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Einmal Puff und zurück (German Edition)

Einmal Puff und zurück (German Edition)

Titel: Einmal Puff und zurück (German Edition)
Autoren: Julia Hale
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viel der Gast bezahlt hat, damit der Mann zuhause auch weiß, wie viel Geld er am Abend dann von ihr kriegt.
Sie drückt zuhause das ganze Geld ab, und wird auch gerne mal von ihm geschlagen.
Aber trennen will sie sich nicht, da sie ihn immer noch liebt.
Als sie einmal dachte, er hätte was mit einer anderen, hat sie den ganzen Abend lang geweint und war nicht fähig aufs Zimmer zu gehen, wofür sie zuhause dann auch gleich mächtig Stress gekriegt hat.
Zumindest zwingt er sie nicht zu dem Job, denn den hat sie vorher schon gemacht. Sonst wären wir anderen Frauen in Versuchung gekommen ihn anzuzeigen.
    Es gibt tatsächlich Männer, die ins Studio gehen, um da eine Frau kennenzulernen, sie verliebt zu machen, und dann am Schluss kassieren zu können. Und es ist umso unglaublicher mit welch glorreichen Reden die Mädchen dann überzeugt werden, noch ein bisschen anzuschaffen, wenn sie eigentlich gar keine Lust mehr dazu haben.
„Wir sparen für unsere Zukunft! Gib mir dein Geld und ich leg es für uns an, dann brauchen wir in zwei oder drei Jahren nicht mehr zu arbeiten und wandern aus, denn mein Schatz, ich will mein Leben nur mit dir verbringen!“
    Aber noch viel unglaublicher ist es, dass es tatsächlich Mädchen gibt, die darauf reinfallen!
Ein einziges Mal hab ich mich richtig in einen Gast verliebt. Und ich hätte wissen müssen, dass so etwas niemals gut gehen kann. Aber Gefühle kann man nicht so einfach abstellen, wenn sie erst mal da sind. Mario war groß, schlank und richtig hübsch. Dazu noch in meinem Alter und richtig nett.
Ich ging mit ihm aufs Zimmer und war von Anfang an schon mehr als nervös, und das nach jahrelanger Berufserfahrung. Wir hatten auch richtig guten Sex und ich machte den Fehler ihn zu küssen. Einfach weil ich es wollte.
Dass war kein Studiosex mehr, das war schon richtig intim und privat.
    Mario ist dann nochmal wieder zu mir gekommen, aber ich habe ihn nicht nach seiner Nummer gefragt. Ich hatte einfach gehofft, dass er mich nach meiner fragt, tat er aber nicht.
Ich wartete und wartete, er kam dann auch wieder und ging mit meiner Kollegin aufs Zimmer.
Das war einfach nur heftig, und ich schwor mir, dass mir genau so etwas nie wieder passieren wird.
Aber seine Gefühle hat man nicht im Griff, davor ist niemand gefeit, nicht mal die professionellste Hure auf der ganzen weiten Welt.

Wartezeit…warten und warten
    Sicher kennt jeder das Gefühl, wenn man an der Bushaltestelle sitzt und noch eine halbe Stunde warten muss bis der Bus kommt. Das ist langweilig, und man hat das Gefühl, dass die Zeit gar nicht mehr vergehen will.
Bei uns Huren ist das ähnlich. Je nach Studio dauert eine Schicht zwischen acht und vierzehn Stunden. Die Warterei machte mich ungeduldig und oft auch launisch.
Nach stundenlangem Warten weiß man einfach nichts mehr mit sich anzufangen, und stundenlang lesen, lernen oder in den Fernseher schauen macht einen auf Dauer auch nicht glücklich.
    Wenn dann endlich mal ein Gast auf der Bildfläche erschienen ist, hatte ich schon gar keine Lust mehr aufs Zimmer zu gehen.
Manchmal passierte es mir, dass ich im Studio saß und mich gefragt habe, wann denn nun endlich mal ein Freier vorbeikommen würde. Ich hatte auch schon Schichten in denen gar keiner vorbeigekommen ist. Dann saß ich stundenlang einfach nur herum. Das kann richtig langweilig sein, aber genau aus diesem Grund sind in den meisten Studios die Wartezimmer für die Mädchen mit einem Fernseher ausgerüstet. So ist man abgelenkt und die Zeit vergeht schneller.
    Wir nützen die Zeit aber auch um uns richtig auszutauschen. So erfährt man sehr viel über die Mädchen mit denen man gerade zusammenarbeitet.
Wir reden über Männer, die wir hatten, wie wir zu dem Job gekommen sind, welche Probleme wir gerade haben und wie sich unser Leben außerhalb des Studios gestaltet. Und wenn ich ganz ehrlich bleiben will, dann lästern wir auch gerne einfach mal über andere. 
In einem Bordell ist es so, wenn viel los ist, sind alle Frauen zufrieden und lassen schon mal anderen Frauen den Vortritt bei einem Kunden.
Zumindest denen, die noch nicht so viel verdient haben. Aber wenn wenig los ist, gönnt keine der anderen den Gast und es wird sofort schlecht geredet, was die andere auf dem Zimmer wohl mehr anbietet.
Mit mehr ist zum Beispiel eben küssen gemeint. Oder auch französisch pur, also ohne Gummi. Es gibt auch immer wieder Frauen, die die Zeit maßlos überziehen, nur damit der Gast nächstes Mal auch wieder bei
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