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El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)

Titel: El contrato - Mit kühler Berechnung (German Edition)
Autoren: Birgit Karliczek
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wie viel mehr, das muss ich erst noch herausfinden.“
    „Erzählst du mir auch, was genau passiert ist?“
    Kevin neigte den Kopf und lächelte schief. Dirk gab sich geschlagen. Man konnte eher einen Berg überreden seinen Standort zu wechseln, als Kevin gegen seinen Willen Informationen entlocken. „Wohl eher nicht, aber lass mich wenigstens wissen, wie die Sache ausgegangen ist.“
     
    Am Morgen des darauffolgenden Tages wurde Kevin von einer Limousine abgeholt, die Domingo und ihn nach Köln zum Flughafen brachte, von wo aus sie im Privatjet nach Spanien flogen.
    Die Finka sah genauso aus, wie Kevin sie in Erinnerung hatte. Das große weiße Haus inmitten der Weinberge, die Terrasse voller Pflanzenkübel, die wilden Blumen auf den angrenzenden Wiesen, der strahlend blaue Himmel und das Geräusch spielender Kinder. Doch die Temperaturen waren milder geworden und der Herbst hereingebrochen. Señora Teresa und ihre Töchter saßen im Wintergarten, an den die Terrasse angrenzte. Als der Wagen vorfuhr, richteten sie erwartungsvoll ihre Augen auf die Beifahrertür, und als Domingo in Kevins Begleitung ausstieg, schienen alle drei erleichtert zu sein. Der Chauffeur parkte das Auto in der Garage und trug die Koffer ins Haus.
    „Wir hatten schon befürchtet, du würdest nicht kommen“, ergriff Teresa das Wort und ließ es sich nicht nehmen Kevin zu umarmen.
    „Señora Teresa“, begrüßte er sie.
    „Teresa und ‚du‘.“
    Kevin nickte, er wusste nicht, was er darauf antworten sollte.
    „Setz dich, Junge“, forderte Domingo ihn auf. Seit Kevin sich gestern bei ihm gemeldet hatte, verwendete Domingo diese Bezeichnung und er hatte ihm, ebenso wie Teresa gerade, dass ‚du‘ angeboten. Es war ein komisches Gefühl gewesen und gleichzeitig ermutigend.
    Allerdings fragte er sich, wie Alejandro reagieren würde, wenn er herausfand, dass sich seine Familie ohne sein Wissen mit ihm verbündet hatte.
    „Also, was genau werden wir tun, wenn Alejandro morgen kommt?“, kam Marcela auch gleich auf den Punkt.
    „Du, junge Dame, wirst dich morgen zurückhalten“, wies Teresa ihre jüngste Tochter energisch zurecht. „Das ist eine Angelegenheit zwischen Kevin und Alejandro. Deine Person hat da nichts zu suchen.“
    Marcela beugte sich zu Kevin hinüber und flüsterte ihm ins Ohr: „Was selbstredend den Grund dafür darstellt, warum der engste Familienkreis schon heute angereist ist.“
    Kevins Mundwinkel zuckten, weil er sich bemühte ernst zu bleiben. Ja, das spanische Temperament. Im Gegensatz zur deutschen Lebensweise, in der jeder seinen eigenen Weg ging, stand bei den Spaniern die Familie im Mittelpunkt. Und notfalls lösten alle Familienmitglieder das Problem eines Einzelnen, so wie jetzt. Nur kamen ihm Zweifel, ob das in seinem Fall der richtige Weg war.
    „Wenn Alejandro kommt, würde ich mich gerne alleine mit ihm unterhalten. Vorausgesetzt er willigt ein“, äußerte Kevin daher seinen Wunsch.
    „Oh, das wird er. Und wenn ich ihn persönlich an den Haaren zu dir schleifen muss.“
    „Catalina.“ Marcelas Gesichtsausdruck sprach Bände. Normalerweise war sie es mit dem frechen Mundwerk, nicht ihre wohlerzogene, wortgewandte Schwester.
    Teresa schüttelte streng den Kopf. „Marcela, Catalina, geht bitte in die Küche und helft den Tisch zu decken.“ Murrend standen die beiden Frauen auf und folgten der Anweisung ihrer Mutter.
    Kevin war blass geworden. „Hier scheinen ja alle Bescheid zu wissen.“
    Domingo räusperte sich, um seine Aufmerksamkeit zu erhalten.
    „Sie wissen, dass ihr zwei euch gestritten habt, bevor du abgereist bist“, kam Teresa ihrem Mann zuvor.
    „Aber den Grund für den Streit, den kennen sie nicht“, beruhigte Domingo ihn. Er hatte Kevin bereits gesagt, dass Teresa von ihm nicht alle Details erfahren hatte. Und auf seine Kinder traf das ebenfalls zu.
    „Vielleicht ist es besser, wenn ich nach Madrid fliege und Alejandro dort abfange. Die Anwesenheit so vieler Menschen macht mich nervös“, gestand Kevin ein.
    „Er ist nicht in Madrid, sondern in Rom“, klärte Domingo ihn auf. „Keine Sorge, wir werden dafür sorgen, dass ihr zwei eure Ruhe bekommt. Unsere Töchter mögen gerade etwas überreagieren, aber sie wissen, wann es Zeit für sie ist, sich zurückzuziehen.“
     
    Seit Kevin aufgestanden war, wurde er das Gefühl nicht los, dass die Zeit stillstand. Was er auch immer unternahm, sie wollte einfach nicht verstreichen. Alejandro hatte sich um die Mittagszeit
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