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Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
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Kupferstaubversion – und drohte, sie alle zu verraten.
    »Danke«, erwiderte Mare, »aber es bleibt bei Nein danke. Würden Sie jetzt vielleicht Ihren Fuß da wegnehmen, damit ich die Tür schließen kann …?«
    Er lächelte nur. »Man hat mir gesagt, dass Sie das sagen würden.«
    »Ach wirklich?«, höhnte Mare. »Und ich dachte, ich bereite Ihnen damit eine köstliche Überraschung. Gehen Sie.«
    »Versuch, herauszukriegen, wer ihm von uns erzählt hat«, tschilpte Dee.
    »Wie wäre es, wenn wir noch mal von vorn anfangen?«, bat er und streckte seine Hand aus. »Ich bin Danny James. Wie ich schon sagte, recherchiere ich für ein Buch …«
    Es gelang ihm nicht, zu Ende zu sprechen. Mare stampfte ihm auf die Zehen, und als er aufstöhnte und den Fuß zurückzog, knallte sie die Tür ins Schloss. Dann wandte sie sich um und blickte ihre Schwestern an. »Na, das ist ja mal wieder eine schöne Schweinerei, die uns die Familie eingebrockt hat.«
    Dee fiel fast in Ohnmacht. Da stand die absolute Katastrophe vor ihrer Haustür. Wie konnte Mare ihn einfach wie einen lästigen Mormonenmissionar fortschicken? »Wir müssen herausfinden, was da vor sich geht«, drängte sie. Mit schlagenden Flügeln hopste sie zum Fensterbrett hinüber.
    »Ich muss gar nichts herausfinden«, erwiderte Mare. »Mir ist das total egal. Er ist weg, und basta.«
    »Ich habe keine Zeit«, erklärte Lizzie und nahm ihr Buch auf. »Ich muss hier weiterarbeiten. Ich bin wirklich kurz vor dem Durchbruch.«
    »Na, aber ich habe Zeit.« Dee starrte durch das Fenster auf die Straße, wo sie sah, wie Danny James an der Kurve anhielt. »Was wäre, wenn sie ihn geschickt hätte?«
    »Wer?«, fragte Mare.

    Dee starrte sie an. »Xan.«
    Mare schüttelte den Kopf. »Xan ist wirklich dein ganz spezielles Schreckgespenst. Lass es endlich bleiben, Dee.«
    »Mach die Tür auf.« Dee schüttelte ihr Gefieder und machte sich zum Abflug bereit. »Ich bleibe ihm auf den Fersen. Jemand muss ihn im Auge behalten, und ich kann das, ohne aufzufallen.«
    »Meinst du nicht, er könnte eine Eule, die ihm im Nacken sitzt, verdächtig finden?«, hielt Mare ihr vor.
    »Der wird mich gar nicht sehen.«
    »Und was, wenn du dich mitten auf dem Fußweg plötzlich wieder zurückverwandelst und dann nackt dastehst?« Mare hielt inne und dachte nach. »Na ja, eigentlich stellen Männer bei nackten Frauen keine Fragen, also könntest du damit noch mal davonkommen.«
    Dee schüttelte erneut ihr Gefieder aus. »Ich habe überall in der Stadt Kleider verstaut. Mich kriegt niemand nackt zu sehen. Wir müssen auf alle Fälle Bescheid wissen. Ich möchte wenigstens noch herausfinden, wohin er fährt, bevor ich in die Bank muss.«
    »Könnte es nicht einfach sein, dass er das ist, was er sagt?«, warf Lizzie ein. »Ein Buch-Recherche-Mann?«
    Dee trippelte zur Tischkante. »Mom und Dad sind jetzt seit zwölf Jahren tot. Warum sollte jemand jetzt noch ein Buch darüber schreiben wollen? Und wer hat ihm eigentlich unseren Decknamen verraten? Wir können nicht einfach davon ausgehen, dass Xan nichts damit zu tun hat. Beim letzten Mal sind wir gerade noch entwischt, bevor sie uns aufstöberte. Mach die Tür auf.«
    Lizzie und Mare blickten sich an.
    »Vielleicht sollten wir darüber abstimmen«, sagte Mare. »Dee ist zwar über achtundzwanzig, aber das heißt nicht, dass sie selbst über ihr Leben bestimmen kann …«

    »MARE!«, kreischte Dee, und Lizzie huschte um den Tisch und öffnete die Haustür.
    Dee warf sich vom Esstisch in die Luft und startete an ihnen vorbei hinaus in den Morgenhimmel.

    Xanthippe Fortune stellte ihre magische silberne Schale beiseite, auf deren Boden noch der Kupferstaub ihres Herzenswunsch-Bannspruchs glühte, und wischte ihren Seher-Kristall sauber. Die kleine dunkelhaarige Frau neben ihr blickte trotzig drein, aber auch nervös. Sehr nervös.
    Gut so , dachte Xan und ließ sich in dem mit Silberbrokat bezogenen Ohrensessel nieder, und die Falten ihres roten Gewandes fielen weich über ihre Handgelenke.
    Für einen mit übernatürlichen Kräften Begabten war es höllisch schwer, im einundzwanzigsten Jahrhundert noch einen zuverlässigen Helfer für Spezialprojekte zu bekommen, vor allem an einem so kleinen und langweiligen Ort wie Salem’s Fork.
    »Ich habe doch nur geniest«, verteidigte sich Maxine und strich ihre bäuerliche Polyesterbluse glatt.
    Kleidung verrät doch immer einiges , dachte Xan. »Du hast auf einen magischen Seher-Kristall geniest,
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