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Elben Drachen Schatten

Elben Drachen Schatten

Titel: Elben Drachen Schatten
Autoren: Alfred Bekker
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wirkte.
    Kunstvoll gearbeitete Wandteppiche waren dort angebracht. In Elbenoidischen Signaturen waren Glaubenssätze des Din Mogul-Ulali in die Muster der Teppiche eingearbeitet. Aber für all das hatten Kirad und seine Begleiter keinen Sinn.
    Farad al-Sahir war ein hochgewachsener Mann mit dunklem Bart und tiefliegenden Augen. Sein ruhiger Blick musterte die Orks eine Weile recht skeptisch, dann wandte er sich An-Shar zu.
    "Meine Freunde hier möchten, dass unsere Unterhaltung in Elbinga geführt wird", erklärte An-Shar an seinen Gastgeber gerichtet. "Es wäre vielleicht ein Gebot der Höflichkeit, sich auf ihre sprachliche Unzulänglichkeit einzustellen."
    "Nichts dagegen", erwiderte Farad al-Sahir in bestem Elbinga. "Ich nehme an, du bist gekommen, um mit Hilfe meiner Kamele und meiner Männer jenen Schatz bergen zu können, von dem du so oft gesprochen hast, Meister An-Shar."
    "Das ist richtig."
    "Sind die fehlenden magischen Artefakte denn jetzt in deiner Hand? Diese geheimnisvolle Schriftrolle zum Beispiel?"
    "Es ist alles da, was benötigt wird."
    "Das bedeutet, dass man das Unternehmen jetzt starten könnte", stellte Farad al-Sahir fest. In seinen Augen blitzte es in einer Art und Weise, die Kirad nicht gefiel.
    "Du wirst mir nun langsam den Namen und die Lage jener Ruinenstadt verraten müssen, zu der die Karawane aufbrechen soll", erklärte der Handelsherr.
    An-Shar lächelte überlegen.
    "Glaub ja nicht, dass du deine Männer allein losschicken könntest, um den Schatz zu finden. Dazu bedarf es meiner besonderen Fähigkeiten. Vergiss das nie!"
    "Wie könnte ich?", sagte Farad al-Sahir.
    "Der Ort, an dem die Schätze zu finden sind, heißt Satuan. Ihr werdet ihn auf jeder Karte finden. Es ist eine alte, tekemische Stadt, die später noch als Oase genutzt wurde, bevor das Wasser vollkommenversiegte und die Wüste sie zurück gewann."
    "Ja, ich erinnere mich", sagte Farad al-Sahir. "Aber soweit ich weiß, ist seit Generationen dort niemand mehr gewesen."
    Er klatschte in die Hände.
    Ein Diener brachte eine Karte herbei, entrollte sie.
    "Dies ist das Werk eines der besten Kartenzeichner von Ne-jefen-Ef", erklärte er. "Ich habe sie vor kurzem in Auftrag gegeben. Satuan ist darauf verzeichnet, wie du sehr wohl siehst, An-Shar. Ich denke, wir werden mindestens eine Woche bis dorthin unterwegs sein. Wahrscheinlich werden wir noch eine oder zwei weitere Wochen dazu brauchen, um diese Ruinenstadt wieder zu finden."
    "Gewiss, damit habe ich gerechnet", sagte An-Shar.
    "Es bleibt bei unserer Abmachung? Ein Drittel des Schatzes für mich?"
    "Davon war nie die Rede", wandte sich Kirad Kiradssohn Elbenschlächter an den Magier.
    Dieser zuckte die Achseln. "Haben wir eine andere Wahl?" Er wandte sich an Farad al-Sahir.
    "Meiner Erinnerung haben wir allerdings abgemacht, dass dir nur ein Viertel zusteht."
    "Ich habe meine Meinung darüber geändert", erwiderte Farad al-Sahir. "Ein Drittel halte ich für angemessen." Der Handelsherr hob die Schultern. "So ist das Leben, Meister An-Shar. Die Preise steigen, wohin man auch blickt."
    An-Shar wandte sich an Kirad.
    "Ich fürchte, wir haben keine andere Wahl als darauf einzugehen, denn wenn wir lange zögern, wird sich in der Zwischenzeit in der Stadt herumsprechen, was wir vorhaben und dann werden die Preise um ein Vielfaches für uns steigen."
    "Also gut", knurrte Kirad. "Ich bin einverstanden."
    "Wann soll es losgehen?", fragte Farad al-Sahir mit sanfter Stimme.
    "So schnell wie möglich", erklärte An-Shar. "Wir sollten keinen Augenblick länger warten, als unbedingt notwendig ist."
    "Gut, dann werde ich meinen Männern den Befehl geben alles vorzubereiten. Morgen zur Mittagsstunde wird alles fertig sein. Allerdings würde ich vorschlagen, erst am späten Nachmittag die Reise zu beginnen. Kamele halten zwar eine Menge aus, aber meine Männer sind da weit weniger zäh und auf so einer Reise weiß man nie, was einem noch zugemutet wird."

    *

    Am nächsten Morgen wurde Kirad grob von Krune Drygvarrson geweckt.
    "Kapitän, aufwachen!"
    "Was ist los?"
    Kirad schnellte hoch.
    Blutrot ging die Sonne auf und sandte die ersten Strahlen über die Sanddünen des Erg Achab. Im Hafen war um diese Zeit noch so gut wie nichts los.
    Kirad wandte den Blick suchend über das Schiff. Die Männer schliefen noch.
    "Der Magier ist verschwunden", erklärte Krune. "Ich habe es selbst gerade erst gemerkt."
    Mit einem Schlag war Kirad hellwach. Er sprang auf, gürtete sich sein Schwert um.
    "Bei
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