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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen
Autoren: Verena Themsen
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die wichtigsten Sehenswürdigkeiten unseres schönen Worms. Legen Sie sich nicht zu sehr auf diesen Brunnen fest – wir haben viel mehr zu bieten. Sie befinden sich in einer der ältesten Städte Deutschlands. Eine Menge historisch bedeutender Ereignisse fanden in ihr statt, von den sagenhaften mal ganz abgesehen. Und nicht umsonst wird es als eines der romantischsten Städtchen Deutschlands bezeichnet. Bei uns lebt die Geschichte eben noch.«
    »Romantisch?« Rian lächelte wieder, und der Mann erwiderte das Lächeln unwillkürlich. »Ja, vielleicht sehe ich mich wirklich noch etwas mehr um. Also sagen wir einmal, zwei Nächte. Oder …« Erneut streifte ihr Blick ihren Bruder, doch dieser studierte offensichtlich die Flaschenreihen im Regal der Bar, und Rian wandte sich wieder dem Rezeptionisten zu. »Sagen wir, drei.«
    »Gut. Wenn Sie mir Ihren Ausweis überlassen, fülle ich den Meldeschein für Sie aus. Es sind nur Sie und …« Sein Blick wanderte zu David.
    »Mein Bruder David, nur wir beide.« Rian zupfte ein Blatt von einer Pflanze neben dem Empfangstresen, schüttelte es kurz und reichte es dann dem Mann. »Hier mein Ausweis.«
    »Danke schön. Sie erhalten ihn morgen früh zurück.« Er legte das Blatt neben seine Tastatur, kam hinter dem Empfangstisch hervor.
    »Kein Gepäck?« Er sah Rian fragend an.
    Erst jetzt fiel der Elfe auf, dass sie die beiden in Paris gepackten Reisetaschen im Zug gelassen hatten. »Ähm … das Gepäck kommt nach. Hoffentlich.«
    »Ah. Auf dem Flug verloren gegangen?«
    »Ja. Genau so ist es.«
    »So etwas kommt leider viel zu häufig vor. Sollten Sie etwas benötigen – vielleicht Kosmetikartikel oder Ähnliches –, sagen Sie mir Bescheid, ich kümmere mich darum.«
    »Nein danke, was wir heute Abend brauchen, haben wir. Und morgen kaufen wir uns einfach neue Sachen, falls das Gepäck nicht rechtzeitig ankommt.«
    »Gut.« Der Mann nickte und reichte Rian eine Schlüsselkarte. »Damit kommen Sie in die Suite. Sie ist im obersten Stockwerk, der Eingang liegt gleich gegenüber dem Aufzug. Wenn Sie drin sind, stecken Sie die Karte in das kleine Kästchen neben dem Eingang. So wird der Strom freigeschaltet und die Minibar entriegelt, dann können Sie alle Annehmlichkeiten der Suite genießen.« Er deutete eine Verbeugung an, die in Rian Erinnerungen an den heimischen Hof weckte. »Ich wünsche eine gute Nacht.«
    »Danke. Ich glaube, die werden wir haben.«
    Rian ließ den Stadtplan und die Schlüsselkarte in ihre Umhängetasche fallen und drehte sich zu David um. In diesem Moment schrie eine junge Frau an der Bar auf und ließ ihr Glas fallen. Blass deutete sie auf die Flasche auf der Theke.
    »Der … der Wurm … er hat sich bewegt! Er ist herumgeschwommen! Da, schau!«
    »Aber Mausi. Das kann doch nicht sein, der ist mausetot!« Der junge Mann neben ihr lachte auf.
    Gottmann murmelte eine Entschuldigung und hastete zur Bar, um die Scherben aufzusammeln.
    »Pirx, lass das!«, zischte Rian dem noch immer auf ihrer Schulter sitzenden Pixie zu.
    Pirx rollte sich ein wenig zusammen, und seine Stacheln streiften Rians Wange, was sie dazu veranlasste, ihn mit einer raschen Schulterbewegung unzeremoniell fallen zu lassen. Er kugelte ein Stück weit über den Boden in Richtung Aufzug und entrollte sich dann wieder, den Blick beschämt zu Boden gerichtet.
    »Tut mir leid«, piepste er. »Manchmal geht es einfach mit mir durch …«
    »Tunichtgut«, brummte Grog leise und packte von seinem Sitz aus den Pixie mit geübtem Griff durch die Mütze hindurch an den Kopfstacheln, um ihn hinter David und Rian zum Aufzug zu ziehen. »Man weiß wirklich manchmal nicht, was man mit dir anfangen soll.«
    Am nächsten Morgen standen die Elfen bei Sonnenaufgang auf und bedienten sich am Frühstücksbuffet an Früchtesalat und süßen Brotaufstrichen. Grog und Pirx bekamen ebenfalls unauffällig ein paar Früchte zugesteckt – mit der geflüsterten Anweisung, sich aufs Zimmer zurückzuziehen. Durch die Fenster des Frühstücksraumes konnte man sehen, dass die Regenwolken des Vortages zum Großteil vom Wind davongetrieben worden waren, und als die Elfen schließlich auf die Straße traten, spiegelten sich die Strahlen der Morgensonne in den letzten Pfützen und tauchten das Städtchen in ein angenehmes goldgelbes Licht.
    »Es ist wirklich schön hier, wenn es nicht gerade regnet«, sagte Rian, während ihr Blick an einer stuckverzierten Hausfront ein Stück weit die Straße hinunter hängen blieb.
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