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Eisvampire

Eisvampire

Titel: Eisvampire
Autoren: Henry Quinn
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Konzentration auf, um gegen die aufkeimende Passivität anzukämpfen.
    Da – eine Bewegung! Rubett handelte sofort, und der Schuß bohrte eine lange Furche in den Schnee. Die Chemikalien reagierten, loderten bald in einem hellen Feuer und beleuchteten die Straße. Eine zusammengekauerte Gestalt zuckte zusammen. Rubett zielte und schoß erneut, traf den Zombie, traf – ja, es war Szargosh, sein alter, unglücklicher Freund Ephraim Szargosh! Eine Faust schien den Zombie zu schütteln, verkrampfte Arme, verkrampfte Beine, fratzenhaftes Gesicht und ein würgender Schrei. Das, was einstmals Ephraim Szargosh gewesen war, versickerte wie farbloser Sirup im Schnee.
    Ein wutentbranntes Grollen näherte sich Rubett. Der Prospektor ließ sich abrollen, landete mit dem Rücken auf dem Boden, den Gewehrkolben gegen die Brust gepreßt. Mit gewaltigen, federleichten Sprüngen hetzte Drunkley, der Zombie, auf ihn zu, nur durch das vorhin neben Szargosh explodierte Geschoß schemengleich von der düsteren Umwelt zu unterscheiden.
    Der Rückstoß drückte Rubett beinahe zwei Rippen ein, und die Kugel schlug fauchend in die Lende des Ungeheuers, schleuderte es aus seiner Bahn, und für einige Sekunden wurde Rubett von einer menschengroßen Fackel geblendet.
    Die Knie des Prospektors zitterten; nur knapp war er dem Verderben entronnen – zum zweitenmal. Mit klammen Fingern lud Rubett seine Waffe nach und setzte seinen Patrouillengang fort.
    Ein frierender, zitternder Mann im Schneesturm.
    Nachdem Logan über eine halbe Stunde lang die Straße beobachtet und keinen weiteren Vampir oder Zombie entdeckt hatte, entschied er sich, zusammen mit Nogger die Stadt zu durchkämmen. Das Schußgetöse war auch an den anderen Verteidigungspunkten fast völlig verstummt, und Logan hoffte, daß die eisigen Kreaturen des Rumsfield-Plateaus ihre Niederlage eingesehen und sich zurückgezogen hatten. Heartley nickte. »In Ordnung, Patrick. Ich bleibe zusammen mit Tomtom noch hier.« Er lächelte schwach. »Man kann nie wissen.«
    Logan und Nogger zählten ihre Munition. Zwölf Kugeln, gerade genug für jeden, um das Magazin zu füllen.
    Schnell erreichten sie die verschneite Hauptstraße, die ihren Namen nur deshalb führte, weil an ihr mehrere Geschäfte, die Kneipe, die Polizeistation und das Haus des Bürgermeisters lagen.
    Überall empfing sie gespenstische Stille. Gleichzeitig mit dem Ausbleiben weiterer Attacken der Eisvampire war auch die Gewalt des Blizzards zurückgegangen. Das Tosen der aufgeregten Luftmassen hatte sich zu einem feinen Säuseln gemäßigt.
    »Sie scheinen tatsächlich fort zu sein«, bemerkte Nogger.
    Logan zuckte mit den Schultern. »Vielleicht haben sie sich nur irgendwo versteckt und warten auf eine günstige Gelegenheit. Gehen wir zunächst zu Chroschka. Von ihm dürften wir mehr erfahren.«
    »Hallo, Rick!« schrie in diesem Augenblick jemand.
    Logan sah zwei Gestalten eilig auf sich zukommen. Es waren Rene Moreau und Sandy Vaughn.
    »Habt ihr noch Vampire oder Zombies gesehen?« erkundigte sich Logan hastig.
    Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Nein, offenbar haben sie die Flucht ergriffen. Rick, ist mit dir alles in Ordnung? Greg Ingrim – er ist den Eisdämonen zum Opfer gefallen.«
    »Keine Sorge, Sandy«, beruhigte Logan sie. »Wir haben Glück gehabt.« Geistesabwesend strich er sich über seine Gesichtsmaske. »Verdammt, ich hatte gehofft, wir würden es ohne Verluste schaffen.«
    Nogger stieß ihn an. »Komm, wir müssen weiter!«
    Gemeinsam stapften sie auf die Polizeistation zu. Enver Chroschka stand bereits mit dem Gewehr in der Hand vor der Tür.
    »Alles vorbei«, empfing er die vier. »Soeben hat mich Tomtom Kezikewa angerufen und mir mitgeteilt, daß ein Eisvampir und acht Zombies den Weg in Richtung Alyeska-Camp genommen haben. Wahrscheinlich die einzigen Überlebenden des Kampfes.«
    Logan verspürte eine grenzenlose Erleichterung. »Wissen Sie von Verletzten oder Toten, Enver?«
    »Drei Männer, zwei Frauen und vier Kinder«, teilte ihm Chroschka mit belegter Stimme mit. »Wir mußten sie erschießen ... Die Berührung der Vampire hatte sie in Zombies verwandelt. Ansonsten haben wir großes Glück gehabt. Die Dämonen sind ahnungslos in die Falle getappt. Offensichtlich sind sie noch niemals zuvor auf ernsthaften Widerstand gestoßen.«
    »Ein Vampir und acht Zombies«, wiederholte Logan sinnend. »Ich nehme an, sie werden zu ihren Höhlen im Hochland fliehen.« Er registrierte das Blitzen in
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