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Einmal durch die Hölle und zurück

Einmal durch die Hölle und zurück

Titel: Einmal durch die Hölle und zurück
Autoren: Josh Bazell
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Bewohner starben, und die Überlebenden fingen an, die Statuen umzuwerfen. Und das war,
bevor
die Europäer kamen und die Osterinsulaner in die Sklaverei verkauften.
    Anderes Beispiel: Wegen Moby Dick und so weiter betrachten wir den Walfang gern als eine Geschichte von Anno dazumal, tatsächlich wurden aber 75 % aller Wale erst nach dem Zweiten Weltkrieg getötet, nämlich von Ländern, die während der Ölknappheit nach dem Zweiten Weltkrieg mit Walöl ihre Erdölvorräte ergänzten.
    Und noch eins: Bevor sich der Ackerbau allgemein verbreitete, war der Nahe Osten bewaldet.
    Ganz recht: Es gab Zeiten, wo man nicht bloß sarkastisch war, wenn man vom »fruchtbaren Halbmond« sprach.
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    500  v.Chr. war die Weltbevölkerung noch nicht gezählt, betrug wahrscheinlich aber unter 200  Millionen – weniger als 3 % vom jetzigen Bestand.
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    Oder auf die Verfassung. Der 2 . Verfassungszusatz etwa lautet: »Da eine wohl regulierte Miliz für die Sicherheit eines freien Staates notwendig ist, darf das Recht des Volkes, Waffen zu besitzen und zu tragen, nicht beeinträchtigt werden.« Daraus wird gern abgeleitet, Waffenverbote seien verfassungswidrig. Aber ich bin sicher, da steht irgendwas von regulieren.
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    Besonders überzeugend finde ich Bates’ Beobachtung, dass vom Menschen entworfene Gegenstände (und damit auch von ihm gestaltete Räume, »Realitäten« usw.) trister als natürliche sind, zum Teil einfach deshalb, weil sie ärmer an Details sind – so wie wir andere Spezies auslöschen, tilgen wir zu unserem Schaden auch andere Arten von Komplexität, die unsere Wirklichkeit ausmachen. Vgl.
The Forest and the Sea
, S.  254 .
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    Enthüllt von Wikileaks und online nachzulesen in » US embassy cables: US queries Saudi Arabia’s influence over oil prices«, guardian.co.uk, 8 .  2 .  2011 .
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    Wollen Sie wissen, warum der Darky Lake Darky Lake heißt? Ich auch nicht.
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    Zu den biologischen Details der einzelnen regenerativen Prozesse vgl. Kap. 17 von
Textbook and Color Atlas of Traumatic Injuries to the Teeth
von J. O. Andreasen, Frances M. Andreasen und Lars Andersson, 2007 .
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    Light Elements: Essays in Science from Gravity to Levity
, 1991 .
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    Consumer Reports
Blog vom 3 .  8 .  2009 . Wenn Unternehmen Rechte haben, warum kann
Consumer Reports
dann nicht für die Präsidentschaftswahlen kandidieren?
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    Als ich mein Medizinstudium abschloss, war der begehrteste Fachbereich die Dermatologie, weil man dort über leicht auszuführende (und anzusetzende) Maßnahmen am sichersten zu Geld kam. Für Allgemeinmedizin – da sitzen die Helden der Zunft und dafür braucht Amerika demographisch gesehen die meisten Ärzte – interessierten sich die wenigsten. Wie schwer es ist, als Allgemeinmediziner Geld zu verdienen, können Sie nachlesen in » 10 billing and coding tips to boost your reimbursement« von Joel J. Heidelbaugh und Margaret Riley, The Journal of Family Practice, Nov. 2008 , Vol. 57 , No. 11 : 724 – 730 .
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    Dazu
The General Surgery News:
»Für die Behandlung einer gutartigen Gesichtsläsion von 1 , 5  cm bekommt man [von Medicare in Alabama] 140  Dollar; entfernt man 3 weitere Lasionen gleicher Größe, werden dafür je 70  Dollar erstattet, so dass man insgesamt 350  Dollar erhält.« Aber: »Nimmt er Ultraschall zu einer Feinnadelpunktion hinzu ( FNP ; CPT Code 10022 ), kann der Arzt über Code 76942 abrechnen und erhält 120  Dollar für die FNP sowie 150  Dollar für den Ultraschall.« (»Minor Pay for Minor Procedures? Think Again: General Surgeons May Be Leaving Much on the Table By Passing on Minor Surgery« von Lucian Newman III , GSN , Dez. 2009 , 36 : 12 .)
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    Ein Bericht des Ausschusses für Energie und Handel aus dem Jahr 2009 (als die Demokraten die Mehrheit im Repräsentantenhaus hatten) stellte fest, dass Versicherer routinemäßig (ohne Rückerstattung) Deckung ablehnten, weil Patienten sie nicht über Vorkrankheiten informiert hatten, von denen sie nichts wussten; ebenso wegen nicht von den Patienten verschuldeten Fehlern bei der Formularausfüllung; ebenso wegen »Unstimmigkeiten, die nichts mit den Gründen für die ärztliche Behandlung zu tun« hatten; dass sie die Deckung für Angehörige von abgelehnten Patienten ablehnten; und dass Versicherungsangestellte danach bewertet wurden, wie viel Geld sie durch Ablehnung von Ansprüchen den Versicherern »einzusparen« halfen. Den Bericht gibt es als pdf-Datei unter
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