Wenn irgendetwas kaputt ist, kriegt Tim es garantiert wieder hin. Einmal hat er meinen Kassettenrekorder repariert. Und ein anderes Mal unseren Toaster. Der ist allerdings kurze Zeit später in Flammen aufgegangen und wir mussten einen neuen kaufen.
    »Du könntest die Leute aus deiner Computer- AG einladen«, schlug ich vor.
    Tim dachte nach. Er denkt immer erst nach, bevor er den Mund aufmacht. Im Gegensatz zu mir. Dann sagte er: »Ich weiß gar nicht, ob ich Lust auf eine Party habe. Wir könnten doch wieder schwimmen gehen, so wie letztes Jahr.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Das ist langweilig. Außerdem werden wir dieses Jahr zwölf. Seinen zwölften Geburtstag muss man einfach mit einer Party feiern.«
    Mona nickte. »Emma hat recht.«
    »Ich weiß nicht«, murmelte Tim. Er sah immer noch nicht richtig überzeugt aus. »Kommt Lea auch?«
    »Na klar, was denkst du denn?« Ich stieß ihn aufmunternd in die Seite. »Jetzt sag schon Ja! Das wird bestimmt total lustig.«
    »Du kannst doch auch allein feiern«, sagte Tim.
    »Ich will aber nicht allein feiern«, erwiderte ich. »Wir haben bisher noch jeden Geburtstag zusammen gefeiert und das soll auch so bleiben.« Außerdem würde Mama die Party nur erlauben, wenn Tim auch mitmachte.
    Tim seufzte. »Na gut. Von mir aus.«
    »Super!« Ich beugte mich zu ihm und verpasste ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange. »Du bist der beste Zwillingsbruder der Welt!«
    »Schon gut.« Tim wurde rot und wischte sich schnell über das Gesicht. »Hauptsache, ich muss nicht tanzen. Oder bei irgendwelchen blöden Spielen mitmachen.«
    »Keine Sorge«, beruhigte ich ihn. »Du wirst sehen, das wird der beste Geburtstag aller Zeiten!«
     
    »Eine Party?«, fragte Bastian. »Wann denn?«
    »Am 6 . Dezember«, sagte ich. »Das ist zufällig mein Geburtstag.«
    Wir saßen in der ersten großen Pause auf den Heizkörpern in der Pausenhalle. Draußen regnete es mal wieder. Die Heizung war voll aufgedreht und mein Hintern war schon ganz warm. Ich fand es ziemlich unmöglich, dass Bastian meinen Geburtstag vergessen hatte. Schließlich waren wir schon seit den Sommerferien zusammen. Also ewig lange.
    Ich wusste ganz genau, wann er Geburtstag hatte: am 3 . Mai.
    Er grinste. »Ich weiß doch, dass du am 6 . Dezember Geburtstag hast.«
    »Ehrlich?«, fragte ich misstrauisch. Bestimmt tat er nur so, damit ich nicht sauer wurde.
    »Na klar. Wer kommt denn noch zu der Party?«
    Aha, jetzt wollte er ablenken. Egal. Ich hatte heute keine Lust auf Streit. »Tim und Mona natürlich, Lea, Maike, Caro, Lisa, Melanie und Simone aus meiner Klasse und wahrscheinlich noch ein paar Leute aus Tims Computer- AG . Ob Klaus da ist, weiß ich nicht. Aber Papa kommt bestimmt und Oma und Gesa natürlich auch.«
    Ich rutschte etwas näher an Bastian heran. Jetzt saßen wir ganz dicht nebeneinander. Seine Haare kitzelten mich am Ohr. Das fühlte sich lustig an und ich musste kichern. Bastians Haare sind meistens etwas zu lang. Er geht nicht gern zum Friseur. Aber mir macht das nichts aus. Ich finde, Bastian ist auch mit zu langen Haaren der schönste Junge von ganz Dederstadt. Ich könnte ihn stundenlang anschauen, so schön ist er.
    »Hört sich gut an.« Bastian runzelte die Stirn. »Was guckst du denn so? Hab ich
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