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Einfach gut - 99 Dinge, die nichts kosten und uns bereichern

Titel: Einfach gut - 99 Dinge, die nichts kosten und uns bereichern
Autoren: PeP eBooks
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nackt dazustehen. Also wurde erst einmal der Knoten erfunden, noch vor dem Rad. Und wie viele der ältesten Erfindungen ist auch diese heute noch sehr brauchbar!
    Wahrscheinlich haben Sie schon einmal vom Gordischen Knoten gehört, der sich einfach nicht mehr auflösen wollte. (Und vielleicht haben Sie selbst - unfreiwillig - schon einmal so einen Knoten geknüpft?) Alexander der Große löste dann den unlösbaren Knoten, indem er ihn mit seinem Schwert zerschlug.
    Da heute die wenigsten Menschen Schwerter mit sich tragen, haben sich Knoten durchgesetzt, die einfacher zu lösen (und auch zu knüpfen) sind.
    Vier der vielen Tausend bekannten Knoten wollen wir Ihnen nun vorstellen: einen für Schiffer, einen für Kletterer und zwei für eitle Männer.

Der König der Knoten - der Palstek
    »Die Schlange kommt aus dem See, kriecht um den Baum und taucht wieder in den See.« Was wie ein sehr kurzes und sehr langweiliges Märchen klingt, ist die einfachste Anleitung zum Knüpfen des »Palstek«, des in der Seefahrt am häufigsten verwendeten Knotens (siehe Abbildung 1 ).

    Abbildung 1

Der Achterknoten
    Diesen Knoten muss jeder Kletterer kennen. Er hat nämlich zwei große Vorteile: Er schwächt von allen Knoten das Seil am wenigsten und hat daher die höchste Bruchfestigkeit - und er ist selbst nach hohen Belastungen auch wieder lösbar.
    Und so macht man einen Achterknoten: das Seilende zusammenlegen (eine »Bucht« machen), dann mit dem verdoppelten Seil noch einmal eine Bucht machen, diese dann untenherum führen, dann obenherum und dann durch die Schlaufe stecken - fertig (siehe Abbildung 2 ).

    Abbildung 2
    Beim Klettern, um sich anzuseilen, »steckt« man den Achterknoten. Das ist genauso einfach. Man macht so eine einfache Acht in das Seilende, dass ungefähr ein Meter Seilende frei bleibt. Dieses Ende führt man dann erst durch die
Schlaufe am Klettergurt, und dann folgt man mit dem Seilende dem Seil exakt durch die Acht - fertig (siehe Abbildung 3 ).

    Abbildung 3

Der Langbinder
    Eines der wenigen Modeaccessoires, mit denen sich Männer »schmücken« können, ist der Schlips. Dieses längliche Tüchlein gehört heute zur Businessuniform, und wer nicht auf dem Standpunkt steht, dass ihm kein Strick um den Hals komme, bevor das Todesurteil gesprochen sei, sollte wissen, wie man eine Krawatte bindet. Dabei hat man eine große Auswahl: Es gibt etwa 180 verschiedene Krawattenknoten. Die wollen wir Ihnen nun alle der Reihe nach … Nein, das Buch würde zu dick. Aber zumindest einen der wichtigsten Krawattenknoten wollen wir Ihnen doch in Abbildung 4 zeigen: den »Windsor«, der sich durch besondere Symmetrie auszeichnet.

Der Querbinder
    Als Mann, der sich in der Gesellschaft bewegt, die sich selbst als die feine bezeichnet, trägt man das Halstüchlein nicht als Schlips, sondern formt es zu einem Insekt: der Fliege. Es gibt auch fertig gebundene Fliegen, mit denen man es sich leicht machen kann. Vor allem aber erleichtert es einem, zu zeigen, dass man einen schlechten Stil hat.
    Also besser doch selbst binden. Das ist auch nicht schwieriger als das Binden einer Krawatte (siehe Abbildung 5 ). Legen Sie den Binder um den Hals und justieren Sie die Länge. Das rechte Ende hängt dabei zwei bis drei Zentimeter länger herab als das andere. Dieses längere Ende legen Sie dann über das kürzere, sodass sie sich dort kreuzen, wo die ovale Rundung beginnt. Schlingen Sie einen einfachen Knoten. Ziehen Sie den Knoten ein wenig an. Das kürzere Ende knicken Sie jetzt in der Mitte des ovalen Teils zu einer Schleife. Das lange Ende ziehen Sie über die Mitte der Schleife und halten es mit den Fingern fest - dann führen Sie es von unten um die Schleife herum. Es bildet sich eine Schlaufe, durch die Sie jetzt das lange Ende ziehen: Die andere Hälfte des Querbinders entsteht. Sie haben jetzt vier Schlaufen, an denen Sie nun nur noch ein wenig herumzupfen müssen, um den Binder auszurichten (falls Sie nicht ganz außergewöhnlich exzentrisch erscheinen wollen).

    Abbildung 4

    Abbildung 5
    FÜR WEN?
    Für jeden, den Verknüpfungen interessieren.
    WAS BRAUCHT MAN?
    Stricke, Fäden, Tücher …
    WAS SOLLTE MAN VERMEIDEN?
    Die Knoten wie Alexander zu lösen.
    WIE LANGE DAUERT ES?
    Kürzer als das Lösen.

Tauchen Sie in die Welt der Märchen ein
    Märchen sind keine Kindergeschichten. Falls Sie bisher davon ausgegangen sind, lesen Sie noch einmal nach: Wenn Sie offen an die Geschichten herangehen, werden Sie so manches entdecken,
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