Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung
Autoren: Jan Colley
Vom Netzwerk:
sie Quinn ansah, der immer noch an der Tür stand, erstarb ihr Lächeln.
    Was hatte er vor? Erwartete er, dass sie hier wohnte, allein mit ihm? „Nein“, stieß sie leise hervor, obgleich er ihr noch gar keine Frage gestellt hatte.
    Er stieß sich leicht von dem Rahmen ab, blieb aber in der Tür stehen. „Das sind meine Bedingungen. Sie wohnen und arbeiten hier, bis die Aufgabe erfüllt ist.“
    Nachdenklich runzelte sie die Stirn und schüttelte langsam den Kopf.
    „Die Bedingungen sind nicht verhandelbar.“ Das hörte sich beinahe gelangweilt an.
    „Nein, ich bleibe nicht hier, nicht allein mit Ihnen.“
    Er lachte kurz und trocken auf. „Seien Sie nicht albern, Ms. Hammond. Was, meinen Sie denn, kann Ihnen hier passieren?“
    Sie wusste, er legte es darauf an, sie einzuschüchtern und als kleines dummes Mädchen hinzustellen. Leider gelang ihm das nur zu gut. „Aber … aber aus welchen Gründen … soll … muss ich denn …“
    „Das sind reine Sicherheitsvorkehrungen und Überlegungen der Zweckmäßigkeit. Dies ist ein sehr wertvoller Diamant, und ich bin ein sehr beschäftigter Mann. Ich kann es mir nicht leisten, mich länger als nötig in diesem verlassenen Kaff aufzuhalten.“
    Wieder schüttelte Dani den Kopf. „Kommt nicht infrage. Bringen Sie den Diamanten in meine Werkstatt. Ich werde daran arbeiten, sooft ich kann.“
    „Das wird wohl nichts werden“, erwiderte er leise, drehte sich um und ging.
    Minutenlang blieb Dani wie erstarrt in der Mitte des Raums stehen. Sie hatte den Eindruck, dass er ihr Nein einfach nicht akzeptierte. Am liebsten wäre sie hinter ihm hergestürzt, hätte ihn angeschrien und mit den Fäusten gegen seine breite Brust getrommelt. Doch bei dieser Vorstellung überfiel sie wieder diese verräterische Hitze, die sie immer in seiner Gegenwart verspürte.
    Sie benahm sich wirklich lächerlich. Ein Mann wie Quinn Everard, der international als Edelsteinexperte geschätzt und bewundert wurde, dachte doch nicht daran, sie zu entführen. Sie lief hinter ihm her. „Mr. Everard, wenn Sie sich Sorgen machen, der Diamant könnte gestohlen werden, dann kann ich Sie beruhigen. In dieser Gegend ist schon seit Jahren kein Diebstahl mehr vorgekommen.“
    „Ich fürchte, Sie haben mich immer noch nicht verstanden, Ms. Hammond.“ Er drehte sich so abrupt um, dass sie fast mit ihm zusammengestoßen wäre. „Es handelt sich hier um einen sehr besonderen Diamanten.“
    „In der Werkstatt kann ihm nichts passieren. Außerdem habe ich eine Versicherung gegen Diebstahl.“
    Er sah sie so durchdringend an, dass sie automatisch zwei Schritte rückwärts ging. „Haben Sie schon einmal etwas von dem Distinction Diamanten gehört, Danielle?“
    „Dem Dist…“ Es verschlug ihr die Sprache, und ihr Herz klopfte wie verrückt. Der Distinction Diamant hatte fast vierzig Karat und war der berühmteste gelbe Diamant, der je in der Kimberley Mine in Südafrika gefunden worden war. Allerdings galt er seit vielen Jahren als verschollen. „Sie haben den Distinction Diamanten? Hier?“
    Quinn sah sie an. Ein gefährliches Glitzern lag in seinen Augen. „Nein, Ms. Hammond, nicht den Distinction Diamanten.“ Er drehte sich um, ging ein Stück den Flur hinunter und blieb vor der nächsten Tür stehen. „Aber seinen großen Bruder.“

2. KAPITEL
    Quinn drehte sich um und ging in sein Schlafzimmer. Er musste lächeln, als er Danis leise Schritte hinter sich hörte. Er klappte ein Bild von der Wand ab, hinter dem der Safe verborgen war, und tippte ein paar Zahlen ein. Das ganze Haus war einbruchssicher, der Safe hatte dazu noch einen Bewegungsmelder. Er legte den allergrößten Wert auf Sicherheit, was in seinem Gewerbe auch absolut nötig war.
    Er warf einen Blick zurück. Dani stand an der Tür und beobachtete ihn. Durch ihre großen hellbraunen Augen abgelenkt, tippte er eine falsche Zahl ein. „Piiiep!“ Er fluchte leise vor sich hin und wiederholte die Zahlenreihe. Er hatte Dani da, wo er sie haben wollte. Sie hatte auf den Köder angebissen. Nur das zählte.
    Vorsichtig nahm er einen schweren Metallkasten aus dem Safe, öffnete ihn mit einem Schlüssel und hob eine kleinere Lederbox heraus. Er klappte den Deckel auf, und auf einer mit Samt überzogenen Platte lag der Diamant. Quinn trug den Kasten zum Schreibtisch und schaltete die Lampe ein. Dann erst winkte er Dani, näher zu kommen.
    Mit angehaltenem Atem kam sie auf ihn zu, und als sie in den Lichtkreis der Lampe trat, musste Quinn
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher